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Zwei Frauen, die ihren Mann
stehen. Kate Murphy fürchtet,
dass ihr erster Tag beim Police
Department gleichzeitig ihr
letzter sein könnte. Denn ein
Killer terrorisiert die Stadt –
seine Opfer sind ausschließlich
Cops. Und als würde das nicht
reichen, machen auch Kates
männliche Kollegen ihr den
Job zur Hölle: Eine weibliche
Polizistin zählt in ihren Augen
keinen Cent. Zum Glück ist Kate
nicht allein. Auch ihre Partnerin
Maggie Lawson spürt, wie
die Stimmung unter den
männlichen Kollegen kippt.
Ihnen ist jedes Mittel recht, um
denKiller zur Streckezubringen.
Und plötzlich befindet sich
Atlanta im Ausnahmezustand
– denn die Cops beginnen eine
brutale Menschenjagd und
werden so gefährlich wie der
Killer selbst.
Johannes Kübeck
Zwischen den Zeilen
Steirische Zeitgeschichte im
Rückspiegel. Edition Kleine
Zeitung, 184 Seiten.
In lebendigem und kurzweili-
gem Stil lässt der Autor die Lese-
rInnen an seinem reichhaltigen
Erfahrungsschatz aus mehreren
Jahrzehnten als Wirtschafts-
und Politikjournalist teilhaben.
Breiten Raum als Stück steiri-
scher Zeitgeschichte nimmt die
Stahlkrise der 80er-Jahre und
dessen Bewältigung ein, die Kü-
beck als Wirtschaftsredakteur
der Kleinen Zeitung hautnah
miterlebt hat.
SERIE
Z
E
I
T
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N
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P
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G
FRISCH
GEPRESST
AUS DER AK-BIBLIOTHEK
Gert-Peter Reissner
Drogen und Alkohol
am Arbeitsplatz
Verlag Österreich.
2. Auflage 2015. 208 Seiten.
Alkohol als Genussmittel ge-
hört in unserer Gesellschaft
zum Alltag. Auf Betriebsfei-
ern oder beim gemeinsamen
Feierabendbier ist maßvoller
Alkoholkonsum akzeptierter
Bestandteil des alltäglichen
Lebens. Der missbräuchliche
Konsum von Alkohol am Ar-
beitsplatz hat jedoch – neben
der persönlichen Problematik
für den Betroffenen – schwer-
wiegende Folgen für das Be-
triebsklima, die Sicherheit, die
Produktivität und die Arbeits-
abläufe. Neben arbeitsrecht-
lichen Aspekten zeigt dieses
Buch Möglichkeiten der Früh-
erkennung und Maßnahmen
zur Suchtprävention auf. Es
gibt Tipps für das Führen von
lösungsorientierten Mitarbei-
tergesprächen und für Inhalte
einer
Betriebsvereinbarung.
Das Buch entstand unter maß-
geblicher Mitarbeit von Mag.
Ursula Strohmayer und Mag.
Karl Schneeberger, beide Juris-
ten der AK-Steiermark.
Karin Slaughter:
Cop Town – Stadt der
Angst.
Thriller. Blanvalet Verlag
2015. 543 Seiten.
Atlanta, 1974 – eine Stadt in
Angst. Ein Killer, der Cops tötet.
Das Erbe der
Die Implosion des VOEST-Alpine-Konzerns nach
gescheiterten Öl-Spekulationen markierte vor
30 Jahren den Anfang vom Ende der Verstaat-
lichten Industrie in Österreich. Das Erbe der
„Verstaatlichten“ bildet noch heute das industri-
elle Rückgrat der Steiermark, insbesondere der
Mur-Mürz-Furche.
Als sich der damals zuständi-
ge Minister Ferdinand Lacina
im Dezember 1985 nach Milli-
arden (Schilling) an Verlusten
der VOEST-Handelstochter
Intertrading durch Öl-Spe-
kulationen genötigt sah, den
gesamten Vorstand der dama-
ligen VOEST-Alpine zu feuern,
war das nur das auslösende
Moment dafür, dass in der ös-
terreichischen Industriestruk-
tur in der Folge kein Stein auf
dem anderen blieb. Dunkle
Wolken hatten sich über dem
VOEST-Alpine/VEW-Konzern
schon lange vorher in Form
einer weltweiten Stahlkrise
zusammengebraut, die ihre
Blutspur durch die internatio-
nale Stahlindustrie zog.
Zerschlagung
Die auf diesen Kraftakt des
Ministers folgenden heftigen
innenpolitischen Kontrover-
sen um die Verstaatlichte
Industrie mündeten schließ-
lich in das im Februar 1986
beschlossene ÖIAG-Gesetz,
das die ÖIAG mit der „Reorga-
nisation, Sanierung und Ver-
äußerung bzw. Liquidierung“
von Betrieben der Verstaat-
lichten Industrie beauftragte.
Auch eine Großdemonstration
der Beschäftigten in Linz und
Leoben am 16. Jänner 1986
konnte diese Zerschlagung
nicht mehr verhindern.
In der Folge trugen die Arbeit-
nehmerInnen in den betroffe-
nen Betrieben die Hauptlast
für das, was die im Gesetz
geforder te „Reor ganisat i-
on, Sanierung, Veräußerung
bzw. Liquidierung“ in der
Praxis bedeutete. Erhebli-
che Arbeit spl at zverlus te
oder die Streichung der Be-
triebspensionen waren die
Folge, ganze Betriebe waren
von der Schließung bedroht.
Die Hütte Donawitz stand an
der Kippe, ein gewisser Jörg
Haider, damals FPÖ-Vorsit-
zender, empfahl, „Donawitz
zuzusperren“. Erhard Busek,
zum diesem Zeitpunkt ÖVP-
Vizekanzler, qualifizierte die
Donawitzer Betriebe in den
90er-Jahren zu „Stahlmuse-
en“ herab.
Kampf
Entgegen diesen „Empfeh-
lungen“ waren es vor allem
die Betriebsräte, die um ihre
Standorte und jeden einzel-
nen Arbeitsplatz kämpften,
und beherzte Manager, die an
eine Zukunft der betroffenen
Betriebe glaubten. Unterstützt
wurden sie von Politikern, die
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