ZAK Mitgliederjournal der AK im Dezember 2016 - page 6-7

MARKTFORSCHUNG
VOLKSHOCHSCHULE
G
esunde Unter nehmen
gibt es nur mit gesunden
Mitarbeiterinnen und Mitar-
beitern. Für den AK-Arbeit-
nehmerschutz ist deshalb die
Förderung der Gesundheit ein
besonderes Anliegen.
Belastungen nehmen zu
Die fortschreitende Globalisie-
rung und die Vernetzung von
Produktionsprozessen sowie
immer größere Belastungen
imDienstleistungssektor üben
zunehmend Druck auf Be-
schäftigte aus.
Chancen ergreifen
Die AK sieht die Betriebliche
Gesundheitsförderung (BGF)
als einen sehr wichtigen Teil
der Firmenstrategie. Sie sollte
nachhaltig wirken und sich im
Verhalten der Beschäftigten
wiederfinden. Um die Chan-
cen, aber auch Grenzen der
BGF in der Praxis auszuloten,
bedarf es Kennzahlen, die die
Arbeitsverhältnisse sichtbar
machen. In einem kostenlosen
Seminar wird die Einführung
von Kennzahlen und deren
Wirkungszielen erklärt.
Gesundheit
messbar machen
Fotos: Graf | AK
juniart | Fotolia
contrastwerkstatt| Fotolia
Der AK-Warenkorb:
Shoppen mit der Marktforschung
Eintauchen
in die italienische Seele
Einmal im Jahr
erhebt die
AK die Preise von Lebens-
mitteln im Billig-, Bio- und
Markensegment von sieben
Supermärkten und Diskon-
tern. Warum, wieso und vor
allem wie, erklärt die Markt-
forschung.
„Lebensmittel sind essenziell,
wir geben viel Geld dafür aus“,
sagt Susanne Bauer, Leiterin
der AK-Marktforschung, die
den steirischen Waren-
korb 2011 ins Leben
gerufen hat. Denn
monatlich geben
die Steirerinnen
und Steirer laut
Statistik Austr-
ia 353 Euro für
Ernährung und
alkoholfreie Ge-
tränke aus, das
sind bei 531.000
s t e i r i s c h e n
Hausha lten in
Summe 187.443
Millionen Euro
pro Jahr.
Die Zusammenset-
zung des steirischen
Wa renkorbs besteht
aus 19 Produkten und
orientiert sich am „Mi-
krowarenkorb“ (tägli-
cher Einkauf) der Sta-
Vi piace la cucina e la
cultura italiana?
Appetit auf
Italienisch? Mit der VHS Stei-
ermark kann in sogenannten
interdisziplinären Kursen die
Sprache zum Beispiel mit Ko-
chen kombiniert werden. Ein
Erfolgsrezept – so oder so …
G
leich die ita lienische
Sprache richtig verwen-
den, Italien, seine Menschen
und ihre Kultur sowie die
Kulinarik und Bräuche stehen
imMittelpunkt der interdiszi-
plinären Kurse der Volkshoch-
schule Steiermark (VHS). Mit
anderen Kursteilnehmerinnen
und Kursteilnehmern in die
italienische Lebensweise,
Sprache und Kultur außerhalb
des Klassenzimmers einzutau-
chen, das ist in einer Show-
küche leicht möglich. Denn,
wie man bei uns so schön
sagt: „Beim Essen kommen die
Leut‘ zammen.“
Die Sprache erleben
Schon beimKochen erleichtert
der direkte Bezug und das Ver-
tistik Austria. „Die Produkte
werden in puncto Qualität
nach dem österreichischen
Lebensmittel-
wenden der richtigen Worte
beim Tun die Herangehens-
weise an die Sprache. Man
erlebt und erlernt nicht nur.
Und dann beim anschließen-
den Essen und Trinken geht es
in unseren Italienischkursen
nicht nur ums bloße Satt-
werden, vielmehr ist Essen
ein kommunikatives und oft
persönliches Genusserlebnis
- ein Ausdruck von Lebens-
freude. Jeder dieser Kurstage
endet mit einem gemeinsa-
men Abendessen zusammen
mit den Referentinnen und
Referenten.
kodex ausgewählt“, so Bauer.
48 Kilogramm
schweres Körberl
In den ersten drei Septem-
berwochen schwärmt die AK-
„Shopping Queen“, Markt-
forscherin Christine
Steyer, aus und er-
ledigt die Einkäufe:
„Für die 21 Waren-
körbe, die sich aus
den drei Segmen-
t en und s ieben
Mä rk t en e r ge -
ben, gehe ich
etwa zehn Mal
einkaufen.“ Das
beschä f t ig t sie
meist den ganzen
Vormittag. „Es kann
schon vorkommen,
da ss ich mit zwei
Wagerln bei der Kas-
sa anrolle“, schildert
Steyer, die dann teil-
weise Einkäufe von 48
Kilogramm schleppt.
I mme r h i n s i nd i m
Wa renkorb Milchpa-
ckerl genauso enthal-
ten wie Erdäpfel, die
es manchmal nur im
Zwei-Kilogramm-Sackerl
gibt. Dieses Jahr wurden in
Summe 574 einzelne Lebens-
mittel eingekauft, erfasst und
ausgewertet.
Zwanglos und lustig
Filmvorführungen, Diskus-
sionen, Exkursionen, Begeg-
nungen, Verkostungen und
viele italienische Gespräche
mit Köchinnen und Köchen
und Winzerinnen und Win-
zern runden die Kurse ab und
lassen sie zu Ereignissen wer-
den. Und wer kein versierter
Koch ist, wird am Ende der
Kurse dennoch in der Lage
sein, angefangen von den
hervor ragenden Ant ipast i
bis hin zu den leckersten
Desserts, ein komplettes tos-
kanisches oder sizilianisches
Menü zuzubereiten. Wenn
Sie bereits ein „Küchenprofi“
sind, wird der Kurs Ihr Wis-
sen um neu auf kommende
St römungen der it a l ien i-
schen Küche bereichern und
Sie werden erfahren, welche
neuen Wege es gibt, um Ihre
Familie, Freunde oder wen
auch immer zu sich zu locken
und nachhaltig zu begeistern.
Also, worauf warten Sie noch?
Zwanglos Italienisch lernen
beim gemeinsamen Kochen-
Buon appetito!
Aufpassen und vermerken
Für jedes Segment geht Steyer
extra einkaufen, damit nichts
durcheinandergerät. „Da gibt
es viel mitzudenken“, so Stey-
er. So wird beispielsweise bei
nicht abgepackten Produkten
der Kilopreis und die Her-
kunft am Sackerl vermerkt.
Fotoshooting mit Erdäpfeln
Die Tabelle, die Steyer im
Nachhinein über alle Produkte
anlegt, ist „unendlich“. Seit
2011 hat sie 4.000 Datensätze
angesammelt und 78.000 Pro-
duktmerkmale festgehalten. Im
Büro wird fotografiert: „Jedes
Produkt muss von uns foto-
grafisch festgehalten werden
– fast von allen Seiten. Wegen
Herkunft, Logos, Hersteller
usw.“, schildert Steyer. „Es ist
unsere Aufgabe zu beobachten,
zu vergleichen, transparent zu
machen und denAnbietern auf
die Finger zu schauen“, betont
Leiterin Bauer.
Nach knapp zwei Monaten
sind die Daten dann ausge-
wertet und die AK präsentiert
die Erhebung. Und die Lebens-
mittel? Die werden innerhalb
von zwei bis drei Tagen nach
ihrem Einkauf an die Otto-
Möbes-Akademie geliefer t
und dort in der Großküche
verwertet.
„Gesundheit messbar
machen“
26. Jänner 2017, 9 bis 16 Uhr
Otto-Möbes-Akademie,
Stiftingtalstraße 240-246,
8010 Graz
Anmeldungen:
ZAK
nfo
Graf | AK
In diesem Jahr wurden
insgesamt 574 einzelne
Lebensmittel eingekauft,
erfasst und ausgewertet.
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