ZAK_Juli_2018_Werner_Ansicht_neu - page 6-7

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WIE SOLL ARBEIT?
WIE SOLL ARBEIT?
D
er AK-Mitgliedsbeitrag be-
trägt bei einem mittleren
Einkommen 7 Euro netto. Die
Mitglieder sind sehr zufrieden
damit. Eine Senkung könnte
ihnen nur wenige Euro erspa-
ren, würde sie aber ungleich
mehr an AK-Leistungen kos-
ten. Das Zukunftsprogramm
folgt daher dem Prinzip: mehr
und verbesserte Leistungen für
das gleiche Geld.
Digitalisierungs-Offensive
Herzstück des Programms ist
eine Digitalisierungs-Offensi-
ve. Bisherige Maßnahmen von
Wirtschaftskammer, Bundes-
und Landesregierung zum
digitalen Wandel unterstützen
vor allem Unternehmen. Die
AK trägt dazu bei, dass auch
die Beschäftigten profitieren:
150 Millionen Euro fließen
Wie sehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
die Zukunft der Arbeitswelt? Was sind
ihre Erwartungen, Sorgen und Anliegen? Behandelt wurden sieben Fragen – hier die Antworten
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Sollen der
12-Stunden-Tag und
die 60-Stunden-Woche
auch künftig die Ausnahme
bleiben und sämtliche
Zuschläge erhalten
bleiben?
Ja 88%
Nein 5%
keine
Angabe 7 %
Arbeitszeit*
Sollen Firmen, die
sich bei Löhnen und
Arbeitsbedingungen nicht
an die bei uns geltenden
Regeln halten, stärker
kontrolliert und bestraft
werden?
Ja 92%
Nein 2%
keine
Angabe 6%
Lohn- und Sozialdumping*
Soll die gleiche
Entlohnung von Frauen
und Männern bei gleicher
Leistung in ganz Österreich
durchgesetzt werden?
Ja 91 %
Nein 2%
keine
Angabe 7 %
Sollen Menschen,
die ihre Arbeit verlieren,
weiter Unterstützung
erhalten, ohne dass sie
ihr Erspartes
hergeben müssen?
Ja 89%
Nein 4%
keine
Angabe 7 %
Soziale Sicherheit*
Sollen alle
Arbeitnehmer/innen ein
Recht auf eine Woche
bezahlte Weiterbildung pro
Jahr erhalten, um beruflich
am Ball bleiben
zu können?
Ja 88%
Nein 5%
keine
Angabe 7 %
Digitalisierung*
Soll eine Anhebung
des gesetzlichen Pensions-
alters abgewehrt werden?
Ja 86%
Nein 7 %
keine
Angabe 7 %
Pensionen*
Soll es klare und
wirksame Obergrenzen
für Mieten geben?
Ja 88%
Nein 5%
keine
Angabe 7 %
Wohnen*
* vorläufiges Endergebnis
Die Dialogoffensive
hat gezeigt, dass sich die Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer Un-
terstützung bei folgenden Themen wünschen: Pflege, Wohnen, Aus- und Weiterbildung sowie
Digitalisierung. Das Zukunftsprogramm basiert auf ihren Anliegen.
Vertretung unserer Anliegen als Arbeitnehmer/innen gegenüber Politik und Wirtschaft
Rechtsschutz und Beratung im Arbeits- und Sozialrecht
Konsumentenschutz
Beratung bei Mietrecht und Wohnen
Beratung und Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung
AK-Beratungszentren vor Ort in jeder Region
79%
87%
78%
71%
71%
70%
* vorläufiges Endergebnis
U
m diesen Fragen auf den
Grund zu gehen, haben
Arbeiterkammer und Gewerk-
schaftsbund die Initiative „Wie
soll Arbeit?“ ins Leben gerufen.
Von Anfang März bis Ende Mai
2018 wurde ein Dialog geführt
– über eine Fragekarte, via
Homepage, bei Betriebsbe-
suchen, Aktionstagen, Groß-
veranstaltungen und in den
sozialenMedien. In diesen drei
Monaten haben 3.791 Aktionen
stattgefunden und 1,09 Mil-
lionen Menschen haben sich
beteiligt und ihre Anliegen
formuliert. „Wie soll Arbeit?“
ist somit der größte Dialog
über die Zukunft unserer Ar-
beitswelt, den Österreich je
gesehen hat.
Dialogoffensive –
Für 8-Stunden-Tag
Mitglieder
schätzen
Leistungen ihrer AK
Die Zufriedenheit der Mitglieder
steht im Mittelpunkt. Deswegen wurden sie auch zu den
einzelnen Services und Kompetenzen befragt: Welche Leistungen der Arbeiterkammer sind
Ihnen besonders wichtig?
AK-Programm
für die
Zukunft maßgeschneidert
über fünf Jahre in zwei Fonds:
• Qualifizierungsfonds: zur
Unterstützung von Beschäf-
tigten, die sich weiterbilden
möchten; allenfalls in Koope-
ration mit Landesregierungen,
Sozialpartnern oder Bildungs-
einrichtungen.
• Projektfonds Arbeit 4.0: zur
Förderung von Initiativen, die
Arbeitsplätze schaffen und Ar-
beitsbedingungen verbessern.
Für Betroffene von Daten-
schutz-Verletzungen, Internet-
Abzocke oder betrügerischen
Inkasso-Schreiben gibt es ein
Beratungsangebot.
Drei Leistungsschwerpunkte
Darüber hinaus hat „Wie soll
Arbeit?“ gezeigt, dass die Be-
schäftigten neue Bedürfnisse
haben. Die AK verstärkt nun
ihre Leistungen in den drei
Schlüsselbereichen Bildung,
Pflege und Wohnen.
Bildung
• Bildungsberatungs-Angebot
für 150.000 Jugendliche in
Schlüssel-Altersgruppen
• Unterstützung beimNachho-
len von Lehrabschlüssen
• Servicestelle, die Bildungs-
abschlüsse einstuft und EU-
weit vergleichbar macht
Pflege
• Ausbau der Abteilung Gesund-
heit, Pflege und Betreuung
• Reg i s t r i erung der über
100.000 Beschäftigten in
den Gesundheitsberufen
• Beratung bei Pflegegeld-Ein-
stufung für die über 450.000
Bezieherinnen und Bezieher
Wohnen
• Wohnrechtsberatung: ob
Miete, Genossenschaft oder
Eigentum
„Arbeitserfahrung ist genauso wich-
tig wie Bücherlesen an der Uni. Als
Handwerker sollte man einen fairen
Lohn bekommen und nicht weniger
als jemand im Büro, nur weil man eine
Lehre absolviert hat statt ein Studium.
Arbeitserfahrung ist auch Wissen.”
Roos W., Teilnehmer „Wie soll
Arbeit?” aus der Steiermark
Gerechtigkeit*
Unsere Mitglieder stehen
hinter uns und schätzen uns
sehr. Das zeigt die hohe Zu-
friedenheit bei der großen
Dialog-Offensive „Wie soll
Arbeit?” von AK und ÖGB.
Dafür sage ich Danke! Für
die Arbeiterkammer ist die-
se Bestätigung aber kein
Grund sich auszuruhen.
Damit jedes Mitglied die Pa-
lette an Leistungen vom Ar-
beits- und Sozialrecht über
Steuer- und Insolvenzrecht,
Konsumentenschutz bis hin
zu Fragen rund umAus- und
Weiterbildung
unkompli-
ziert und rasch in Anspruch
nehmen kann, ist die Arbei-
terkammer flächendeckend
in ganz Österreich vertreten:
In jedem Bundesland findet
man Beratungsstellen und
Bildungseinrichtungen. Die
Anliegen unserer Mitglieder
sind unser Auftrag. Sie ha-
ben uns gesagt, was ihnen
am Herzen liegt. Deshalb
werden wir unsere Leistun-
gen ausbauen und weiter-
entwickeln, neue Angebote
und Services anbieten. Mit
unserem neuen Zukunfts-
programm setzen wir auf
Digitalisierung,
Bildung,
Pflege und Wohnen. Mehr
fürs gleiche Geld.
Präsidentin Anderl stellte das
Zukunftsprogramm im Rahmen
der 13. Vollversammlung der AK
Steiermark am 5. Juli 2018 vor.
KLIPP & KLAR
Renate Anderl
Präsidentin
Bundesarbeitskammer
Sebastian Philipp
HOHE
ZUFRIEDENHEIT
AK-Präsident
Josef Pesserl
Graf | AK
1,2-3,4-5 8-9,10-11,12-13,14-15,16-17,18-19,20-21,22-23,24-25,26-27,...28
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