20171107_ZAK-Neu - page 18-19

(Cyber-)Mobbing
ist Schulalltag
Die Ergebnisse
der Studie
„Mobbing und Cybermobbing
im Schulbereich“ sind alar-
mierend. AK-Präsident Josef
Pesserl und sein Team haben
sogar einen Kurzfilm zum
brisanten Thema produzieren
lassen.
M
ehr als die Hälfte der
Volksschulkinder und
fast 100 Prozent der Jugendli-
chen in der Oberstufe nutzen
WhatsApp und Co. Sie wen-
den im Schnitt 2,8 Stunden
pro Tag dafür auf. 1.019 Schü-
lerinnen und Schüler von der
Volksschule bis zu den Matu-
raklassen wurden für die ak-
tuelle AK-Studie vom Grazer
Meinungsforschungsinstitut
bmm persönlich befragt.
Für weit mehr als die Hälfte
machen es Handy und Internet
leichter, andere zu mobben,
so Studienautorin Claudia
Brandstätter. Die Betroffenheit
von Mobbing in der eigenen
Klasse bzw. Schule liegt bei
fast zwei Drittel – Mobbing
gehört also zum Schulalltag.
Warum wird gemobbt?
Die häufigsten spontan ge-
nannten Gründe für Mobbing
sind: das Anderssein, das
Aussehen und das Außensei-
ter-Dasein. Gemobbt wird vor
allem in den Pausen. Die Opfer
fühlen sich verletzt, werden
aggressiv und wütend, ziehen
sich zurück, können nicht
mehr so gut lernen – 2,3 Pro-
zent denken an Suizid.
Was ist zu tun?
„Gefordert sind Eltern, Leh-
rer innen und Lehrer und
das System Schule”, so AK-
Präsident Josef Pesserl: „Wir
haben es uns zur Aufgabe
gemacht, bei diesem gesell-
schaftlich brisanten Thema
selbst aktiv zu werden.” Sei es
mit Studien, Veranstaltungen,
Broschüren oder Workshops
an den Schulen. Darüber hin-
aus wirkt die AK an der Wei-
terbildung von Lehrerinnen
und Lehrern mit und versteht
sich als Vernetzungspartner
mit anderen Institutionen. Ab
November läuft in den Kinos
ein von der AK produzierter
Kurzfilm (siehe rechts), der
auf das Thema aufmerksam
machen soll. Pesserl: „Und wir
sind Anlaufstelle für Betroffe-
ne und deren Angehörige.“
JF
Mit dem bfi-KUKA-Robo-
tik-College
in Deutschlands-
berg zieht „Industrie 4.0“ in
die steirische Bildungsland-
schaft ein.
D
ie Industrie der Zukunft
stellt vor allem die Aus-
und Weiterbildung der künf-
tigen Fachkräfte vor große
Herausforderungen. Das gilt
insbesondere auch für die
Integration von Industriero-
botern in den Produktionspro-
zess als Teil von Industrie 4.0.
„Schon jetzt werden Lehrlinge
und Facharbeiterinnen und
-arbeiter mit Industrie-Ro-
botik-Kenntnissen gesucht“,
umreißt bfi-Geschäftsführer
Wilhelm Techt die Notwen-
digkeit, als Bildungsanbieter
zu reagieren.
„Robotik-College“
für
Fachkräfte der Zukunft
Bild oben rechts:
Prominenz am
Smartboard.
Von links nach
rechts: bfi-Auf-
sichtsratsvorsit-
zender Josef Gritz,
LH-Stv. Michael
Schickhofer, AK-
Präsident Josef
Pesserl und ÖGB-
Vorsitzender Horst
Schachner.
Modernst ausge-
stattet ist das na-
gelneue bfi-KUKA-
Robotik-College.
BI LDUNG
TECHNIK
Partner
Für das nagelneue Robotik-
College in Deutschlandsberg
hat das Bildungsinstitut von
AK und ÖGB mit KUKA ei-
nen kompetenten Partner an
Bord geholt. KUKA, mit Sitz
in Augsburg, zählt zu den
weltweit führenden Herstel-
lern von Industrierobotern
und hat es sich zur Aufgabe
gemacht, mit seinen Colleges
praxisnah Fachwissen über
die eingesetzten Roboterlö-
sungen sowie die Software zu
vermitteln.
Konkret bietet das bfi-KUKA-
Robotik-College im Bildungs-
zentrum Deutschlandsberg
Aus- und Weiterbildung mit
zwei Industrierobotern, ei-
nemmobilen Industrieroboter
sowie einem Smartboard für
Führungskräfte, Fachkräfte
und Lehrlinge an.
Weichenstellung
AK-Präsident Josef Pesserl
wertete das neue College bei
dessen Eröffnung als Zeichen
für den Mut, innovativ zu sein
und rechtzeitig die Weichen
zu stellen. Man dürfe sich
neuen technischen Entwick-
lungen nicht entgegenstellen,
es sei aber wichtig, sie für alle
Menschen nutzbar zumachen.
Im Zusammenhang mit In-
dustrie 4.0 gehe es neben der
Aus- und Weiterbildung auch
um die gerechte Verteilung
der steigenden Produktivi-
tät. In dieselbe Kerbe schlug
ÖGB-Vor s it z ende r Hor s t
Schachner: „Ohne Arbeitszeit-
verkürzung und Wertschöp-
fungsabgabe wird es nicht
gehen.“
BH
Barbara Zapfl
Alle Fotos: Graf | AK
160 Interessierte bei der AK-Veranstaltung „Cybermobbing“.
AK-Präsident Josef Pesserl: „Wir gehen aktiv gegen Mobbing vor.“
„Mobbingopfer“ Emma in der Maske.
Das Outfit sitzt, es kann losgehen.
Erste Szene mit der 6A der Klusemann.
Regisseur Horst Schmiedel beim Dreh.
Hanna, Lisa und Moritz in Action.
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