ZAK Sept. 2016_WEB - page 10-11

Voll
tal V
Ernährungstipps
von
Dr. Michaela Felbinger
Hippe Ernährung
für unsere Kids
N i ch t s Neues:
K i nder
wachsen, der Körper ent-
wickelt sich hin zum Er-
wachsenen. Dazu braucht
es wichtige Bausteine aus
der Ernährung.
Fakt ist: Übergewicht bei
Kindern nimmt rasant zu,
bereits bei Jugendlichen
werden immer häu f iger
D i abe t es ode r e r höh t e
Blut fet te diagnost izier t.
Hauptursache ist, verbun-
den mit dem viel Zuwenig
an Bewegung, die Ernäh-
rung.
WAS BRAUCHEN KIDS
Eiweiß
Ein sehr wicht iger Nähr-
stoff für Kinder ist Eiweiß,
ein Grundbaustein für den
Muskelau f bau. Auch da s
Immunsystem, damit die
Krankheitsabwehr, und viele
andere Stoffwechselvorgän-
ge im Körper werden vom
Eiweißstatus im Körper be-
einflusst.
Die besten Eiweißquellen:
Fisch, Fleisch, Milch und
Milchprodukte vom Joghurt
bis zum Käse, Eier. Viel Ei-
weiß enthalten auch Hül-
senfrüchte (Erbsen, Bohnen,
Linsen usw.) und Nüsse.
Fleisch enthält nicht nur Ei-
weiß, sondern auch Fett. Und
Fett liefert viele Kalorien.
Daher auf mageres Fleisch
und vor allem auf magere
Wurstsorten achten. Und ca.
3 Mal pro Woche Fleisch am
Speiseplan reicht.
Kohlenhydrate
Sie sind wichtige Energie-
lieferanten für alle Körper-
zellen, vor a llem f ür das
Gehirn.
Denn: Grundsätzlich wer-
den alle Kohlenhydrate im
Da rm z u Tr auben z uc ke r
aufgespalten und gelangen
so ins Blut und damit in die
Körperzellen. Wesentlicher
Unter sch ied: Das Geh i r n
kann keinen Traubenzucker
speiche r n und i s t da he r
auf einen konstanten Blut-
zuckerspiegel angewiesen,
um opt ima l z u f un k t io -
nieren. Konzentration und
Leistungsfähigkeit werden
Kindern und Jugendlichen
im t äg l ichen Schu la l lt ag
abverlangt. Richtige Kohlen-
hydrate helfen dabei.
Und jetzt klingt‘s kompli-
zierter als es ist.
Komplexe
Kohlenhydrate
sind optimal:
Getreideprodukte wie etwa
Müsli, Brot oder Nudel (Voll-
GESUNDHEIT
GESUNDHEIT UND PFLEGE
kornvarianten sind beson-
de r s gesund, da s ie v iel
Ballaststoffe und Vitamine
enthalten), Kartoffel, Reis,
Obst und Gemüse.
Und Zucker: ist auch ein
Kohlenhydrat. Damit sollte
aber sparsam umgegangen
werden. Erstens enthält er
„leere Kalorien“, liefert nur
Energie ohne gesundheitli-
chen Wert in Form von Vita-
minen, Mineralstoffen usw.
Zweitens: Der Blutzuckeran-
stieg im Blut erfolgt viel ra-
scher als bei komplexen Koh-
lenhydraten – aber die Wir-
kung hält nur kurz an. Nach
dem „Zuckerk ick“ nimmt
die Leistungsfähigkeit rasch
ab. Das Vollkornweckerl ist
damit dem Schokor iegel
haushoch überlegen.
Und: Der viele Zucker in
Süßigkeiten und vor allem in
zuckerreichen Getränken ist
eine der Hauptursachen für
Übergewicht bei Kindern.
Noch ein Tipp:
Der Alltag ist oft mehr als
hektisch – trotzdem so oft
wiemöglich selber kochen.
Kinder dabei mit einbe-
ziehen, Sa lat waschen
können auch Knirpse.
Und es gibt keine Verbote
für Kinder – aber die Men-
ge macht‘s!
Die professionelle Pflege
wird per Gesetz auf drei
neue Säulen gestellt: die
akademische Diplompflege,
die neu geschaffene Pfle-
gefachassistenz und die auf
Pflegeassistenz umbenannte
Pflegehilfe.
B
esser versorgte Patien-
tInnen und ein gezielter
Einsatz des Pflegepersonals
waren die Ziele des neuen
Gesundheits- und Kranken-
pf legegesetzes. Die Ärzte-
schaft soll durch erweiterte
medizinische Kompetenzen
der Diplompflege, die künftig
an der Fachhochschule ausge-
bildet wird, entlastet werden.
Die in den vergangenen Jahren
bereits erweiterten Kompe-
tenzen sowie neue Berechti-
gungen wurden in das Gesetz
aufgenommen.
Das neue Pflegegesetz wird
am 13. September ab 9.30 Uhr
bei einer Tagung in der AK
diskutiert.
Die Pflege- und Ausbildungs-
reform (siehe Artikel oben) ist
die größte seit 1997 und die
meisten Änderungen gelten
bereits ab September. Infor-
mationen aus erster Hand
geben die Möglichkeit, die
Auswirkungen auf die Praxis
zu diskutieren.
Das Programm der Tagung
Pflege im Wandel:
Begrüßung und Eröffnung
AK-Präsident Josef Pesserl
Was bringt das GuKG Neu?
Dr.
in
Meinhild Hausreither,
Gesundheitsministerium
Für alle, die ihre Angehörigen
pflegen, veranstaltet die AK
den Tag der Pf lege: am 10.
Oktober in Weiz und am 16.
November in Graz.
Die Arbeiterkammer lädt mit
Kooperationspartnern zum
„Tag der Pflege“. In Weiz (10.
10., ab 15 Uhr, Volkshaus)
und in Graz (16.11., ab 15 Uhr,
Kammersaal) werden vielfäl-
tige Informationen geboten:
Kurzvorträge, ein Hauptrefe-
Die neu geschaffene Pflege-
fachassistenz mit zweijäh-
riger Ausbildung soll den
gehobenen Dienst entlasten.
Die Fachassistenz arbeitet
eigenverantwortlich auf ärzt-
liche Anordnung oder des
gehobenen Pf legedienstes.
Die bisherige Pflegehilfe heißt
künftig Pflegeassistenz, auch
deren Kompetenzen wurden
erweitert. Für alle hauswirt-
Qualität der Leistungserbrin-
gung und Personaleinsatz?
DGKS Ingrid Rottenhofer,
Gesundheit Österreich GmbH
Die Auswirkungen auf den
Krankenhausalltag
DKKS Christa Tax, MSc, Pfle-
gedirektorin
Was ändert sich für das Set-
ting Pflegeheim?
DGKS Waltraud Haas-Wippel,
MA, Pflegedienstleiterin
Auswirkungen auf die mobi-
len Pflege- und Betreuungs-
dienste
Mag.
a
Monika Wild, Freie
Wohlfahrt (BAG)
Diskussion der Referate
Anmeldung:
Tel. 05 7799-2591 oder
rat, Filme zum Pflegealltag
sowie eine Aktivitätenecke,
in der praktische Tipps zur
Handhabung von Pflegebett
und Rollator gegeben wurden.
Dazu stehen die Partner der
Pflegemesse in Kojen bereit,
um über alle professionellen
Angebote zur Unterstützung
der Pflege daheim zu beraten.
Anmeldung:
Tel. 05 7799-2577 oder
,
schaftlichen Tätigkeiten sind
künftig eigene Dienste zustän-
dig sind.
„Das neue Gesetz sieht einen
gezielteren Einsatz des Pfle-
gepersonals vor und soll die
Patientenversorgung verbes-
sern“, sagt AK-Experte Mag.
Alexander Gratzer. Mögli-
chen Behandlungslücken wird
durch interdisziplinäre Kom-
petenzen für das Aufnahme-
Pflegetagung:
Das neue Gesetz
Hilfe
für Angehörige
Die drei neuen Säulen
der Pflege
und Entlassungsmanagement
begegnet. Die Diplompflege
koordiniert den Behandlungs-
und Betreuungsprozess und
sorgt für eine lückenlose Be-
handlung. Wartezeiten und
Leidenswege können damit
vermindert werden. Schließ-
lich berät der gehobene Pfle-
gedienst PatientInnen auch zu
Fragen der Gesundheit.
Nicht ohne Kritik
Auch wenn das Gesetz lang-
jährigen Forderungen Rech-
nung trägt, so ist deren Um-
setzung in den Pflegealltag
genau zu beobachten. Kritiker
befürchten, dass der geho-
bene Dienst in erheblichem
Ausmaß von der schlechter
bezahlten Pflegefachassistenz
abgelöst wird. Der Gesetzgeber
hat deshalb eine Überprüfung
der Veränderungen vorgese-
hen. Ähnliche Befürchtungen
gibt es imVerhältnis zwischen
Pflegefachassistenz und Pfle-
geassistenz. Das Reformziel
darf nicht aus budgetären
Erwägungen in sein Gegenteil
verkehrt werden. Bessere Pfle-
ge für die PatienInnen gibt es
nicht umsonst.
AK | Graf
Vitamine und Mineralstoffe.
Viele gibt‘s davon, alle werden
gebraucht. Sie müssen mit
der Nahrung aufgenommen
werden, der Körper kann sie
selbst nicht bilden. Beson-
ders Kinder brauchen für das
Knochenwachstum Ka lzi-
um (in Milchprodukten oder
Broccoli) und Vitamin D (in
Fisch, Eier, Schwammerl,
Milchprodukten) oder Eisen
für die Blutbildung (in Fleisch,
Vollkorngetreide oder grünem
Blattgemüse). Die Beispiele
zeigen: Damit man von allem
etwas bekommt, ist Abwechs-
lung am Speiseplan wichtig.
Fett
Fettreiche Lebensmittel sind
kalorienreich und sollten mit
Bedacht ausgewählt werden.
Hochwertige kaltgepresste
Öle (Olivenöl, Rapsöl, Son-
nenblumenöl usw.) enthalten
wertvolle Substanzen. Vor
allem Omega-3-Fettsäuren
im Fisch sind wichtig für die
Gehirnentwicklung.
E-Mail:
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