ZAK_Oktober 2020

Bildung &Wissen Leseecke www.scherzundschund.at Jugendbuch: Ursula Poznanski – Cryptos. Loewe 2020. 444 Seiten. In einer nahen Zukunft wurde die Erde von der Klimakatastro- phe hart getroffen, nur wenige Landstriche sind noch bewohn- bar. Die Menschen verbringen ihre Lebenszeit überwiegend in virtuellen Welten mit unzähligen Möglichkeiten der Zerstreuung, während die Körper in der Rea- lität in Kabinen liegen. Jana ist eine hochtalentierte Entwicklerin dieser virtuellen Welten, doch dann kommt es zu einer Reihe rätselhafter Ereignisse in ihrer Lieblingswelt „Kerrybrook“ … Ein rasanter Thriller für Jugendliche und junge Erwachsene mit Anlei- hen an„Matrix“ und „Erebos“. Reiseführer: Reinhard Czar und Gabriela Timischl – Friaul zum Mitnehmen. 25 Tagestouren. Styria 2020. 192 Seiten. Gemeinsammit Gabriela Timischl legt Friaul-Kenner Reinhard Czar hier einen Reiseführer der beson- deren Art vor. 25 außergewöhn- liche Tagestouren, vom stillge- legten Staudamm in Erto e Casso imWesten über Spilimbergo und Cividale bis Triest ganz im Osten, die beiden Autoren verraten die die schönsten Touren mit dem Sehenswertesten der gesamten Region. Naturschönheiten, Kul- turelles und Kulinarisches sowie Freizeitmöglichkeiten – einfach alles, was Sie sich nicht entgehen lassen sollten. lesen sehen hören www.akstmk.at/bibliothek D ieseAusgabeder ZAKwidmet sich mit einem Schwerpunkt dem Thema „Pflege“ ( siehe dazu unter anderem die Seiten 12 bis 15 ). Und auch in dieser„Zeitreise“ soll die Pflege imMittelpunkt ste- hen – in Form eines historischen Rückblicks auf die fast 300-jähri- ge Geschichte einer steirischen Vorzeigeeinrichtung, der Geriat- rischen Gesundheitszentren der Stadt Graz, kurz GGZ. Kaiserliche Verfügung In der Albert-Schweitzer-Gasse, dort wo sich heute der „Stamm- sitz“ der GGZ befindet, entstand ab dem Jahr 1724 auf einem zeit reise ein blick zurück Die Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz sind heute eine hochmo- derne, vielfach ausgezeichnete Institution. Begonnen hat alles mit der Gründung eines Armenhauses im frühen 18. Jahrhundert. GGZ: Vom Armenhaus zur modernen Pflegeeinrichtung In den Grazer GGZ bzw. ihren Vorläufern wurde im Laufe der Geschichte zuweilen auch medizi- nisches Neuland betreten – zumin- dest für steirische Verhältnisse. Die Aufnahme oben stammt aus dem Jahr 1950. GGZ (2) AK-Bibliothek: Hanuschgasse 3, 8020 Graz, Tel. 05 7799-2371. Öffnungszeiten: Mo 10–16 Uhr, Di 10–19 Uhr, Mi 10–16 Uhr, Do 10–19 Uhr, Fr 10–13.30 Uhr Neuer E-Book-Anbieter der AK-Bibliotheken M it dem 18. Oktober ist das kostenfreie E-Book-Angebot der AK- Bibliothek umgezogen. Statt wie bisher über Ciando ist der ge- samte Bestand an fast 40.000 digitalen Medien nun über Overdrive zu beziehen. Die Zugangsdaten ändern sich natürlich durch den Wechsel des E-Book Anbieters NICHT, eine neue Registrierung ist deshalb nicht notwendig. Durch den Umzugwird alles übersichtlicher, bequemer und benutzerfreundlicher. Für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets empfehlen wir die App „Libby“, die kostenfrei aus dem jeweiligen App-Store bezogen werden kann. Selbstverständlich wird das digitale Angebot der AK-Bibliothek auch weiterhin ausgebaut, um den Leserinnen und Lesern Literatur für alle Lesebedürfnisse kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Bei etwaigen Fragen steht das Team der AK-Bibliothek gerne zur Verfü- gung. AF https://ak.overdrive.com E-Book-Anbieter https://www.ak.overdrive.com/apps/libby Für mobile Endgeräte Styria Verlag Leowe Temel | AK Grundstück des Stiftes Seckau durch Verfügung von Kaiser Karl VI. ein Armenhaus. Diese Ein- richtungen, deren Wurzeln in den Hospitälern des Mittelalters liegen, dienten seit Beginn der Neuzeit zur Beherbergung und Versorgung älterer Menschen, die nicht mehr in der Lage waren, selbst für ihren Unterhalt aufzu- kommen. Das Armenhaus wurde später zum Siechenhaus, in dem auch kranke Menschen gepflegt und betreut wurden. Medizinisch betrat man nicht selten Neuland: So befand sich hier in den Jahren 1764bis 1789die ersteGebärklinik für ledige Mütter auf steirischem Boden. Zudem führte der Arzt Anton Hinterthür 1847 im Gra- zer Siechenhaus erstmals in der Steiermark eine Operation mit Narkose durch. Mehrfach ausgezeichnet Ab 1862 stand die Einrichtung im Eigentum der Stadt Graz. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte und 1948 wieder aufgebaute Gelände erhielt 1975 den Namen „Geriatrisches Krankenhaus der Stadt Graz“. Dieses Krankenhaus sowie die Pflegeheime der Stadt Graz wurden seit 1999 unter dem Dach der neu geschaffenen Ger- iatrischen Gesundheitszentren zusammengeführt. Seit der Jahr- tausendwende kam es einerseits zu zahlreichen Um- und Neubau- ten sowie zur Eröffnung neuer Standorte (z. B. Albert Schweitzer Hospiz, SeniorInnenresidenz und TageszentrumRobert Stolz), ande- rerseits entwickelten sich die GGZ immer mehr zu einer hochmoder- nen Pflege- und Geriatrieeinrich- tung. Die GGZ und ihre Beschäf- tigten erhielten bereits mehrere Auszeichnungen: 2017 gab es etwa den EFQMGlobal Excellence Award, 2019 den internationalen Klinik-Award in der Kategorie „innovative PatientInnenversor- gung“. DW 24 | ZAK ZAK | 25

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