03_ZAK April 2019_END_Web
Inhalt | Aktuell zak inhalt Arbeiterkammer Steiermark AK Steiermark Leben & Konsum 4/5 Kundenkarten – Vor- und Nachteile 6 Airbnb: über Luftmatrat- zen und Goldesel 7 Pauschalreise für Sicherheitsbewusste 8 Mündelsichere Anlagen 9 Smart-Meter kommen Ende 2019 10 Alle Infos zum Gesundheitstelefon Beruf & Recht 11 AK-Projekt zu Homeoffice Mobbing: Hilfe bei Psychoterror im Job 14 Dienstplanänderungen als Belastung 15 Chef mit Kamera auf Fehlersuche 16 Frauen: für die Pension vorsorgen 17 „ ScheißWeiber”: Chef vergriff sich im Ton 17 Arbeiter von Detektiv überwacht Betriebsreportage: Flughafen Graz Bildung &Wissen 20 AK-Studie: Bildungseffekte 2019 21 Von der Couch aus in der Ferne studieren 22 Unser AK-Büro in Brüssel 23 Ernährungstipps: Wenn Gelenke schmerzen 24 Leseecke: Tipps aus der AK-Bibliothek 25 Zeitreise: Das WWW ist 30 Blitzlichter aus der AK Steiermark 05 7799-0 www.akstmk.at redaktion@akstmk.at 26/27 www.akstmk.at/wahl Alle Infos & Ergebnisse Willi Tell dis kutiert Michael Radspieler D ie AK Steiermark hat gewählt! Insgesamt stell- ten sich sechs Listen der Wahl und kämpften um die Gunst der steirischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Doch welche Rolle spielten die sozialen Medien bei dieser Wahl? Kurze Ant- wort: Eine sehr große – das belegen die offiziellen Facebook-Zahlen! Denn mit einer eindrucksvollen Reichweite von 340.000 erreichten Menschen war der März für die AK-Facebook-Seite ein absoluter Rekord-Monat. Das sind immerhin mehr als die Hälfte aller AK-Mitglieder in der Steiermark! Zum Drüberstreuen gab es noch tausende Likes, Kommentare und Nachrichten. Und was wollten die User wissen? Ganz einfach, sie wollten einen persönlichen Einblick hinter die Kulissen „ihrer“ Arbeiterkammer. Da wurde nach den Aufgaben und dem Arbeitsalltag des Präsidenten gefragt, über die Leistung der Arbeiterkammer diskutiert und der Ablauf der Wahl hinterfragt. Alles auf Au- genhöhe und im persönlichen Austausch. Zum Schluss noch ein spannendes Detail am Rande: 42 Prozent aller „AK-Fans“ sind jünger als 34 Jahre. In Zeiten, in denen das mangelnde politische Inter- esse von jungen Menschen beklagt wird, ist dieser Wert schon sehr beachtlich. Politikverdrossenheit? Nicht bei uns – ganz im Gegenteil! AK-Wahl im Social Web 150.000 AK-Mitglieder haben ihr Stimmrecht genutzt und die Sitzverteilung im„Parlament der Beschäftigten“, also in der Vollversammlung, neu bestimmt. Präsident Josef Pesserl hat sich interessenpolitisch viel vorgenommen. D er derzeitige und demnächst im Amt bestätigte AK-Prä- sident Josef Pesserl sprach nach demGewinnvon6,7Prozentpunk- ten auf 64,4 Prozent der Stimmen von einem beeindruckenden Ergebnis:„Ich bin von Freu- de und Demut durchflu- tet.“ Er werde sorgsam und überlegt mit den Stimmen umgehen. Franz Gosch, der als Spit- zenkandidat der Liste ÖAAB-FCG seinen Platz als Vizepräsident der Arbeiter- kammer verloren hat, nannte es ein„schmerzvolles Ergebnis“. Er übernehme dafür die volleVerant- wortung. Harald Korschelt von der Liste FA-FPÖ meinte angesichts des Verlusts von drei Mandaten und eines Vorstandssitzes:„Es gab schon freudigere Anlässe.“ Die Ur- sache für die verlorenen Stimmen kenne er noch nicht. Der Plan für die Zukunft Großes Vertrauen in AK Zur Wahlbeteiligung von 35,4 Prozent erklärte Christoph Ho- finger vom Forschungsinstitut SORA: „Die Mitglieder haben ein extrem hohes Vertrauen in die Arbeiterkammer, egal ob sie wäh- lenwaren oder nicht.“ Die geringe Beteiligung habe verschiedene Gründe, etwa die Zunahme von Dienstleistungsjobs, oftmalige Jobwechsel oder viele Beschäftig- te aus dem (EU-)Ausland. Auch AK-Präsident Pesserl nahm Stellung zur Wahlbeteiligung, die bei den Wahlen in den Betrieben deutlich höher ausgefallenwar als bei der Briefwahl: „Wer die Wahl- beteiligung heben will, soll das Wählen im Betrieb vereinfachen.“ Zukunftsprogramm Pesserl skizzierte die Schwerpunk- te, die er mit den Sozialdemokra- tischen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern interessenpoli- tisch setzen will: „Es geht um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, also umausreichend Kinderbetreuung und die Planbarkeit der Freizeit an- gesichts von 12-Stunden- Tagen.“ Es gehe aber auch um die große Baustelle Pflege, wo es an allen Ecken an Ressourcen mangle, und um das große Problem von fehlendem günstigem Wohn- raum. „Sorgen habe ich wegen des Diktats, das die Politik gegen- über den Beschäftigten ausübt“, spielt der Präsident auf die Aus- schaltung der Mitwirkungsrechte der Arbeitnehmerinnen und Ar- beitnehmer (12-Stunden-Tag) an und fordert: „Drüber reden statt drüberfahren.“ SH M it mehr als 64 Prozent der gültig abgegebenen Stim- men und einem Zuwachs von 6,7 Prozentpunkten sind die Sozial- demokratischen Gewerkschafte- rinnen und Gewerkschafter (FSG) mit AK-Präsident Josef Pesserl die klaren Sieger der AK-Wahlen inder Steiermark. ÖAAB-FCG und FA- FPÖmusstenVerluste hinnehmen. Absolute Mehrheit ausgebaut Die FSG verfügt mit 64,4 Prozent der Stimmen weiter über eine klare Mehrheit in der Vollver- sammlung der steirischen Arbei- terkammer. Zulegen konnte auch die Liste GLB-KPÖ. Alle anderen Fraktionen mussten zumTeil star- ke Stimmenverluste hinnehmen. Die Liste ÖAAB-FCG verliert ihren Vizepräsidenten, der an die FSG geht. Die Liste FA-FPÖ verliert einen ihrer zwei Vorstandssitze. Die Liste Kaltenbeck ist nicht mehr in der AK-Vollversammlung vertreten. FSG legt stark zu 0,7 % -0,2 % 4,5 % +0,4 % 4,7 % -1,0 % 11,6 % -2,9 % 14,1 % -3,0 % 64,4 % +6,7 % Kaltenbeck AUGE/UG FSG Grafik: Temel | AK (2) Wahlergebnis 2019 AK-Vollversammlung „Ich fordere von der Politik drüber reden statt drüberfahren.“ Josef Pesserl, AK-Präsident Temel | AK FSG 72 Mandate (+8) 15 Mandate (–4) 13 Mandate (–3) AUGE/UG 5 Mandate (–1) 5 Mandate (+1) Kaltenbeck 0 Mandate (–1) 12/13 18/19 AK- Wahl 2019 Die Spitzen der Fraktionen (v.l.): Kurt Lutten- berger (GLB-KPÖ), Sandra Hofmann (AUGE/UG), Harald Korschelt (FA-FPÖ), Franz Gosch (ÖAAB- FCG) und Josef Pesserl (FSG) 2 | ZAK ZAK | 3
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