20210225_ZAK_direkt_September_2020
- Gute Gespräche sind wesentlicher Teil der pfegeri schen Arbeit. Gute Gespräche in pflegenden Berufen Gute Kommunikation und feinfühlige Gesprächsführung sind in der Pflege wesentlicher Bestandteil der Tätigkei- ten. Doch im pflegerischen Alltag fehlt oft die Zeit dafür, sagt Gastautorin Nicola Scharfetter. erweitern, um eigene Erfahrun- gen aus der Praxismit derTheorie abzugleichen und umdas eigene Gesprächsverhalten zu refektie- ©Alexander Raths - stock.adobe.com Aktuell E s besteht eine hohe Erwar- tung der Gepfegten und ih- rer Angehörigen an Pfegekräfte: Sie sollen medizinisch-pfegeri- sche Fachkompetenzen besitzen und ihr Verhalten Gepflegten gegenüber soll geprägt sein von Freundlichkeit, Mitgefühl und Herzenswärme. In der Ausbildung ist Kommu- nikation ein umfangreicher Ge- genstand, der von den Auszu- bildenden häufig unterschätzt wird. DochAuszubildende haben etwas, was fertig ausgebildeten Pflegepersonen fehlt, nämlich Zeit. Denn in der beruflichen Praxis zeigt sich, dass die Kom- munikation zwischen Pflege- 12 | ZAK direkt kräften und zu pfegenden Per- sonen meist reduziert ist auf das Notwendigste. Für mitfühlende Gespräche bleibt oft keine Zeit. Das bedeutet, dass die in der Ausbildung gelernten und ge- übten Inhalte Kommunikation, Gesprächsführung, Beobachtung undWahrnehmung auf der Stre- cke bleiben und dieVerfeinerung dieser Kompetenzen in der Praxis nicht mehr möglich scheint. Fortbildung nützen Fort- und Weiterbildung in der Gesprächsführung sind für Pfe- gekräfte ein Angebot, um schon Gelerntes zu betrachten, um kommunikativeKompetenzen zu ren. Refexion ist einwesentlicher Bestandteil. Das eigene Kom- munikationsverhalten (verbal, nonverbal und paralingual) zu beobachten und gleichzeitig die zu pfegende Person mit all ihren Bedürfnissen, Wünschen und Ängsten wahrzunehmen ist eine Herausforderung und bedarf großer Übung. In Fortbildungen können nun gezielt anhand von FragenTech- niken der Gesprächsführung er- arbeitet oder verfeinert werden. Es geht um Verständlichkeit, professionellen Umgang mit eigenen Gefühlen, Sympathie und Antipathie, Vertrauensauf- bau und um ein angenehmes Gesprächsklima. Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark, 8020 Graz, Hans-Resel-Gasse 8–14, Tel.: 05 7799 • www.akstmk.at Redaktion: Stephan Hilbert (Leitung), Mag. Alexander Gratzer, Mag. a Daniela Zanker, SandraTemel (Fotoredaktion), Nicola Scharfetter, Mag. a AnikaTauschmann Layout und Produktion: Reinhold Feimuth, Wolfgang Reiterer Druck: Dorrong Österreichische Post AG • MZ 11Z038873 M AK Steiermark • Hans-Resel-Gasse 8–14, 8020 Graz Retouren an Postfach 555 • 1008 Wien Freistellung Risikopersonen Die monatliche Verlängerung der Freistellung für Risiko- personen ist für eine gute Planung der Dienste zu kurz, bemängelt die Arbeiterkam- mer. Sie fordert eine Regel für zumindest drei Monate. D ie monatliche Verlänge- rung des ministeriellen Bescheids zur Freistellung für Risikogruppen kurz vor Ablauf der Bestimmungen ist für die Ar- beiterkammer keine zufrieden- stellende Lösung des Problems. Der kurze Zeitraum der Gültig- keit und die späte Erneuerung der Freistellung sorgt bei den Beschäftigten und deren Arbeit- gebern für Verunsicherung. Drei Monate gefordert DieArbeiterkammer fordert eine rechtliche Lösung für zumindest drei Monate, daswürde allen Be- teiligten mehr Planungssicher- heit geben. Denn Dienstpläne müssen generell zwei Wochen im Voraus, im Gesundheits- und Pflegewesen sogar sechs bis acht Wochen vorher erstellt werden. Auch Angehörige betrofen Notwendig sei darüber hinaus eine gesetzliche Regelung für Angehörige von Risikoperso- nen. Derzeit gibt es die Frei- stellungsmöglichkeiten nur für beschäftigte Risikopersonen selbst. Müssen andere Angehö- rige des Haushalts täglich außer Haus, könnten sie das Virus ein- schleppen und die Risikoperson gefährden, argumentiert die Arbeiterkammer. zak direkt impressum
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