ZAK_September 2020
Bildung &Wissen V iren, Bakterien, Pilze – Tag für Tag steht unser Körper im „Abwehrkampf“mit Krankheitser- regern. Damit wir Sieger bleiben und nicht ständig krank werden, gibt es ein effektives Verteidi- gungssystem: das Immunsystem. Ein kompliziertes Zusammenspiel aus unterschiedlichen Abwehrzel- len. Gemeinsam verbünden sie sich gegen Krankheitserreger. Fakt ist: Je stärker das Immunsystem, desto optimaler arbeitet es für unsere Gesundheit. Essen fürs Immunsystem: Der Grundtenor „ausgewogenes essen“ gilt auch für das Immun- system. Nicht zu viel, nicht zu wenig, von allemetwas, regional und saisonal. Die optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen spielt allerdings die Hauptrolle – und damit wären wir bei den Klassikern: Gemüse und Obst. Als Vitaminbomben ja grundsätzlich bekannt, wird das Immunsystem auch durch sogenannte sekun- däre Pflanzenstoffe und wichtige Mineralstoffe unterstützt. Die wichtigsten Vitamine fürs Immunsystem: VitaminA: Vor allembei der Rege- neration von Haut und Schleim- haut spieltVitaminAeinewichtige Rolle und unterstützt die natürli- che Barriere gegen das Eindringen von Krankheitserregern. Reich an Vitamin A: Leber, Karot- ten, Spinat, Melonen, Paprika. V itaminD: Steuert eine Reihe von Funktionen in Zusammenhang mit dem Immunsystem. Um im Körper wirken zu können, braucht es Sonnenstrahlen auf der Haut. Reich an Vitamin D: Makrele, Lachs, Forelle, Hering, Pilze. Vitamin E: Ist wichtiger Zellschutz bei Immunreaktionen. Reich an Vitamin E:Weizenkeimöl, Sonnen- blumenöl, Rapsöl, Olivenöl, stei- risches Kürbiskernöl, Haselnüsse, Mandeln, Kohl. Vitamin C: Der bekannteste Un- terstützer des Immunsystems. Achtung: Raucher haben einen um bis zu 50 Prozent erhöhten Vitamin-C-Bedarf. Reich an Vitamin C: Paprika, schwarze Ribisel, Kohl, Brokkoli, Kiwi, Zitrusfrüchte, Sanddorn, Kren. Vitamin B: Diese Vitamingruppe spielt imEnergiestoffwechsel und beim Zellaufbau eine wichtige Rolle. Somit sorgen die B-Vitamine auch dafür, dass die Immunzellen gut versorgt werden. Reich an Vitamin B: Fisch, Eier, Milch, Käse, Spinat, Bohnen, Kohlsprossen, Hühnerbrust, Erd- äpfel, Bananen, Linsen. Abgesehen vonVitaminen sorgen zusätzlich Mineralstoffe für eine reibungslose Funktion der Im- munzellen. Zink, Selen und Eisen im Besonderen. Je ausgewogener und vielfältiger die Ernährung, desto besser wird ihr Körper versorgt. Übrigens: Der vermeintlich einfache Griff zu Vitaminpräparaten ersetzt keine gesunde Ernährung! Guten Start in den Herbst mit einem starken Immunsystem. E-Mail: M.Felbinger@mozartpraxis.at ernährungs tipps Dr. Michaela Felbinger Stark in den Herbst – Essen fürs Immunsystem Gerade unter dem„Corona-Eindruck“ wird von Experten die Bedeutung eines starken Immunsystems immer wieder betont. Grundsätzlich wird dieWerbetrommel dafür aber immer im Herbst gerührt, wenn Schnupfen, Halsweh & Co. im Anflug sind. Nicht zu viel, nicht zuwenig, von allemetwas, regional und saisonal – auch für das Immunsystemgilt: ausgewogen essen. Willi Tell „Bilde dich kostenfrei weiter“, „Kostenloses Webinar“, „Bitte teilen – das war unser Webi- nar“, „Online-Webinar: In 30 Tagen zum Profi“, „Webinar – Tips for free“… – diese und viele ähnliche Phrasen sind derzeit auf den sozialen Me- dien in großer Zahl überall zu finden. Neben den leider mittlerweile häufig gewor- denen Fake-Anbietern, die im Endeffekt nur etwas ver- kaufen wollen, gibt es tat- sächlich einige hochwertige Angebote von seriösen An- bietern, die den Teilnehmern einen positiven Mehrwert bieten. Doch wie kann man erkennen, welches Angebot seriös oder welches es nicht ist? Zunächst einmal sollte man den Anbieter überprü- fen: Bekannten Institutionen wie den Kammern oder hei- mischen Hochschulen kann man vertrauen, wohingegen eine „Business Akademie“ in Hintertupfing 2, Deutsch- land, die „In 60 Tagen zum Online-Marketing-Master“ anbietet, wohl eher nicht gleich als ernstzunehmend eingestuft werden sollte. Au- ßerdem gibt die angegebene Website auch oft Aufschluss: Sind alle wichtige Infos vor- handen? Wirkt sie professio- nell aufgebaut? Oder ist sie überladen mit Werbeanzei- gen? Im Endeffekt ist es wich- tig, gegebenenfalls online nach Erfahrungsberichten zu suchen oder auf den eigenen Hausverstand zu vertrauen. #webinar dis kutiert Michael Radspieler Social-Media-Experte Philipp Switil Tausende Steirerinnen und Steirer wurden durch den Corona-Absturz der Wirtschaft arbeitslos. Viele haben seit Jahren oder Jahrzehnten keine Bewerbung mehr verfasst. Hier sind Tipps zumWiedereinstieg. D er steirische Arbeitsmarkt hat turbulente Monate hin- ter sich, und auch die Zukunft wird nicht einfach. Der Lockdown zwang viele ins Homeoffice oder in Kurzarbeit und tausende Men- schen verloren ihren Job. Seit April bessert sich die Lage etwas, aber mit Ende Juli waren immer noch 13.000Menschen oder 43 Prozent mehr arbeitslos als vor einemJahr. Berufliche Neuorientierung Viele Menschen nutzen diese Zwangspause, um über ihren Berufsweg nachzudenken, sagt AK-Bildungsexperte Eno Zajic. Es häufen sich Anfragen derzeit beschäftigungsloser Menschen zur beruflichen Neuorientierung sowie zu Aus- undWeiterbildung. Das Team der AK-Bildung hat Tipps, wie Bildungs- und Karri- ereplanung gelingen können. Dabei kann es hilfreich sein, sich einige Fragen zu stellen. Die Krise als Anlass für neue Berufswege 7 Fragen zum Neueinstieg Was genau hat mir imbisherigen Beruf gefallen? Beispiel: Kontakt mit Menschen, interessantes Produkt, ange- nehmes Betriebsklima, finanzi- elle Sicherheit, Wohnortnähe, abwechslungsreiche Tätigkeit usw. Warum will oder muss ich mei- nen Beruf aufgeben? Körperliche oder psychische Be- lastungen, Ärger mit Kolleginnen, Kollegen oder Führungskräften, keine Karrieremöglich, finanzielle oder familiäre Gründe usw. WelcheBerufekenne ich, welcher ist mein„Traumberuf“? Hier lohnt ein Blick auf Berufe, denen wir im Alltag begegnen. Vielleicht kennen Sie jemanden, der genau Ihren Traumberuf aus- übt? Infos im Internet gibt es auf www.berufslexikon.at. Welche Fähigkeiten, welches Know-how habe ich? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die Zeugnisse und Zertifikate durch- zusehen. Für welche Tätigkeiten wurden Sie geschätzt und mög- lichst oft eingesetzt? Wo bekomme ich das Know-how für meinen Traumberuf? Achten Sie auf anerkannte Ausbil- dungen. ImGesundheits-, Pflege- und im Sozialbereich gibt es klare Ausbildungsvorgaben. Auch als erwachsene Person kann eine Lehre attraktiv sein. Wie lässt sich die Zeit der Aus- undWeiterbildung finanzieren? Die AK-Bildung kennt alle Hilfsan- gebote und berät gerne. Wie reagiert derArbeitsmarkt auf ältere Menschen? Eine gute Ausbildung, soziale Kompetenzen und eine profes- sionelle Erscheinung können wichtiger sein als das Geburtsjahr. www.akstmk.at/bildung Hilfe und Tipps in Bildungsfragen ©AboutLife - stock.adobe.com Die AK-Bildung hilft bei der beruflichen Neuorientierung, wenn jemand durch die Corona-Krise den Job verloren hat. Temel | AK 26 | ZAK ZAK | 27
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDIxOTE=