ZAK_Oktober 2020
Bildung &Wissen Es ist etwas verwirrend, aber aus der bisherigen Neuen Mittelschule ist seit Herbst die Mittelschule geworden. Hier gibt es alle Infos, was sich für die Kids ändert. M it dem Schuljahr 2020/21 ersetzt dieMittelschule (MS) die Neue Mittelschule (NMS) als Pflichtschule für die 10- bis 14-Jäh- rigen. Grundsätzlich werden die Schülerinnen und Schüler in allen Gegenständen gemeinsamunter- richtet. In den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie in Gegenständen eines Schul- schwerpunktes stehen weitere pädagogische Maßnahmen zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem das Unterrichten meh- rerer Lehrkräfte imTeamteaching, flexible Gruppenbildung oder Förder- und Leistungskurse. Zwei Arten der Benotung In der 1. Klasse MS wird das No- Die Mittelschule ersetzt die Neue Mittelschule Endlich den Traumjob gefunden und dann das:„Melden Sie sich bei unserem Bewerbungsportal an und laden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen und Zeugnisse auf Ihren Bewerbungsaccount.“ In dieser Situation hilft die AK. G erade größere Unterneh- men schätzen denWert einer Bewerber-Datenbank und bevor- zugen deshalb digitale Bewer- bungsunterlagen. Die Bewerbung per Mail oder das Hochladen der Unterlagen auf eine Daten- bank haben sich weitgehend durchgesetzt. Ist die private EDV- Infrastruktur nicht ausreichend ausgestattet, kann das zur Hürde im Bewerbungsprozess werden. Personalabteilungen berichten von Fotos von Zeugnissen, die mangelhaft belichtet sind, unpas- Digitale Bewerbung – die Arbeiterkammer hilft Der Termin bei der AK-Bildungsbe- ratung brachte dieWende im Leben eines Grazers: weg vom unbefriedi- genden Gastrojob hin zum fest im Berufsleben stehenden Informatiker. J ohannes Pammer war während der Unizeit eher zufällig in die Gastronomie gerutscht. Eingeschrieben hat er sich für Psychologie und Jus, das Studium plätschert so dahin, Psycho- logie schmeißt er bald hin und irgendwann verlangt der Staat seinen Dienst und Pammer absolviert seinen Zivildienst. „Danach bin ich nicht mehr auf die Uni und habe in der Gastro als Zusteller und Helfer für alles gearbeitet.“ 13 Jahre lang geht das so, doch die berufliche Situation passt immer weniger:„Ich habe eine Familie gegründet und ein Kind bekommen. Das war mit meinen Arbeitszeiten nicht mehr vereinbar.“ AK-Bildungsberatung In dieser Zeit voller Zweifel und Zukunftsängsten erinnert sich der Grazer an den netten Berater in der Arbeiterkammer, dem er öfters das be- stellte Essen in die Grazer AK-Zentrale geliefert hat. „Das war der Thomas Hraba und der hat mir ordentlich ins Gewissen geredet, dass ich mitmeinemLeben etwas Handfestes anfangen soll“, erinnert sichPammer. AK-Bildungsexperte Hraba: „Ich habe das volle Programm mit ihm durchgemacht mit Interessentest und Aufzei- gen der vielen Bildungswege. Vor allem aber habe ich ihm gesagt, er soll eine Ausbildung machen, die einen anerkanntenAbschluss hat.“ Mit HTL-Abendkolleg zum Informatiker Es dauert noch eineWeile, bis die mahnenden Worte gesickert sind und sich als neuer berufli- cherWunschdie Informatik herausgeschält hat. Pammer: „Ich habe dann berufsbegleitend an der HTL ein Kolleg für Informationstechnik ge- macht undmit einemDiplom abgeschlossen.“ Wenige Tage später hat Pammer bereits einen Job. Nach einem weiteren Jobwechsel ist der Grazer jetzt rundum zufrieden:„Warum soll ich nicht auch einmal Glück haben?“, freut er sich über die Wendung in seinem Leben. SH AK-Bildungsberatung: „Er hat mir die Augen geöffnet“ Beruf & Recht Konsumentenschutz Bildung &Wissen Seite 20 – 27 Aufeinandertreffen nach langer Zeit: AK-Bildungsbe- rater Thomas Hraba (rechts) und der frühere Gastro- mitarbeiter Johannes Pammer aus Graz. Er sagt heute:„Diese Beratung hat mein Leben verändert.“ Schulworkshop gegen Mobbing M obbing und Cybermobbing führen zu Angstzuständen, Schlafstörungen, Verzweiflung und sozialem Rückzug. Nicht nur Schulleistungen gehen zurück, es ist auch mit Langzeitfolgen zu rechnen: Mehr als 30 Prozent der diagnostizierten Depressionen könnten auf Mobbinghandlun- gen zurückgeführt werden. Es ist der AK-Bildungsabteilung ein großes Anliegen, mit Studi- en auf das Thema hinzuweisen, als beratende Anlaufstelle Mög- lichkeiten zur Konfliktlösung aufzuzeigen sowie direkt in den Schulen Workshops mit den Ju- gendlichen anzubieten, um zu Lösungen zu kommen. Zielgruppe der zweistündigen AK-Workshops gegen Mobbing sind Jugendliche der 6. bis 8. Schulstufe. Infos und Terminver- einbarung unter 05 7799-2352. Einblick inWelt der Robotik U m Schülerinnen und Schü- lern die Berufswahl zu er- leichtern, bietet die AK Steiermark auch in diesem Schuljahr wieder einen Robotik-Workshop für 4. Klassen der Mittelschulen (MS) und des Polytechnischen Lehr- ganges an. In vier Stunden er- halten die Jugendlichen einen ersten Einblick in die Welt der Roboter-Programmierung. Sie er- leben den sicheren Umgang mit Industrierobotern und erlernen grundlegende Kenntnisse über den Aufbau eines Robotersys- tems. Der Workshop ist für zehn (maximal 15) Schulkinder pro Termin ausgerichtet und findet am bfi Deutschlandsberg statt. Die Kosten trägt die AK. Anmel- dungen sind telefonisch unter 05 7270-7001 bzw. per Mail an eva- maria.schmiedbauer@bfi-stmk.at möglich. zak in kürze sende Bildausschnitte aufweisen oder auf andere Art nicht brauch- bar sind. Das sind Probleme, die sich durch einen professionellen Scan vermeiden ließen. Passende Dateigröße Gut gescannteUnterlagen in einer versendbaren Dateigröße, eine elektronische Signatur und ein professionelles Bewerbungsfoto, das als Bilddatei einemLebenslauf angefügt wird, gehören mittler- weile zum Standardverfahren bei digitalisierten Bewerbungen. Auch bei Bewerbungsgesprächen kommen oft digitale Medien zum Einsatz. Skype, Teams oder ähnli- che Videokonferenz-Programme werden verwendet, um die Be- werberin oder den Bewerber kennenzulernen. Auch hier gibt es Aufholbedarf an technischen Mitteln und Anwendungswissen. Die Karriere-Coaches der AK- Bildung unterstützen kostenlos bei der Erstellung von digitalen Bewerbungsunterlagen. Wer ei- nen EDV-Kurs absolvierenmöchte, kann durch den AK-Bildungs- scheck Ermäßigungen erhalten oder durch den AK-Digibonus gefördert werden. SH Johannes Pammer im ZAK-Interview:„Warum soll ich nicht auch einmal Glück haben?“ Temel | AK (2) www.akstmk.at/bildung Mehr zumThema www.akstmk.at/schule Mehr zumThema www.akstmk.at/workshops Mehr zumThema tensystem wie in der Volksschule mit der 5-teiligen Notenskala in allen Unterrichtsgegenständen fortgeführt. Ab der 2. Klasse MS wird in Deutsch, Mathematik und Englisch zwischen zwei Leistungs- niveaus, mit den Bezeichnungen „Standard“ und „Standard AHS“, unterschieden. In beiden Leis- tungsniveaus sind Noten von 1 bis 5 möglich. Dabei entspricht die Beurteilung nach dem Leis- tungsniveau „Standard AHS“ der Beurteilung an der AHS-Unter- stufe. Zum Beispiel kann ein auf diesemNiveau vergebenes„Nicht Genügend“ im Leistungsniveau „Standard“ ein „Genügend“ oder sogar ein „Befriedigend“ sein. Die Zuordnung zu einemLeistungsni- veau erfolgt zu Beginn des Schul- jahres, während des Schuljahres ist der Lehrkraft die Zuordnung zu einem anderen Leistungsniveau jederzeit möglich. Schulwechsel Bei einem Schulwechsel in die AHS oder eine weiterführende Schule gilt: Nach der 1. Klasse ist ein Übertritt in die 2. Klas- se AHS mit einem Gut in den Hauptfächern möglich. Ab der 2. Klasse wird beim Übertritt eben- falls mindestens ein Gut in den Hauptfächern gefordert (egal in welchemLeistungsniveau).Wurde die„Standard AHS“ nicht erreicht, kann die Klassenkonferenz oder eine Aufnahmeprüfung dennoch zumBesuch einer höheren Schule berechtigen. SH 20 | ZAK ZAK | 21
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