02_ZAK Februar 2019_END_WEB
Ein großes Bildungsangebot, das sich ständig weiterentwi- ckelt, und tiefgreifende Veränderungen in der Arbeits- und Berufswelt verstärken das Bedürfnis nach Information, Orien- tierungshilfe und Beratung. Diese Schulmöglichkeiten gibt es. D ie Bildungsberatungen in der Arbeiterkammer Steier- mark werden immer stärker in Anspruch genommen. Besonders imBereich der NeuenMittelschule (NMS) und Polytechnischen Schu- le (PTS) in der achten und neunten Schulstufe, ist der Anstieg stark zu spüren. Denn danach stehen viele Ausbildungswege offen. Sie alle unterscheiden sich in ihren Schwerpunkten, Qualifikationen und Abschlüssen voneinander. Die in Österreich bestehende neunjährige Schulpflicht fordert nach der achten Schulstufe (vierte Klasse Neue Mittelschule oder Allgemeinbildende höhere Schu- le), mindestens noch ein weiteres Schuljahr. Außerdem gibt es die Ausbildungspflicht bis 18, wo man in jedemFall eine Ausbildung besuchen muss. Verschiedene Schultypen • PTS: einjährig; Berufsvorberei- tung; es ist ziemlich sicher, dass man eine Lehre machen möchte. Berufsbildende mittlere Schule: ein- bis vierjährig; je nach Dauer eine abgeschlossene Berufsausbil- dung mit Gewerbeberechtigung; bei ein- bis zweijähriger nur teil- weise Berufsausbildung, meist Vorbildung für spätere Lehrausbil- dung; z. B. Tourismusfachschulen • Berufsbildende höhere Schule: fünfjährig mit Matura und Be- rufsausbildung; Möglichkeit des direkten Berufseintritts oder zur Aufnahme eines Studiums • Allgemeinbildende höhere Schule; Oberstufe: vierjährig mit Matura, berechtigt danach zum Studium, verschiedene Schwer- punktsetzungen (z. B. Naturwis- senschaften) möglich In 16 steirischen Handelsakademien wird in Übungsfirmen die Praxis gelernt. Seit zehn Jahren initiiert die AK Steiermark einenWettbewerb und vergibt am 30. April die Preise. „Wie in einer richtigen Firma lernt man beim Arbeiten immer mehr Neues“, sagt Roberto Balint von der BHAK/BHAS Voitsberg. Seine Übungsfirma „BHV Eurosoft“ ist bereits dreifacher Sieger des AK- Wettbewerbs „Arbeitsvertrag“. Sie handelt mit Büromaschinen und Computer-Software/Hardware und ist seit 2003mit der Qualitäts- marke Übungsfirma zertifiziert. 35.000 Arbeitsstunden In der Übungsfirma wird das Ar- Übungsfirma: Learning by doing „Die HAK-Übungsfirmen, denen im Rahmen eines AK- WettbewerbsQualitätszertifikate verliehenwerden, sindeine super Sache. Die Teilnehmer erhalten einen klaren Blick für rechtliche Dinge. Die AK bietet außerdem sehr gute Unter- lagen und Infos. Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer eine In- teressenvertretung haben und Rechtsbeistand bekommen.“ Mag. Thomas Pfleger, HAK-Lehrer MEINE AK-BILDUNG Bildung &Wissen „Die Bildungsberatung der AK ist gut und wichtig, weil man oft nicht weiß, was es alles gibt undwelcheMöglich- keiten man hat. Oft weiß man einfach nicht, wie man es angehen soll. Besonders in der Zeit des Internets, mit der Flut an Informationen, ist man oft überfordert. Da ist es hilfreich, jemanden zu haben, der den Überblick hat und alles kurz und prägnant und verständlich erklären kann.“ Viktoria Lercher MEINE AK-BILDUNG Bildung &Wissen E-Mail: M.Felbinger@mozartpraxis.at E inseitige Diäten, die durch ra- dikale Kalorieneinschränkung gute Anfangserfolge aufweisen können, werden (fast immer) zum Bumerang. Denn zu schnelles Abnehmen führt unweigerlich zum Schlagwort Jojo-Effekt. Das Weniger auf der Waage kommt weniger durch Fettreduktion, sondern durchWasserverlust und vor allem durch Muskelabbau zu- stande. Werden Muskeln weniger, sinkt auch der Grundumsatz, die Energiemenge, die in Ruhe ver- braucht wird. Wird wieder normal gegessen, braucht man weniger Kalorien als vorher. Der Teufels- kreis ist perfekt. Man nimmt un- weigerlich wieder zu. Und: Nicht selten hat man schnell mehr auf der Waage als vor der Diät. Richtig abnehmen Tipp 1: Abnehmen braucht Zeit. Die Kilos sind nicht „über Nacht“ entstanden und man verliert sie auch nicht blitzartig. Um 1 Kilo Körperfett abzubauen, muss man immerhin 7.000 kcal einsparen. Der Grundumsatz muss beim Einsparen beachtet werden. Als Faustregel gilt: 1.200 kcal nicht unterschreiten, um dem Mus- kelabbau entgegenzuwirken. Gesundes Abnehmen bedeutet einemoderate Gewichtsabnahme von ca. 0,5 kg bis 1 kg proWoche. Das gelingt, wenn man täglich ca. 500 kcal weniger isst, als man tatsächlich braucht. Tipp 2: Auch jetzt kommt es auf die Vielfalt an. Vermeiden Sie zu viel Zucker. Greifen Sie lieber zu komplexen Kohlenhydraten wie Nudeln oder Reis, bevorzugt alsVoll- korn, Vollkornbrot, Kartoffeln. Auch Eiweiß in die Ernährung einbau- en: Fisch, magere Fleischsorten, magere Milchprodukte oder Hül- senfrüchte. Und – auf viel Gemüse nicht vergessen. Wie schaut Ihr idealer Mittagsteller aus? Die Hälf- te Gemüse/Salat und der kleinere Teil Kohlenhydrate und Eiweiß. Übrigens: Obst ist zwar gesund, will man abnehmen, es ist jedoch Vorsicht geboten. Denn Obst hat einen hohen Anteil an Fruchtzu- cker. Damit ist es immer kalorien- reicher als Gemüse. Tipp 3: Verzichten Sie auf Zwi- schenmahlzeiten. Sie sparen da- durch nicht nur Kalorien. Essens- pausen von zumindest 4 Stunden haben auch einen Einfluss auf den Stoffwechsel. Das Hormon Insulin, das beim Essen ausgeschüttet wird, um den Zuckerspiegel im Blut konstant zu halten, kann ab- sinken. Damit wird der Fettabbau erleichtert. Tipp 4: Achten Sie auf das Fett. Vor allem die „versteckten Fette“ in Wurst, Käse oder Süßigkeiten werden unterschätzt. Wählen Sie fettarme Zubereitungen wie Dünsten, Grillen oder Anbraten mit wenig Fett. Tipp 5: Gehen Sie nicht hungrig einkaufen. Es braucht mit knur- rendem Magen viel Konsequenz, den Einkaufswagennicht zu„über- füllen“. Übrigens: Beachten Sie die Nähr- stoffangaben auf den Verpackun- gen. Sie sind bezüglich Kalorien- und Fettgehalt eine wertvolle Hilfe. Tipp 6: Bewegen Sie sich, treiben Sie Sport. Bewegung verbraucht Kalorien und hilft die Muskelmas- se zu erhalten. Tipp 7: Unterstützung mit der bioelektrischen Impedanzanalyse. Man kann dieMessung bei Ärzten oder Diätologen durchführen. Nicht das Gewicht auf der Waage, sondern die Körperzusammenset- zung (unter anderemMuskel, Fett) wird beurteilt und der Grundum- satz bestimmt. Verlaufskontrollen während der Gewichtsabnahmen zeigen , obman tatsächlich Fett re- duziert, undhelfen, dieMotivation auch über längere Zeit zu halten. Tipp 8: Auchwenn´s an einemTag einmal gar nicht klappt – einfach am nächsten Tag wieder neu anfangen. ernährungs tipps Dr. Michaela Felbinger Runter mit den Kilos: Tipps zum Abnehmen Das 700-Kalorien-Koch- buch von Ernährungs- medizinerin Dr. Michaela Felbinger ist mittlerweile ein Küchen-Klassiker. Die Arbeiterkammer hat ihren Mitgliedern im Sin- ne einer bewussten und abwechslungsreichen Ernährung im Rahmen der AK-Gesundheitstage Exemplare zur Verfügung gestellt. Mit dem Frühling sind sie wieder da – überall werden sie angepriesen – die„Wunderdiäten“. Die Verspre- chen sind verführerisch, Kilos purzeln schnell und leicht. Eben: viel zu schnell. Wieso halten Crash-Diäten nicht, was sie versprechen? Es gibt viele Ausbildungswege nach der achten und neunten Schulstufe. Ein Interessentest kann oft weiterhelfen. Einfach Termin ausmachen. Neue Interessen kennen lernen Wem die Entscheidung für einen Weg schwer fällt oder wer noch mehr Information zuden verschie- denen Schulen oder Schultypen braucht, der kann in der AK einen Interessentest (AISTR) mit einem ausführlichen Beratungsgespräch machen. Das Service ist kostenlos. Nicht selten kann das den Blick auf all die Interessen lenken, die noch nicht bedacht worden sind, und neue Möglichkeiten aufzei- gen. BB beitsleben anhand eines Betriebes simuliert. Wöchentlich werden etwa 35.000 Arbeitsstunden in Übungsfirmen in Österreich ge- leistet. Ein Jahr arbeiten Schülerin- nen und Schüler in verschiedenen Stellen – von der Leitung über Marketing, Einkauf, Verkauf bis zur Buchhaltung. Mit anderen Übungsfirmen wird gehandelt, rund 40 Prozent der Übungsfir- men kooperieren mit Partnerfir- men aus der Praxis. Mit Hilfe der Plattform ACT, der Servicestelle für alle österreichischen Übungs- firmen, werden auch Steuern und Abgaben gezahlt und alle not- wendigen Behördenwege online erledigt. Schulen ausgezeichnet Bereits 20 Jahre gibt es Übungsfir- men, seit zehn Jahren zeichnet die AK Steiermark gemeinsammit der ARGE ÜFA Steiermark Arbeitsver- träge von Übungsfirmen aus. Die Zertifikate und Preise werden am 30. April feierlich im Kammersaal der Arbeiterkammer Steiermark überreicht. BB Wohin nach der Neuen Mittelschule? www.akstmk.at/bildung Infos & Beihilfen privat Temel | AK Temel | AK ©Antonioguillem - stock.adobe.com 22 | ZAK ZAK | 23
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