ZAK_direkt_Gesundheit_09_2019_WEB
4 | ZAK direkt ZAK direkt | 5 Aktuell Förderung für Ausbildung D ie Arbeiterkammer Stei- ermark unterstützt sozial bedürftige Mitglieder durch eine Ausbildungsförderung für bestimmte Gesundheits- und Sozialberufe. Die Förderhöhe beträgt 250 Euro pro Ausbil- dungsjahr. Gefördert werden Schülerinnen und Schüler, die Vollzeit- oder berufsbegleiten- de Ausbildungen an öffentli- chen oder privaten Schulen bzw. Ausbildungsträgern ab- solvieren, sowie ordentliche Studierende im Rahmen eines Bachelorstudiums an Univer- sitäten und Fachhochschulen. Die Antragstellung für das Aus- bildungsjahr 2019/2020 ist von 15. Oktober 2019 bis 31. März 2020 möglich. Nähere Informa- tionen über förderbare Ausbil- dungen, das Ansuchen und die Richtlinien sind ab Mitte Okto- ber 2019 unter www.akstmk.at/ gesundheit zu finden. Programm für Fortbildung A uch im kommenden Jahr bietet die AK ein auf die Gruppe der Gesundheits- und Sozialberufe zugeschnittenes Fortbildungsprogramm. Mit Ende November wird das neue Programm auf www.akstmk. at/gesundheit zum Herunter- laden zu finden sein. 2020 wird es nicht nur neue Fachseminare geben, es werden auch mehr Seminartermine als bisher an- geboten. Anmeldungen sind über die AK-Homepage oder mit der Anforderungskarte, die dem Fortbildungsprogramm beigelegt ist, möglich. Aus- künfte erteilt die AK unter der Telefonnummer 05-7799-2577. Tipp: Da das Fortbildungspro- gramm unter AK-Mitgliedern sehr beliebt und meist schnell ausgebucht ist, wird eine rasche Anmeldung empfohlen. direkt in kürze Es gibt keine generelle Impfpflicht für Gesund- heitspersonal. Ablehnen von Impfungen kann aber Folgen haben. I n Österreich gibt es für Ge- sundheitspersonal keine generelle Verpflichtung, sich impfen zu lassen. Diverse Ein- richtungen haben trotzdem neue Regelungen hinsichtlich des Immunstatus ihres Per- sonals festgelegt. Bei neuem Personal darf der Arbeitgeber einen gewissen Impfstatusmit entsprechenden Nachweisen verlangen. Anders ist es bei be- reits beschäftigtem Personal. Niemand kann gezwungen werden, sich impfen zu las- sen. Eine Verweigerung der in den jeweiligen Einrichtungen vorgeschriebenen Impfungen kann jedoch dazu führen, dass ein Weiterarbeiten auf dem bisherigen Arbeitsplatz nicht mehrmöglich und eineVerset- zung auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz notwendig ist. Ist eineVersetzung nicht möglich oder wird sie von Betroffenen verweigert, kann die Weige- rung auch zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses führen. Haftung bei Ansteckung Untrennbar mit der Impf- pflicht bzw. Impfverweigerung verbunden ist auch dasThema Haftung. Werden Patientin- nen oder Patienten durch Personal mit einer Krankheit angesteckt, die durch Impfung vermeidbar wäre, haftet der Träger der Einrichtung für den eigetretenen Schaden. AT Impfpflicht: Ja oder nein? Wer sich nicht impfen lässt, riskiert im Extremfall seinen Job, E ine Erfolgsbilanz kann die steirische AK nach einem Jahr Gesundheitsberufe-Re- gistrierung ziehen. Mehr als 27.000 Berufsangehörige im Gesundheits- und Sozialbereich wurden imRegister erfasst. Über 18.000 Beschäftigte erreichte das AK-Team bei Besuchen in 267 Betrieben – viele Berufsan- gehörige konnten sich dadurch rasch und unbürokratisch regis- trieren lassen. Mehr Transparenz Mit 1. Juli 2018 starteten AK und Gesundheit Österreich GmbH die Registrierung für die Bis Ende Juni hatten im Gesundheitsbereich Berufstätige Zeit, sich im Gesundheitsberufe-Register eintragen zu lassen. Die AK, die für die Registrierung Unselbstständiger zuständig ist, ist mit der Bilanz mehr als zufrieden: Mehr als 27.000 Berufsangehörige in der Steiermark ließen sich registrieren. Gesundheitsberufe: Erfolgreiche Registrierung R esilienz“ heißt das Zauber- wort – und das steht für eine Lebenshaltung voll Kraft, Weis- heit, Mut und Gelassenheit. Und das Beste: Diese Stärke ist in uns allen, nur manchmal versperren wir uns selbst denWeg zu dieser persönlichen Quelle. Steh-auf-Muskel Viele kennen das: Man hat einen wichtigenTermin, derWecker ist nicht abgegangen, die Kinder haben heute wieder besonders Gibt es etwas, das uns stark und unverletzbar macht? Wohl kaum, wenngleich dies ein uralte Sehnsucht der Menschheitsgeschichte ist. Tarnkappen oder Supertrank gibt es nur in Märchen, aber in uns wohnt eine ebensolche Stärke, mit deren Hilfe wir Widrigkeiten überstehen und daraus gestärkt hervortreten. Resilienz – eine Zauberformel? viel Zeit, das Auto lässt sich nicht starten und der Bus ist einem gerade vor der Nase davonge- fahren. Alles keine weltbewe- genden Ereignisse und dennoch Grund für Unannehmlichkeiten und Energieraub. Doch nicht alle reagieren darauf gleich: Während es für die einen der ultimative Supergau ist, ist es für die anderen maximal ein schlecht gelaufener Tagesbe- ginn, denman locker korrigieren kann. Aber warum reagieren Menschen so unterschiedlich? Die Antwort liegt in der Resi- lienzfähigkeit, die als Haltung jede und jeder entwickeln und verstärken kann. Ähnlich wie ein Bauchmuskel lässt sich unser „Steh-auf-Muskel“ trainieren. Training ist nicht immer un- sere liebste Freizeitbeschäfti- gung, denn es heißt: raus aus der Komfortzone, rein in neue Sicht- und Verhaltensweisen. Doch es lohnt sich, denn damit steigt unsere Lebensqualität, Lebenszufriedenheit, ja sogar unsere Attraktivität. Denn wer will schonmit einemMiesepeter an seiner Seite durchs Leben gehen, wenn man auch die Sonnenseite kennt? Alltagsmagie Dazu gibt es ein paar Faktoren, die auch unter dem Begriff „the ordinarymagic“, also„Alltagsma- gie“, zusammengefasst werden. Dazu zählen eine beständige, positive Beziehung, realisti- scher Optimismus, Achtsamkeit gegenüber sich selbst und der Umwelt, Zielorientierung und Sinnfindung. Wer dann noch daran arbeitet, Ursache undWir- kung gut zu analysieren, anstatt zu katastrophieren und niemals dieNeugierde amLebenund am kreativen Gestalten zu verlieren, ist schonganzweit vorn.Werden diese Fähigkeiten regelmäßig gepflegt, entwickelt man eine Beschäftigten in zehn Gesund- heitsberufen, die im Zuge der Registrierung auch ihren Be- rufsausweis erhielten. Mit dem Berufsregister soll Transparenz für Berufsangehörige, Dienst- geber sowie Patientinnen und Patienten geschaffen werden. Am30. Juni 2019 endete die Frist für die Bestandsregistrierung. Ab diesem Zeitpunkt ist die Ein- tragung ins Register bzw. eine erfolgreiche Antragsstellung für alle Angehörigen der Gesund- heits- und Krankenpflege sowie der medizinisch-technischen Dienste Voraussetzung für die Berufsberechtigung. Wird der Beruf ohne Eintragung ausge- übt, drohen Beschäftigten sowie Arbeitgebern Geldstrafen bis zu 3.600 Euro. Registrierung noch möglich Gesundheitsberufsangehörige, die noch keinen Antrag gestellt haben, sollten so rasch wie möglich einen persönlichen Termin in einer AK-Servicestelle vereinbaren. Alternativ ist die Online-Registrierung unter gbr-online.ehealth.gv.at möglich – dafür wird eine Handysigna- tur oder Bürgerkarte benötigt. Alle Berufsangehörigen, die in den jeweiligen Beruf neu- oder Das AK-Team kammit den Registrie- rungsautos in hunderte Betriebe. Viele Berufsangehö- rige konnten sich so einfach und unbü- rokratisch registrieren lassen. wiedereinsteigen, müssen sich bereits vor Arbeitsbeginn re- gistrieren lassen. In dringenden Fällen stellt die AK noch am selben Tag eine Bestätigung für Ihre Berufsberechtigung aus. Voraussetzung ist aber, dass alle notwendigen Unterlagen vorgelegt wurden. Alle Infos dazu sind inklusive Checkliste auf der AK-Homepage zu finden. Änderung rasch melden Falls sich Daten wie Name, Wohnsitz, Art der Berufsaus- übung, Dienstgeber, Dienstort oder E-Mail-Adresse ändern, muss das binnen eines Monats der Registrierungsbehörde ge- meldet werden. Ansonsten können z. B. wichtige Schrift- stücke nicht zugestellt werden. Die Eintragung im Register ist fünf Jahre gültig. Vor Ablauf der Gültigkeitsdauer wird Sie die AK über die Notwendigkeit der Verlängerung informieren. DZ www.akstmk.at/gbr Checkliste für Registrierung unglaublicheTeflonqualität: Die Unbill des Lebens perlt ab wie Wasser bei einer beschichteten Pfanne. Das heißt nicht, dass resiliente Menschen niemals in Unglück oder Krisen fallen, aber sie haben die Strickleiter in der Hand, um sich selbst aus dem tiefsten Loch wieder rauszuzie- hen. JedenTag bietet das Leben neue Gelegenheiten, diesen Steh-auf-Muskel zu trainieren. Persönlicher Fitnesstag Wer mehr zu demThema erfah- ren will, dem bietet die Abtei- lungGesundheit, Pflege und Be- treuung das Seminar„Die wahre Stärke ist in uns, wie heben wir diesen Schatz?“ als persönlichen Fitnesstag für die Resilienzfähig- keit. Der nächste Termin findet am31. Oktober 2019 inder Otto- Möbes-Akademie in Graz statt. Gastbeitrag von Sylvia Ippa- vitz, Betriebsratsvorsitzende Schulungszentrum Fohnsdorf Resiliente Menschen sind oftmals ausgeglichener. ©Africa Studio - stock.adobe.com AK | Graf lev dolgachov
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