ZAK_02_2020_WEB_neu

Eder | AK(4) 100 Jahre AK Rund 400 Festgäste fanden sich im gro- ßen AK-Kammersaal zum 100-Jahre- Festakt ein. www.akstmk.at/100 Mehr zumThema So feiert die AK 100 Jahre Die AK Steiermark begeht das Jubiläumsjahr mit zahlrei- chen Aktivitäten. Neben einem Festakt ( siehe S. 4/5 ) und einer Ausstellung ( S. 8 ) gibt es noch weitere Geburtstags- Highlights. R echtzeitig zum 100. Geburts- tag wurde die Geschichte der Arbeiterkammer Steiermark umfassend aufgearbeitet. AK- Sozialbereichsleiter Werner An- zenberger, AK-Archivarin Anja Grabuschnig und Historiker Heimo Halbrainer haben eine Festschrift herausgegeben, in der Fotos, alte Dokumente, Zeitungs- beiträge und das Wissen ehema- liger ÖGB- und AK-Angestellter eingeflossen sind. Für Anzenber- ger sind die 100 Jahre AK „eine Erfolgsstory! Ein Jahrhundert lang kämpft die Arbeiterkammer bereits für Recht, wirtschaftliche Fairness und Bildung. Die Arbeit- nehmerinnen und Arbeitnehmer und Konsumentinnen und Kon- sumenten können sich auf sie verlassen. Denn jeder weiß, dass Interessen, die nicht fachgerecht und sozial kompetent formuliert und vertreten werden, in unserer Gesellschaft untergehen. Darum braucht es auch weiterhin unbe- dingt eine Arbeiterkammer mit angemessenen, fairen finanziellen Ressourcen für ihre Expertinnen und Experten.“ Film Zum100-Jahr-Jubiläumhat die AK Steiermark auch einen Filmprodu- ziert, indemder historische Bogen von der Ersten Republik bis zur Arbeitswelt von morgen (Stich- wort: Digitalisierung) gespannt wird. Zu Wort kommen in dem Film, der von Boris und Jürgen Miedl gedreht wurde, etwa Birgit Klöckl, Juristin und Rechtsreferen- tin in der AK-Abteilung für Frauen und Gleichstellung, sowie der bekannte Zeithistoriker Helmut Konrad. Schreibwerkstatt Die AK lädt ihre Mitglieder ein, sich im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums in Schreibwerkstätten Anja Grabuschnig leitet den Rund- gang durch das AK-Gebäude. Willi Tell ins schwarze Mathias Grilj Wenn meine kleine Tochter jemandem eine ganz beson- ders große Freude machen wollte, hat sie ihn mit ihrem Zauberlächeln angestrahlt und geflüstert: „Alles Gute zum Geburtstag!“ Das hat sie ganz unabhängig vom Datum gemacht, man hat den Spruch von ihr im Lauf des Jahres gelegentlich ge- schenkt bekommen und hat dann immer lächeln müssen. Es war für sie nämlich das Al- lerschönste, Geburtstag zu haben: Schon in der Früh ste- hen alle im Vorzimmer bereit, noch im Nachthemd, um für das Geburtstagskind „Hoch soll sie leben!“ anzustimmen, begleitet vom Lachen und Klatschen, vom Trommeln auf dem Schirmständer, dazu Topfdeckel als Tschinellen. Dann ein Tänzchen mitsamt Tamburin. Abends, bei der ei- gentlichen Feier, gab es dann Geschenke von uns allen. Von Gummibären („Den ro- ten da hab ich schon ein bis- si abgeschleckt, der ist sehr gut!“) über selbstgebastelte Überraschungen bis zum Fahrrad. Und nach der Torte und dem Ausblasen der Ker- zen natürlich wieder Gesang. Sie hat es von Anfang an ge- konnt, was nicht alle Leute können: würdig im Zentrum einer Würdigung zu stehen und nicht herumzudrucksen. Und wenn Sie das gerade le- sen, sehen Sie, wie das kleine Kind mich gut erzogen hat: Ich wünsche Ihnen alles Gute zum Geburtstag. Alles Gute © jani schwob Die Kammer für Arbeiter undAngestellte entsteht in der Gründungsphase der Republik Österreich. Ihre Ein- richtung ist Teil der umfassenden, auch international wegweisenden Sozialgesetzgebung des neuen Staates. Damit ist sie ein nachhalti- ges Ergebnis der‚parlamentarischen Revolution‘ des Jahres 1918: In Ös- terreich glückte die Staatsgründung auf gewaltlosem, gesetzlichem Weg. Voraussetzung dafür war die Zusammenarbeit der Parlamentarier der ersten Stunde über die Partei- grenzen hinweg. Darauf basiert auch das Arbeiterkammergesetz vom 26. Februar 1920. Heidemarie Uhl, Historikerin mit dem Thema Arbeit auseinan- derzusetzen – z. B. in Form von Kurzgeschichten, Reportagen oder Interviews. In der Schreib- werkstatt (Leitung: GerhardWink- ler) werden die Zu Hause ver- fassten Texte vorgelesen und es gibt direktes Feedback von der Gruppe. Angesprochen sindMen- schen, die über ihre Arbeit schrei- ben. Die erste Werkstatt ist am 24. April im AK-Bildungszentrum Volkshochschule in Graz geplant. Je nach Anzahl der Anmeldungen werden Werkstätten auch in den steirischen Bezirken abgehalten. Die Anmeldung ist bis 20. April auf www.akstmk.at möglich. Rundgang Wenn Wände sprechen könnten, dann hätten die des AK-Gebäudes in der Hans-Resel-Gasse in Graz einiges zu erzählen. Immerhin sind die drei zusammenstehen- den Komplexe bereits insgesamt mehr als 100 Jahre alt. Anlässlich des Jubiläumsjahres gibt es am 5. Mai um 16 Uhr einen historischen RundgangdurchdasAK-Gebäude. Die Anmeldung dafür ist jederzeit bei der VHS möglich. AK-Archi- varin Anja Grabuschnig, die den Rundgang leitet: „Mit den neuen Arbeitsbedingungen und den da- mit verbundenen Anforderungen an Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestelltewächst auch stetig die Arbeit undVerantwortung der Ar- beiterkammer. Das Gebäude der AK ist ein eindrücklicher Spiegel dieser Veränderungen. Genauso wie diese Herausforderungen wachsen, erweitert und verändert sich das‚Haus der Arbeit‘.“ Arbeitsgruppe „100 Jahre AK“ Eine Arbeitsgruppe war mit der Umsetzung der 100-Jahr-Aktivitä- ten befasst. Die Mitglieder: Werner Anzenberger (Leitung), Barbara Buchsteiner, Klaus Breuss, Claudia Dicker, Christian Ehetreiber, Edith Fuchsbichler, Anja Grabuschnig, Heimo Halbrainer, Victoria Kumar, Boris Miedl, Jürgen Miedl, Hans- Jürgen Rabko, Ute Sonnleitner, Ursula Strohmayer, Erika Thüm- mel, GerhardWinkler. zak info www.akstmk.at/100 Video Mitglieder des Opernensembles sorgten für die musikalische Untermalung. Beim Festakt wurde auch ein neues Video präsentiert, das im Rahmen der bundesweiten Kampagne„100 Jahre AK, 100 Jahre Gerechtigkeit“ produziert wurde. ImMittelpunkt desVideos steht die von einer jungen Frau verkörperte Gerechtigkeit – sie ist auch auf der Titelseite dieser ZAK-Ausgabe abgebildet. Federführend an den Aktivitäten beteiligt: Werner Anzenberger. Moderator Mathias Pascottini führte mit Witz durch die Veranstaltung. AK | PPM Graf-Putz | AK Kanizaj 6 | ZAK ZAK | 7

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