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MARKTFORSCHUNG & VKI
GESUNDHEIT
Voll
tal V
Ernährungstipps
von
Dr. Michaela Felbinger
Zuckersüß –
Wie viel Zucker darf´s sein?
E-Mail:
©bit24 - stock.adobe.com
Tatsache ist:
Es wird zu
viel Zucker gegessen. Die
meisten von uns haben eine
Schwäche für Süßes. Bei
vielen meldet sich nach zu viel
Schokolade, Gummibärchen
und Co auch ab und zu das
„schlechte“ Gewissen. Denn
es hat sich herumgesprochen:
Zu viel Zucker macht krank.
E
s gibt eine klare Empfeh-
lung der WHO: Maximal 10
Prozent der täglich gegessenen
Kalorien soll Zucker sein. Im
Klartext: Durchschnittlich be-
nötigen wir rund 2.000 kcal pro
Tag. Das bedeutet 50 Gramm
Zucker pro Tag oder noch deut-
licher 16,5 StückWürfelzucker
oder rund 12 Teelöffel. Und die
WHO plant noch drastischere
Empfehlungen, nämlich 25
Gramm Zucker pro Tag bzw.
6 Teelöffel für Erwachsene, die
Hälfte für Kinder.
Die Praxis ist eine andere:
Der Zuckerkonsum steigt und
steigt. Durchschnittlich wer-
den 31 Stück Würfelzucker
pro Tag gegessen – weit über
den Empfehlungen der WHO.
Und noch eindrucksvoller: Un-
tersuchungen an Jugendlichen
zwischen 13 und 17 Jahren
zeigten, dass alleine in Form
von gezuckerten Getränken bis
zu 128 Gramm Zucker pro Tag
„getrunken“ werden. Das ent-
spricht 32 StückWürfelzucker.
Zuckerfallen
Man schmeckt ihn zwar, sieht
ihn aber nicht. In vielen Le-
bensmitteln ist Zucker „ver-
steckt.“ Natürlich wissen wir:
Schokolade ist zuckersüß.
Aber zum einem wird der
Zuckergehalt oft unterschätzt,
zum anderen gibt es Lebens-
mittel, wo man nicht daran
denkt, dass sie Zucker enthal-
ten (
siehe Grafik
).
Von Fertiggerichten bis zu Es-
siggurken: Zucker ist überall.
Der Blick auf die Nährwertta-
belle der Lebensmittel lohnt
sich. Prinzipiell gilt: Je weiter
vorne Zucker in der Liste der
Inhaltstoffe steht, desto mehr
davon ist drin. Und – immer
öfter verschleiern Herstel-
ler den Zuckergehalt mit oft
schwer verständlichen Namen:
Dextrose, Glucose, Saccharose,
Fruktose, Sirup, Invertzucker
sind einige davon.
Zucker – weißes Gift
Übergewicht:
Zucker ist reich
an Kalorien und kann damit
auch Auswirkungen auf der
Waage zeigen. Immerhin – eine
Tafel Schokolade hat ca. 500
kcal. Und – die gesundheitli-
chen Folgen von Übergewicht
werden vielfach unterschätzt.
Diabetes:
Ein Zuviel an Zucker
erhöht das Risiko an Diabetes
zu erkranken. Essen wir Zu-
cker, schüttet die Bauchspei-
cheldrüse das Hormon Insulin
aus. Unter seiner Wirkung
wird Zucker aus dem Blut in
Muskelzellen und in der Leber
aufgenommen. Wird der Kör-
per mit Zucker „überflutet“,
wirkt das Insulin nicht mehr.
Die Blutzuckerwerte steigen an
und Diabetes entsteht.
Zähne:
Bakterien im Mund
bauen Zucker ab, dabei ent-
stehen Säuren, die den Zahn-
schmelz schädigen und so zu
Karies führen.
Wie gesagt, die Dosis macht
das Gift.
Raps- und Sonnenblu-
menöl
sind die unauffälligen
„Allrounder“ im Küchenbe-
reich und liefern im VKI-Test
Top-Ergebnisse. Sie enthalten
so gut wie keine Schadstoffe
und stammen großteils aus
regionaler Herkunft.
Z
ehn Rapsöle und fünf Son-
nenblumenöle mit Preisen
von 1,39 bis 5,99 Euro pro Li-
ter wurden getestet. Darunter
waren neben raffinierten Ölen
auch Produkte, die als nativ
Glänzendes Ergebnis
für
Raps- & Sonnenblumenöl
Es gibt
zu wenig Bauland
für leistbare Wohnungen. Um
erschwingliche Flächen für
sozialen Wohnbau zu sichern,
müssen diese vorreserviert
werden. Die AK Steiermark
fordert daher die Einrichtung
eines Bodenfonds.
W
ohnen ist ein Grund-
bedürfnis, das in den
vergangenen Jahren immer
teurer wurde. Der steigende
Grundstückspreis in den Zen-
tren hat einen wesentlichen
Anteil daran. So musste man
etwa 2017 durchschnittlich
221 Euro für einen Quadrat-
meter Bauland in Graz-Stadt
(Quelle: WKO-Immobilien-
preisspiegel) hinlegen.
Die AK Steiermark fordert
fraktionsübergreifend daher
die Einrichtung eines Boden-
fonds, der durch Wohnbauför-
dermittel und Zuwendungen
des Landes gespeist werden
AK fordert Bodenfonds,
um
leistbares Wohnen sicherzustellen
soll. „Der Fonds erwirbt für
Wohnbau gewidmete Grund-
stücke und gibt sie an die ge-
meinnützigen Wohnbauträger
oder Gemeinden weiter, damit
sozialer Wohnbau verwirklicht
werden kann“, erklärt Susanne
Bauer, Leiterin der AK-Markt-
forschung: „Die Flächen wären
damit zu aktuellen Preisen
gekauft, eine etwaige Teuerung
in der Zukunft würde damit
abgefangen.“
Vorreiterrolle
So hat etwa der Wiener Boden-
bereitstellungs- und Stadter-
neuerungsfonds seit 1984 rund
400 Hektar Bauland für 55.900
geförderte Neubauwohnungen
bereitgestellt. Und auch Tirol
hat gute Erfahrungen mit dem
gemeinwohlorientierten Tiro-
ler Bodenfonds gemacht – seit
1994 wurden damit über 2.000
Grundstücksgeschäfte abgewi-
ckelt.
JF
Reale Grundstückspreise in Graz und Graz-Umgebung (GU)
im Vergleich zur Verbraucherpreisindex (VPI)-Entwicklung 2006 bis 2017
2006
168,8 176,4 193,9 213,6 221,7 237,4 237,9 235,8 249,5 239,8 209,8 220,7
168,8 172,5 178,2 179,1 182,7 189,3 192,1 196,1 199,8 202 203,1 208,2
73,6 75,9 80,5 80,6 85,3 87,2 90,7 92,5 99,0 100,8 90,6 94,9
73,6 75,4 77,9 78,3 79,9 82,8 85,1 87,1 88,8 89,8 90,8 93,0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Graz
E
je m
2
Graz/VPI 2005
GU
E
je m
2
GU/VPI 2005
0,0
50,0
100,0
150,0
200,0
250,0
300,0
168,8
168,8 176,4
193,9
213,6
221,7
237,4 237,9 235,8
249,5
239,8 209,8 220,7
172,5 178,2 179,1 182,7 189,3 192,1 196,1 199,8 202 203,1 208,2
73,6 75,9 80,5 80,6 85,3 87,2
99,0 100,8
94,9
90,7 92,5
90,6
oder kaltgepresst gekennzeich-
net waren, sowie fünf Biopro-
dukte. Alle Proben wurden auf
Schadstoffe untersucht, die
Kennzeichnung der Produkte
wurde überprüft und zusätz-
lich wurden die Hersteller
nach Abfüllort und Herkunft
der Rohstoffe befragt.
Gute Wahl
Raps- und Sonnenblumenöl
sind praktische Allzwecköle
sowohl für die kalte als auch
warme Küche. Und sie enthal-
ten laut Test so gut wie keine
Schadstoffe.
Gute Wahl
Fast die Hälfte der untersuch-
ten Produkte kommt aus Ös-
terreich, sowohl was die Roh-
stoffe als auch die Abfüllung
betrifft. 100 Prozent Österreich
steckt imRapsöl von Testsieger
Kronen Öl. Dasselbe gilt für
Merkur Immer Gut und Rapso
sowie für das Rapsöl von Billa.
Auch der Raps für Osana, ei-
nem Produkt, das es bei Hofer
zu kaufen gibt, wächst in Ös-
terreich; abgefüllt wird das Öl
aber irgendwo in der EU. Die
Sonnenblumen für das Öl von
Ja! Natürlich und Echt Bio von
Penny wachsen ebenfalls in
Österreich, wo auch die Pres-
sung und Abfüllung erfolgen.
Ölig
Bei der Bewerbung setzenman-
che Verkäufer auf Suggestion
statt Argumentation. Formulie-
rungen wie „feinstes“ Rapsöl
bedeuten genau gar nichts.
Kronen Öl und Ja! Natürlich sind
die Testsieger.
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