ZAK Jänner 2017_WEB - page 6-7

FAMI L IE
GESUNDHEIT
Ab 1. März 2017
ist das Kin-
derbetreuungsgeld (KBG) neu
geregelt. Was sich konkret
ändert und wie man zu einer
Entscheidung kommen kann,
erläutert die Leiterin des AK-
Frauenreferats, Bernadette
Pöcheim.
Was ändert sich mit 1. März
2017 für werdende Eltern?
Bernadette Pöcheim: Die vier
Pauschalvarianten, von denen
die Eltern eine auswählen
mussten, werden von einem
flexiblen Kinderbetreuungs-
geldkonto abgelöst.
Wie sieht dieses aus?
Nimmt nur ein Elternteil das
KBG in Anspruch, wird dem
Konto ein Betrag von 12.366,20
Euro gutgeschrieben - für
eine Dauer von zwölf bis 28
Monaten. Innerhalb dieses
Rahmens kann der Elternteil
die tatsächliche Dauer frei
wählen. Be-
anspruchen
beide Eltern
das KBG, be-
kommen sie
15.449 Euro
für 15 bis 35
Monate. Aber
V o r s i c h t :
Die arbeits-
r e c h t l i c h e
Karenz, der
Kündigungs-
schutz, geht
längstens bis
zum zweiten
Geburtstag des Kindes – un-
abhängig von der gewählten
Variante.
Was ist der Unterschied zu
den nun auslaufenden Pau-
schalvarianten?
Es gibt nunmehr einen ein-
heitlichen Bet rag und die
flexible Inanspruchnahme.
Wie hoch ist künftig der
m a x i m a l e
monatliche
Betrag?
Dieser liegt
b e i 1 . 0 0 0
Euro. Wäh-
l e i c h d i e
kürzeste Va-
r i a nt e, be -
komme ich
33,88 Eu ro
t äg l ich f ü r
365 Tage. Bis
zum zweiten
Gebu r t s t ag
des Kindes
wären es 16,94 Euro täglich
oder etwa 525 Euro pro Monat.
Das einkommensabhängige
KBG bleibt. Wann sollten sich
Eltern dafür entscheiden?
Grundsätzlich heißt es, dass
sich ab einem regelmäßigen
Bruttoeinkommen von 1.400
Euro das einkommensabhän-
gige KBG von der Gesamtsum-
me her mehr rechnet. Hier
sind bis zu 2.000 Euro KBG
pro Monat möglich. Aber Ach-
tung, dieses geht nur bis zum
ersten Geburtstag des Kindes.
Können Sie eine Entschei-
dungshilfe geben?
Es hängt immer von der indi-
viduellen Situation ab. Krite-
rien sind unter anderem der
Versicherungsschutz und die
Zuverdienstmöglichkeiten.
Im Laufe des Jahres
tourt
das bewährte „Infofrühstück
Familie & Beruf“ wieder
durch die Steiermark.
B
ei Kipferl und Kaffee er-
fahren werdende Eltern,
wie sie ihre Berufsunterbre-
chung am besten managen,
nach welchen Kriterien sie
sich für eine Variante des
Kinderbetreuungsgeldes ent-
scheiden sollen und wie sie
die Karenzzeit gut untereinan-
der aufteilen. All jenen, deren
Nachwuchs schon auf der Welt
ist, bieten die Expertinnen von
AK und AMS Informationen
4. Klasse Volksschule –
das
letzte Jahr der gemeinsamen
Schule. Jetzt lautet die Frage:
Neue Mittelschule (NMS) oder
Gymnasium (AHS)?
Keine endgültige Weichen-
stellung, aber oft schon eine
Vorent scheidung f ür den
weiteren Bildungsweg. Um
Familien eine Entscheidungs-
hilfe zu geben, führt die AK
Steiermark Elternabende an
Volksschulen durch. „Vor
allem an Volksschulen mit
Schülern mit Migrationshin-
tergrund sind die Elternaben-
de gefragt“, sagt Initiatorin
über den optimalen Zeitpunkt
für den beruflichen Wieder-
einstieg, über Varianten von
Elternteilzeit sowie über die
Jobsuche mit Kind. Eine Ver-
treterin der Kinderdrehschei-
be hilft bei der Planung der
Kinderbetreuung.
Termine:
AKWeiz: 9. Februar,
AK Voitsberg: 2. März, AK
Südoststeiermark: 16. März,
Beginn jeweils ab 9.30 Uhr.
Alle Termine unter www.
akstmk.at/wiedereinstieg
Anmeldung:
05/7799-2590
oder
Katrin Hochstrasser von der
AK-Bildungsabteilung: „Wir
erklären Eltern bei der Infor-
mationsveranstaltung unter
anderem das österreichische
Bildungssystem.“ An den El-
ternabenden, die von Dolmet-
schern begleitet werden und
ein bis zwei Stunden dauern,
liegt auch Infomaterial in
verschiedenen Sprachen auf.
Interessierte Volksschulen
können sich bei Mag. Katrin
Hochstrasser unter 05/7799-
2389 oder katrin.hochstras-
informieren
und anmelden.
Frühstück
für
(werdende) Eltern
Wohin
nach der
Volksschule?
Kinderbetreuungsgeld Neu –
die Qual der Wahl
Voll
tal V
Ernährungstipps
von
Dr. Michaela Felbinger
Power
im Job
Ein Arbeitsalltag –
da pas-
siert es leicht, dass man
ohne g’sundes Essen durch
den Tag stresst.
Faktum ist: Gut 2.000 Stunden
pro Jahr verbringt man im Job.
Damit wird klar: Ein bewuss-
ter Blick auf Pausensnacks &
Co lohnt sich, denn was wir
essen, zeigt Wirkung. Ausge-
wogene Ernährung beeinflusst
nicht nur Wohlbefinden, son-
dern fördert Konzentration
und Leistungsfähigkeit.
Vielseitige und abwechslungs-
reiche Zusammenstellung
der Mahlzeiten macht „Brain
Food“ aus. Denn auch am
Arbeitsplatz gilt: Durch aus-
gewogene Ernährung wird
der Körper mit notwendigen
Nährstoffen versorgt. Jeder
einzelne davon erfüllt wich-
tige Funktionen im Organis-
mus.
Warum Kohlenhydrate?
Zum konzentrierten Arbeiten
braucht das Gehirn Energie.
Der Energielieferant ist Zu-
cker, in Form von Kohlenhy-
draten. Aber Vorsicht: Hier
ist besonders auf Qualität zu
achten.
Sogenannte „komplexe Koh-
lenhydrate“ (Getreide und
Getreideprodukte, Reis, Kar-
toffel) sind optimal. Auch
Haushaltszucker (einfache
Kohlenhydrate) in Schokola-
de oder anderem „Gesüßten“
zählt zu den Kohlenhydraten.
Macht es also einen Unter-
schied, ob in der Pause Voll-
kornweckerl oder süßer Snack
gegessen wird? Grundsätzlich
werden alle Kohlenhydrate
im Darm zu Traubenzucker
aufgespalten und gelangen so
ins Blut. Der Blutzucker steigt
und das Gehirn wirdmit Ener-
gie versorgt. Haushaltszucker
wird rascher abgebaut als
komplexe Kohlenhydrate. Es
kommt zum schnellen und ho-
hen Anstieg des Blutzuckers,
dieWirkung hält aber nur kurz
an. Nach dem „Zuckerkick“
nimmt die Leistungsfähigkeit
rasch ab. Im Gegensatz dazu
erfolgt bei komplexen Kohlen-
hydraten die Zuckeraufnahme
ins Blut wesentlich langsamer.
Das Gehirn wird nachhaltig
und gleichmäßig versorgt,
konzentriertes Arbeiten wird
leichter. Übrigens: Vollkorn-
produkte sind optimal, weil
die Zuckeraufspaltung im
Darm besonders langsam er-
folgt. Und somit hält das Voll-
kornweckerl wesentlich län-
ger fit als die „weiße Semmel“
oder das Stück Schokolade.
Warum Eiweiß?
Wichtig für den Aufbau von
Muskulatur oder ein gut funk-
tionierendes Immunsystem.
Das Gehirn braucht Eiweiß für
die Bildung von Nervenzel-
len und Nervenbotenstoffen,
beispielsweise Serotonin,
das stressdämpfend und als
„Wohlfühlhormon“ wirkt.
Warum Vitamine und Mine-
ralstoffe?
Sie sorgen für den reibungs-
losen Ablauf von Zellfunktio-
nen. Für das Gehirn besonders
wichtig: Vitamin B, C und E
sowie Magnesium und Eisen.
Was auch fit hält
Das ideale Frühstück:
Nach der Schlafphase, in der
wir „fasten“, aber trotzdem
Kalorien verbrauchen, benö-
tigt der Körper Energie, um
wieder auf Touren zu kom-
men.
Zuckerfreies Müsli mit Früch-
ten und fettarmem Joghurt,
Vollkornbrot, Vollkorntoast
mit wenig Butter, Marmelade,
Honig oder belegt mit mage-
rem Käse/Wurst, dazu etwas
Obst/Gemüse sind die ideale
Basis für den Tag. Und was
können „Frühstücksmuffel“
tun: Klein anfangen, etwa
mit einem Trinkjoghurt oder
Frucht-Smoothie, oder das
Frühstück auf den f rühen
Vormittag als Jause verlegen.
Zwischendurch:
Um Heißhunger oder Leis-
tungst iefs zu verhindern,
eventuell eine Zwischenmahl-
zeit einplanen. Ideal Obst und
Gemüse, fettarme Milchpro-
dukte oder Nüsse (aufgrund
ihres Kaloriengehaltes in
Maßen genießen). Vermeiden
Sie jedoch ständiges Naschen
während der Arbeit.
Nicht vergessen:
Ausreichende Flüssigkeits-
zufuhr ist wichtig für die
Konzentration. Über den Tag
verteilt regelmäßig trinken.
Keine zuckerhaltigen und
damit kalorienreichen Ge-
tränke wählen. Wasser, stilles
Mineralwasser, verdünnte
Fruchtsäfte oder ungezucker-
te Kräutertees sind optimal.
Wasserreiches Gemüse oder
Obst essen, etwa Gurken, To-
maten oder Melonen.
Fettes macht müde:
Denn je „schwerer“ die
Mahlzeit, desto aufwendi-
ger der Verdauungsprozess.
Mehr Sauerstoff wird ge-
braucht. Dieses „Mehr“ an
Sauerstoff fehlt dem Gehirn.
Die Folge: Müdigkeit und
Leistungsabfall nach dem
Essen.
Nehmen Sie sich eine „Aus-
zeit“ fürs Essen:
Wenn Sie den Arbeitsplatz
dafür nicht verlassen, schal-
ten Sie ab: keine Unterlagen
nebenbei durchsehen oder im
Internet surfen. Nehmen Sie
sich für das Essen bewusst
Zeit.
E-Mail:
Die AK-Abteilung für Frauen
und Gleichstellung erreichen
Sie unter
05/7799-2590
oder
Infos hierzu sowie Merkblätter
finden Sie unter
at/familie.
Ebenso können
Sie sich persönlich bei den
Infofrühstücken
(siehe Artikel
links unten) informieren.
ZAK
nfo
6
ZAK
ZAK
7
1,2-3,4-5 8-9,10-11,12-13,14-15,16-17,18-19,20-21,22-23,24
Powered by FlippingBook