ZAK_Juli 2015_ES_screen - page 9

WIRTSCHAFT
Fragen der Beschäftigung
stehen im Mittelpunkt
einer „Ideensammlung“ der steirischen Arbei-
terkammer für die neue Periode im steirischen
Landtag.
Löchriger
Sonnenschutz
D
ie Steiermark steht vor
großen Herausforderun-
gen, vor allem im Hinblick
auf die Rekordarbeitslosig-
keit“, fordert AK-Präsident
Josef Pesserl diesbezügliche
Anstrengungen der Landes-
politik. „Auch wenn der Ar-
beitsmarkt in hohem Ausmaß
von wirtschaf tlichen Ent-
wicklungen und politischen
Entscheidungen sowohl auf
EU- als auch auf nationaler
Ebene abhängig ist: Die Wei-
chenstellungen, die auf Lan-
desebene getroffen werden,
haben großen Einfluss auf die
Rahmenbedingungen – sei es
in der Beschäftigungspolitik,
in Fragen der Qualifikation
oder in der Bereitstellung von
Infrastruktur.“
Das Kapitel „Arbeit und Wirt-
schaft“ steht daher auch an
der Spitze der im AK-Vor-
stand einstimmig beschlos-
senen Ideensammlung mit
Lehrausbildung
forcieren: Die AK
sieht in den „Zielen
2020“ Spielraum für
arbeitsplatzschaf-
fende Investitionen
durch das Land.
(
ehrenberg-bilder – Fotolia)
Beschäftigung
im Mittelpunkt
dem Titel „Ziele 2020“ für
die neue Legislaturperiode.
Die AK sieht Spielraum für
arbeitsplatzschaffende In-
vestitionen durch das Land,
beispielsweise in einer Sanie-
rungsoffensive in Richtung
Vollwärmeschutz, den Ausbau
der Förderungsprogramme
für Forschung & Entwick-
lung, einen erhöhten Einsatz
von Mitteln in der Arbeits-
marktpolitik und nicht zuletzt
durch Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur.
Beispielsweise durch den
S-Bahn-Ausbau, die Ausdeh-
nung der S-Bahn auf die Ober-
steiermark oder die Sanierung
der Landesstraßen.
Lehre und leistbares Wohnen
In engem Zusammenhang mit
Beschäftigungspolitik sieht
die AK Fragen der Qualifika-
tion, insbesondere der Lehr-
ausbildung. Um die Lehraus-
bildung nach dem Rückgang
in der jüngsten Vergangenheit
wieder zu forcieren, fordert
die AK unter anderem die
Begünstigung von Betrieben,
die Lehrlinge ausbilden, bei
öffentlichen Auftragsvergaben
sowie die Absicherung der
Finanzierung von überbetrieb-
lichen Lehrwerkstätten.
Neben Fragen, die mit Be-
schäftigung zu tun haben, ste-
hen soziale Themen im Fokus
des AK-Papiers, etwa wenn
es um die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie, leistbares
Wohnung oder die bessere
Organisation der Pflege geht.
Bei Textilien mit UV-Schutz
ist vieles für die KonsumentInnen noch löchrig, ergab eine
umfassende Studie der AK-Marktforschung. Die Arbeiterkammer fordert wie für Sonnencre-
men eine verbindliche Kennzeichnung.
E
gal ob Kleinkinder, Men-
schen mit heller Haut oder
Beschäftigte, die im Freien
arbeiten – ein guter Schutz
gegen schädliche Anteile des
Sonnenlichts ist in den Som-
mermonaten von großer Be-
deutung. Geraten wird zu
Kleidung, die die UV-Strah-
lung abhält. Die Arbeiterkam-
mer hat das entsprechende
Angebot sondiert und 24 Test-
käufe mit UV-Schutz sowie
zumVergleich sechs Produkte
ohne diese Auslobung in den
Bereichen Kinder-, Freizeit-
und Arbeitsbekleidung prüfen
lassen.
Als Prüfmethode zum Einsatz
kam der UV-Standard 801,
weil er als einzige Methode
auch den UV-Schutz in nas-
semZustand, nach Abnützung
und mehrmaligem Waschen
erfasst. „In gebrauchtem Zu-
stand lag der Schutzfaktor
zwischen zwei und 80“, sagt
Mag. Suanne Bauer, Leiterin
der AK-Marktforschung. Die
von den Herstellern angege-
benen Werte orientieren sich
nur amNeuzustand. Dennoch
erfüllten fünf von 18 Produk-
ten diese Vorgabe nicht.
Einheitliche Kennzeichnung
„Für KonsumentInnen ist
nicht erkennbar, wie stark das
Kleidungsstück tatsächlich
schützt“, macht sichMag. Bau-
er bei Sonnenschutzkleidung
für verbindliche Standards
stark: „Notwendig ist eine
einheitliche und verständ-
liche Kennzeichnung direkt
an der Kleidung, die ähnlich
wie bei Sonnencremen den
Schutzfaktor angibt.“
St. H.
Menschen, die im Freien arbei-
ten, brauchen Sonnenschutz.
(sculpies – Fotolia)
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