ZAK Dezember 2020

zak inhalt Beruf & Recht 4 AK-Studie: Arbeiten in Corona-Zeiten 5 Homeoffice: Es gelten klare Regeln 6 Lücken bei Corona-Regel: Kurzarbeit &Wochengeld 7 Fallen beim Kinderbetreuungsgeld Betriebsreportage: Bauer Group 10 20.000 Euro für Leiharbeiter 11 Kündigung nach„zu vielen” Krankenständen 12 AK-Digital-Förderungen sichern Jobs Leben & Konsum 13 Fitnessstudios: Online- Angebote im Vergleich 14 Events: Verlängerung der Gutscheinregelung 15 Pfandleihe: Schneller in der Schuldenfalle 16 PendlerInnenbeihilfe ansuchen Bildung &Wissen 17 VHS Steiermark: Semesterstart im März Onlinekurse: Ab sofort vielfältiges VHS-Angebot 20 Studien- & Berufswahl in Corona-Zeiten 21 Lehrabschluss: Für die Prüfung aktiv werden 22 Bildungsberatung der AK jetzt auch online 23 Ernährungstipps: Homeoffice 24 Leseecke: Tipps aus der AK-Bibliothek 25 Zeitreise: 1918 – 1920: Virus &Wirtschaftskrise Blitzlichter aus der AK Steiermark 18/19 Aktuell Arbeiterkammer Steiermark AK Steiermark 05 7799-0 www.akstmk.at redaktion@akstmk.at ak.steiermark „Mehr Sparen können wir uns nicht leisten!“ 8/9 5 Präsidenten – 1 Ansage: Wir Steirer gegen Corona Arbeiterkammer und Daseinsgewerkschaft younion schlagen Alarm: Die Städte und Gemeinden brauchen dringend einen weiteren Corona-Rettungsschirm durch den Bund – Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze sind in Gefahr. Die Initiative „Mehr Sparen können wir uns nicht leisten“ macht auf die unter finanzi- ellem Druck stehenden Leistungen der Kommunen aufmerksam. D ie österreichischen Städte und Gemeinden stehen vor dem finanziellen Kollaps: Ertrags- anteile und Kommunalsteuer sind aufgrund der Corona-Krise weg- gebrochen, gleichzeitig stiegen die Ausgaben. Das ersteHilfspaket des Bundes mit einer Milliarde Euro war im Vergleich zu dem, was rundum an Unterstützungen aufgebracht wurde, eher beschei- den. Zudem war es nur als Inves- titionsförderung gedacht, nicht für die Abdeckung des laufenden Betriebs, dessen voller Umfang immer mehr unter finanziellen Druck gerät. Es droht der Ausverkauf „Wenn seitens des Bundes nicht mindestens eine bis zwei Milliar- Die Corona-Pandemie hat alle Lebensbereiche erfasst und bestimmt den Alltag aller Steirerinnen und Steirer. Lernen, Arbeiten, Pflegen – alles erfolgt in einem neuen Umfeld, mit neuen Auflagen und Regeln. Die steirischen Sozialpartner appellieren jetzt ans Zusammenhalten, um gut durch diese Herausforderungen zu kommen. M it „Wir Steirerinnen und Steirer gegen Corona“ star- teten die steirischen Sozialpartner und die Industriellenvereinigung im Dezember eine österreich- weit einzigartige Initiative. Der Schulterschluss macht in dieser besonderen Zeit Mut und gibt Zuversicht. Unter dem Motto: „Steiermark, bleib stark“ appellie- ren die Spitzen der Sozialpartner und der IV Josef Pesserl (AK), Josef Herk (WKO), Horst Schachner (ÖGB), Franz Titschenbacher (LK), und Stefan Stolitzka (IV) an das Durchhaltevermögen aller und rufen zur Eigenverantwortung auf. den Euro nachgeschossen wer- den, drohen Privatisierungen, der Ausverkauf der Daseinsvorsorge, tiefe Einschnitte beim Leistungs- angebot“, warnt Wilhelm Kolar, Landesvorsitzender der younion Steiermark. Und die Leistungspa- lette der Gemeinden ist enorm, sie reicht von der Kinderbetreuung bis zur Altenpflege, von der Stra- ßenerhaltung bis zu den Freizeit- anlagen, von der Grünraumpflege bis zur Müllentsorgung. Außer- dem sind die Gemeinden ein wichtiger Motor für die regionale Wirtschaft und sichern so steiri- sche Arbeitsplätze, argumentiert der Gewerkschafter. Lebensqualität sichern Das Aushungern der Städte und Gemeindenhätte somit gravieren- de Folgen für die Lebensqualität wie auch die Standortattraktivi- tät – und Tausende Arbeitsplätze wären in Gefahr. Daher startete die Daseinsgewerkschaft younion österreichweit die Initiative „Mehr Sparen können wir uns nicht leisten“. Mitgetragen wird dieser Hilferuf von der steirischen Arbeiterkam- mer. „In der Vollversammlung wurde einstimmig eine entspre- chende Forderung an die Bundes- regierung nach einem weiteren Gemeindeunterstützungspaket verabschiedet“, betont AK-Präsi- dent Josef Pesserl. „Dabei sollte insbesondere auch auf finanz- schwache Gemeinden mehr Be- dacht genommen werden.“ Wilhelm Kolar, Landesvor- sitzender der Gewerkschaft younion (l.) und AK-Präsident Josef Pesserl beraten, wie die Gemein- den durch die Krise kommen können. Temel | AK Eigenverantwortung & Solidarität Die Corona-Pandemie hat alle Lebensbereiche erfasst und für massive Auswirkungen gesorgt. Die Initiative „Wir Steirerinnen und Steirer gegen Corona“ zielt darauf ab, als Gemeinschaft stark zu sein und das Virus in den Griff zu bekommen. Sie trägt dazu bei, neuerliche Verschärfungen bis hin zum dritten Lockdown und damit schwerwiegende Folgen für Unternehmen, Arbeitsplätze, aber auch Ausbildungen durch einen gemeinsamen Appell an Eigenverantwortung, Mut und Solidarität abzuwenden. Zehn stellvertretend für alle Von der Unternehmerin bis zum Pfarrer, von der Obstbäuerin und Mama bis zum Fußballer und von der Maschinenbautechnikerin bis zum Feuerwehrmann. Zehn Steirerinnen und Steirer stehen stellvertretend für die Menschen, die in der Steiermark leben. Sie rufen in ihren Botschaften an ihre Landsleute auf, stark zu bleiben, sich an die geltenden Corona- Regeln zu halten und nach vorne zu blicken. Zu sehen und zu hören sind sie in TV, Print, Hörfunk und natürlich auch online. Zusätzlich gibt es für die Jüngeren eine eigene Online- Challenge mit einem kleinen Gewinnspiel. Die Sozialpartner-Initiative kann unter www.gegensteirern.at so- wie #gegensteirern mitverfolgt werden. „Angesichts der schweren Gesundheits- undWirtschaftskrise ist die Lösungskompetenz der Sozialpartner, wie bei den Bestimmungen zur Kurzarbeit, gefragt.“ Josef Pesserl, AK-Präsident Making-of der steirischen Sozialpartner-Botschaften: Zehn Personen stehen stellvertretend für die steirische Bevölkerung imMittelpunkt. Schulterschluss aller Sozi- alpartner gegen Corona: ÖGB-Vorsitzender Horst Schachner, IV-Präsident Stefan Stolitzka, AK- Präsident Josef Pesserl, WKO-Präsident Josef Herk und LK-Präsident Franz Titschenbacher (v.l.) Kanizaj (4) 26/27 2 | ZAK ZAK | 3

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