ZAK Sept. 2016_WEB - page 2-3

INTERESSENPOL ITIK
INTERESSENPOL ITIK
ZAK
nhalt
famveldman | Fotolia
Weiterbildung in
der Arbeitszeit
4
Leiharbeit: Ein Insider
packt aus
5
Crowdworking – die Grau-
zone der Arbeitswelt
6
Moderne Sklaverei
mitten in Europa
7
Diskriminiert: 10.000 Euro
weniger, weil schwanger 8
Harte Strafen für
Pograpschen
9
Hippe Ernährung
für unsere KIDS
10
Die drei neuen Säulen
der Pflege
11
Betriebskosten – wichtige
Fragen und Antworten 12
Vertragswirrwarr um
Studentenheime
13
Radeln ohne Stress
14
Reisebeschwerden:
Die Top-Ärgernisse 2016 15
Toleranzzentrum: Offen
aufeinander zugehen 16
Zuschuss-Neuigkeiten
für Studenten
17
Orientierungshilfe für
Maturanten
18
Satire/Willi Tell
19
Leseecke
20
Zeitensprung zu den
Wurzeln der VHS
21
Blitzlichter
22/23
Rund 5.000 steirische
Jugendliche,
die jährlich
die Pflichtschule abschließen,
müssen ab nächstem Jahr
eine passende Schule oder
Ausbildung finden. Die AK
fordert eine professionelle
Unterstützung für die 15-Jäh-
rigen.
A
n die Pflichtschule wird
die Ausbildungspflicht
bis 18 Jahren angeschlossen.
Das Parlament beschloss heu-
er im Juli das „Ausbildungs-
pflichtgesetz“. Mit diesem Ge-
setz ist sichergestellt, dass in
Zukunft alle jungenMenschen
in Österreich eine Ausbil-
dung über demPflichtschulab-
schluss bekommen. „Das Aus-
scheiden von Jugendlichen
aus Schule und Lehrberuf mit
all den negativen Folgen für
den weiteren Lebensweg der
jungen Menschen wird we-
Weiterbildung ist
wichtig.
Das ist hundertfach in Praxis
und Wissenschaft belegt.
E
s scheint aber immer mehr
darum zu gehen, die vom
Arbeitsmarkt erwünschten
Qualifikationen rasch und
zielgenau zu erfüllen und
gleichzeitig psychisch und
psychisch gesund zu bleiben.
Wer das nicht kann, fühlt
sich in Berufs- und Lebens-
welt zurückgeblieben, sucht
länger nach Arbeit, verdient
vielleicht weniger und nimmt
weniger bis gar nicht an poli-
tischen Entscheidungen und
kulturellen Ereignissen teil.
Zusätzlich schleicht sich das
Gefühl ein, dass Freunde,
Hobbys und Familie auf Kos-
ten der Weiterbildung immer
mehr in den Hintergrund rü-
cken. Doch wie diesem Kreis-
lauf entkommen? Und stimmt
das überhaupt?
Mehr Zufriedenheit
In einer weltweiten Befragung
unter tausenden Weiterbil-
dungsteilnehmerInnen, wel-
che Veränderungen ein Kurs-
besuch bei ihnen gebracht
hätte, waren die Antworten
verblüffend: Fast 90 Prozent
der Befragten erzählten von
positiven Veränderungen bei
der Lernmotivation, ihrer um-
fassenden Zufriedenheit und
vor allem bei sozialen Kon-
sentlich verringert“, schätzt
AK-Experte Patrick Trabi die
positiven Auswirkungen des
neuen Gesetzes ein.
Viele Angebote
Ab Herbst nächsten Jahres
müssen alle Jugendlichen
nach der Schulpf licht ent-
weder eine weiterführende
Schule besuchen, eine betrieb-
liche oder überbetriebliche
Lehrausbildung machen oder
Maßnahmen der Ausbildungs-
vorbereitung wie Produkti-
onsschulen und AMS-Quali-
fizierungen besuchen. Auch
niederschwellige Angebote im
Vorfeld von weiterführender
Bildung und Ausbildung kön-
nen absolviert werden.
Motivation
Es werden Koordinierungs-
stellen in allen Bundesländern
eingerichtet, die auf jeden
Einzelfall eingehen und den
takten und gesellschaftlichem
Austausch. Fast die Hälfte
meinte, dass es gewünschte
Erneuerungen in ihrer Arbeit
gegeben hätte.
Besonders interessant
Annähernd alle Bef ragten
meinten, dass sich ihre Selbst-
einschätzung positiv verbes-
sert hätte und sie nun ihr
AK | Graf
Mit der Forderung nach
Einführung einer Wert-
schöpfungsabgabe hat der
Bundeskanzler ein heißes
Eisen angegriffen. Wie auf
Kommando schossen die
Gegner aus allen Rohren
gegen die als „Maschinen-
steuer“ diffamierte Abgabe
und stellten sie als Investi-
tions- und damit als Arbeits-
platzkiller hin. Argumente
für diese Behauptungen?
Fehlanzeige.
Die Ablehnung einer Wert-
schöpfungsabgabe ist aber
umso unverständlicher, als
eine Verbreiterung der Be-
messungsgrundlage für die
Sozialbeiträge durch die
Einbeziehung von Wert-
schöpfungskomponenten
wie etwa Gewinne, Zinsen
oder Mieten die vielbe-
schworene Entlastung des
Faktors Arbeit bewirken
würde. Und damit einen
Ausgleich zwischen perso-
nalintensiven Branchen und
Wirtschaftszweigen, die mit
wenig Personal hohe Ge-
winne erwirtschaften.
Ein weiterer Aspekt ist die
Finanzierbarkeit des Sozial-
staates. Die Zunahme pre-
kärer
Arbeitsverhältnisse
sowie die Digitalisierung
der Arbeitswelt und damit
einhergehende
Arbeits-
platzverluste – Stichwort
Industrie 4.0 – sind Fakto-
ren, die ein ausschließlich
aus Löhnen und Gehältern
gefüttertes Sozialsystem an
den Rand der Finanzierbar-
keit bringen müssen.
Ein ernsthaftes Nachdenken
über eine Wertschöpfungs-
abgabe ist also ein Gebot
der Stunde. Über das „Wie“
und über das Ausmaß einer
solchen Systemanpassung
wird zu diskutieren sein. Ein
kategorisches „Njet“ ist je-
denfalls keine Lösung.
KLIPP & KLAR
Josef Pesserl
AK-Präsident
WERTSCHÖPFUNG
Unterstützungsprozess beglei-
ten. Nach dem Abbruch einer
Ausbildung muss innerhalb
von vier Monaten eine neue
Ausbildung begonnenwerden.
Erst als letzte Konsequenz sind
Sanktionen für die Eltern in
der Höhe bis 1.000 Euro vorge-
sehen. Für AK-Präsident Josef
Pesserl macht das neue Gesetz
nur Sinn, wenn „Jugendliche
durch Motivation und Beglei-
tung eine Ausbildung finden,
welche sie am Ende des Tages
nicht abbrechen, weil sie zu
dieser Entscheidung gedrängt
werden.“ Daher fordert die
Arbeiterkammer bereits jetzt
den Ausbau von professionel-
ler Beratung, Coaching und
Unterstützung für die rund
5.000 Jugendlichen, welche
mit dem Schuljahr 2016/2017
die Pflichtschule abschließen,
denn für diesen Personenkreis
gilt bereits die neue Ausbil-
dungspflicht.
eigenes Leben besser im Griff
hätten. Erwachsenenbildung
hat also gute und gesunde
Wirkungen auf denMenschen,
das Arbeitsumfeld und trägt
zur Verbesserung des sozialen
Zusammenhalts bei. In diesem
Sinne bleibt uns nur eines zu
sagen: Tu etwas für dich und
deine Gesundheit – natürlich
mit Maß und Ziel.
Neues Gesetz:
nach der
Schule eine Ausbildung
Ihre Reise
zum Glück
Marija Kanizaj
AK | Graf
AK-Präsident Josef Pesserl for-
dert den Ausbau von Coaching für
5.000 Jugendliche, die 2016/17
die Pflichtschule abschließen.
Sie möchten einen VHS-Kurs
besuchen und haben Kinder?
Oder Sie haben eine Beratung
in der AK und bringen Ihre
Kleinen mit? Dann geben Sie
sie in die liebevolle Obhut der
Betreuer und Betreuerinnen
der Krabbelstube. Im dritten
Stock der VHS ist sie während
der Semester Montag bis Don-
nerstag von 7:30 – 21:30 Uhr
und Freitag von 7:30 – 13:30
Uhr geöffnet.
Anmeldung hier: vhsstmk.at/
anmeldungkrabbelstube
Marija Kanizaj
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