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zak inhalt Arbeiterkammer Steiermark AK Steiermark Leben & Konsum 5 Mieter in der Betriebskostenfalle 6 Heizkosten: Frist beachten 7 Online-Käufe: Preise schwanken je nach Gerät 8 Kernöl: Verbesserungen seit letztem Test 9 Günstige Urlaubsreise, teure Lederjacke 10 Wenn aus Reiselust Urlaubsfrust wird 11 Wizz: Achtung bei Flugbuchung Beruf & Recht 12 Arbeit auch an Hundstagen 13 Arbeitsrechtliche Fragen zum Urlaub 14 Eltern hadern mit Kinderbetreuung 15 Mutter im Spital: kein Geld im Papamonat Betriebsreportage: Energie Steiermark 18 Fleißige Beschäftigte oft unbelohnt Bildung &Wissen 19 AK fordert eine Schule der Chancen 20 AKtiv Lernen: Nachhilfe in den Ferien 21 Bei Ferienjobs winkt Steuerrückzahlung 22 Betriebssport: Spiel, Sport und Spaß 23 Ernährungstipps: G´sunde Grillerei 24 Leseecke: Tipps aus der AK-Bibliothek 25 Zeitreise: Die Tradition der Donawitzer Industrie Blitzlichter aus der AK Steiermark 05 7799-0 www.akstmk.at redaktion@akstmk.at 26/27 Aktuell Präsident Pesserl im Amt bestätigt Bei der konstituierenden Vollversammlung nach den AK-Wahlen Anfang April wurde Josef Pesserl (M.) mit 93,4 Prozent wieder gewählt. Auch seine vierköpfigeVertretung – Patricia Berger, Gernot Acko, Alexander Lechner und Franz Endthaller – wurde mit breiter Mehrheit bestellt. Bei der neuen Sozialhilfe scheiden sich die Geister. Hier die Fakten über die neuen niedrige- ren Höchstsätze, die vom Parlament beschlossen wurden und die vom Land bis Jahresende in ein Ausführungsgesetz gegossen werden. A us der Mindestsicherung ist wieder die Sozialhilfe ge- worden. Seit 1. Juni gibt es ein Gesetz, das die Ecksteine vorgibt, die vom Land bis Jahresende in ein Ausführungsgesetz eingebaut werden müssen. Die bisherigen Mindestsätze im untersten so- zialen Netz, wenn alle anderen Ansprüche wie Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe nicht mehr greifen, sind gestrichen. Künftig gibt es für das Land Höchstsätze, die es den steirischenÄrmsten der Armen ausbezahlen darf. 1,5 Euro pro Tag Die Sozialhilfe ist imVergleich zur Mindestsicherungmeist geringer. Zwar können Familien für das ers- te Kind künftigmehr Geld bekom- men, durch die Leistungskürzun- gen für Paare und für alleweiteren Ärmer durch neue Kinder bleibt unter dem Strich weniger Geld als bisher. Besonders stark wurden Leistungen ab dem dritten Kind reduziert. Ab da sind nur mehr 44,27 Euro pro Monat vorgesehen, also 1,5 Euro pro Tag. Konkret bedeutet das, dass ein Paar ohne Kinder künftig 88 Euro pro Monat weniger bekommt als bisher, eine vierköpfige Familie bis zu 106 Euroweniger und eine fünfköpfige Familie bis zu 248 Euro weniger. ¾ sind Aufstocker Im April gab es in der Stei- ermark etwas mehr als 16.000Menschen, dieMin- destsicherung bezogen, – ein starker Rückgang im Jahresverlauf. 30 Prozent sind alleinstehend, 25 Prozent al- leinerziehend und 30 Prozent sind Paaremit Kindern. Insgesamt sind 6.000 Kinder und Jugendliche be- Der Sozialstaat in Österreich leistet viel. Was den Sozialstaat genau ausmacht und welche Lebensbereiche wie abgesichert sind, zeigt eine neue Homepage. I n Österreich profitieren alle Menschen je nach Lebens- und Einkommenssituation in unter- schiedlicher Intensität von so- zialstaatlichen Leistungen. Ob es das staatliche Schulsystem, die weitestgehend kostenfreie Gesundheitsversorgung oder die finanzielle Absicherung bei Arbeitslosigkeit betrifft: Es ist schwer auszumalen, wie unser heutiges Leben ohne staatliche Infrastruktur und Sozialleistungen aussehen würde. Tolle Leistungsübersicht Eine Aufstellung aller Leistungen des Sozialstaates bietet eine neue, gut gegliederte Internetseite der Wiener Arbeiterkammer. Gezeigt wird, welche Hilfe es in welcher Leistungen des sozialen Netzes Lebenslage gibt: zum Beispiel Leistungen für Elternmit Kindern, für Menschen in Ausbildung oder bei Krankheit, wie es mit den Pensionsarten ausschaut, welche Förderungen Wohnen leistbarer machen oder wo es Hilfe zur Be- streitung des Lebensunterhalts gibt. Als zweite Funktion der Seite gibt es Hintergrundinformationen zu Aufgaben und Zielen des sozi- alen Netzes, zu Merkmalen und Funktionsweise, zu den Kosten und der Finanzierung und zur Geschichte des Sozialstaates. Eine Linksammlung ist Basis für tiefere Recherchen zum Thema. SH www.sozialleistungen.at Alle Leistungen des Sozialstaates I m Vorjahr hatten 106.390 Be- schäftigte einen Arbeitsunfall, davon waren 12.462 Wegunfälle. Die Unfallrate lag bei 24,4 Unglü- cken pro 1.000 Beschäftigten und blieb damit auf dem Niveau des Rekordtiefs von 24,3 im Jahr 2017. Die höchste Unfallrate gab es mit 66,7 Arbeitsunfällen pro 1.000 Be- schäftigten erneut im Bausektor, gefolgt vonderWasserversorgung und Abfallentsorgung (52,0). Die häufigsten Unglücksursa- chen waren Kontrollverlust über Maschinen, Transportmittel oder Werkzeuge (34.410 Arbeitsunfäl- Die Unfallrate blieb stabil, die Zahl der Berufser- krankungen ging zurück – weil viele Krankheiten nicht anerkannt sind. Rate der Arbeitsunfälle le), Sturz und Absturz (18.859) so- wie Unfälle durch unkoordinierte Bewegungen, Zusammenstöße oder durch Treten auf scharfe Gegenstände (17.989). Berufskrankheiten Mit 1.140 anerkannten Fällen sanken die Berufskrankheiten um knapp fünf Prozent. Amhäufigsten wurde imVorjahr Schwerhörigkeit durch Lärm (640 Fälle) anerkannt, gefolgt von Hauterkrankungen (124 Fälle) und asbestbedingten Erkrankungen von Lunge, Kehl- kopf oder Rippenfell (108 Fälle). Die Arbeiterkammer macht aber nicht nur bessere Arbeitsbedin- gungen für den Rückgang ver- antwortlich. Vielmehr führe der Wandel der Arbeitswelt dazu, dass neue Jobs mit neuen Krankheiten Temel | AK entstehen, die aber nicht als be- rufsbedingt anerkannt sind. Fliesenleger Ein kaputter Meniskus beim Flie- senleger ist eindeutig auf die Arbeitshaltung zurückzuführen und zurecht als Berufskrankheit anerkannt. Aber wie es ist es mit anhaltenden Kreuzschmerzen oder einer chronischen Verstim- mung des Magens? Zur wissenschaftlichen Klärung dieser Fragen und der Ausarbei- tung von Präventiv- und anderer Maßnahmen hält die AK die AUVA für die richtige Institution, sagt AK-Präsident Josef Pesserl: „Es wäre ein richtiger und wichtiger Schwerpunkt für die AUVA, wenn in diese Richtung verstärkt For- schung betrieben wird.“ SH Die Zahl der Arbeitsunfälle blieb im Vorjahr auf niedrigem Niveau. Von 1.000 Beschäftigten hatten 24 einen Arbeitsunfall, am Bau sind es aber 66. bleibt stabil troffen. Nur 26 Prozent aller Betrof- fenen waren Vollbezieherinnen und -bezieher, die überwiegende Mehrheit stockt das karge Einkom- men aus Arbeit, Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe mit öffentli- cher Unterstützungauf dasNiveau der Mindestsicherung auf. Deutschkenntnisse Unabhängig von der Herkunft und der Staatsbürgerschaft – wer keinen Pflichtschulabschluss oder einen gleichwertigen Nachweis über die Deutschkenntnisse vor- weisen kann, bekommt um 300 Euroweniger Sozialhilfe. Alleinste- hende müssen dann zum Beispiel mit maximal 585 Euro im Monat auskom- men. Laut Schätzungen haben in der Steiermark 35.000 Menschen keinen Pflichtschulabschluss. SH Sozialhilfe Durch die neue Sozialhilfe werden die Ärmsten der Armen in der Steiermark weniger Unterstützung bekommen als durch die Mindestsicherung. 6.000 Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. 16/17 ©Photographee.eu - stock.adobe.com ©Halfpoint - stock.adobe.com 2 | ZAK ZAK | 3

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