Kryptowährungen sind Geld
bzw. Fiatgeld in Form digitaler
Zahlungsmittel.
Das erste ö entlich gehandel-
te Kryptogeld dieser Art ist der
seit 2009 gehandelte Bitcoin.
ZAK
nfo
protestieren. Ich denke, Kunst
kann das Abstrakte erklären
und erfahrbar machen. Ich
möchte Fragen aufwerfen und
das Publikum zu einer eigenen
Meinung anregen.
Worum geht es genau?
Beltrán:
Meine Theorie ist die
Absenz von Aktivität in der
Arbeitswelt. Viele Arbeiten
leisten Roboter, Maschinen
und Algor it hmen. Da rum
habe ich das „institute of
human obscolecence“ gegrün-
det, um biologische Arbeit
zu erforschen, also hier den
Verkauf von menschlicher
Körperwärme.
Drei Jahre hat Beltrán ge-
forscht, wie er aus Bewegung
Energie gewinnen könnte, um
sie zu verkaufen. Irgendwann
kam er darauf, die menschli-
che Wärme zu verkaufen. Der
Prototyp des Anzugs wurde
2016 fertig. Damit machte er
drei Ausstellungen, wo jeder
für ihn „arbeiten“ konnte.
Um diese Aktion auch in den
richtigen Kontext zu setzen,
unterschreibt man vorher ei-
nen Vertrag: 80 Prozent vom
Verdienst kann man behalten,
20 Prozent gehen ans Insti-
tut. Beltráns Ziel waren drei
Anzüge. Die konnte er nun in
Graz präsentieren.
Beltrán:
Es ist interessant,
denn erst ab drei Anzügen gibt
es einen speziellen sozialen
Kontext. Ein Anzug ist ein
Prototyp, mit zwei Anzügen
vergleicht man nur, aber bei
drei bekommt man ein Gefühl
dafür, was es heißen könnte,
so seinen Unterhalt zu bestrei-
ten. Und die Menschen verhal-
ten sich ganz unterschiedlich:
einige reden, andere liegen
nur. Für das Publikum ist es
eine ganz andere Erfahrung,
wie in einer Art Produktions-
halle. Die Arbeiterinnen und
Arbeiter sind auch physisch
angehängt, mit dem Kabel,
das die Information überträgt.
Das ganze Interview, auch auf
Englisch:
Kanizaj
Könnten wir Geld
mit
Nichtstun verdienen?
institute of human obsolescence (2)
Herwig
in Aktion
(li.) und
mit seiner
Medaille
(re.)
Stock wurde geschossen und
die Nervosität und Konzen-
t rat ion der Teams wa ren
fast greifbar. Die Emotionen
und der Kampfgeist füllten
die Halle. Am Ende schaute
für die Vier der fünfte Platz
heraus. „Mein Blutdruck ist
noch hoch, aber die Anspan-
nung ist vorbei. Jeder von
uns hat sein Bestes ge-
geben, dabei sein ist
a l les“, sag te Herwig
nach der Siegerehrung.
Neben seiner Medail-
le freute sich der
34-Jährige beson-
ders über seine
Anstecknadeln:
„Mit 28 Ländern
habe ich Pins ge-
tauscht.“
Besondere Ehre
Eine besondere Ehre wurde
dem Grazer im Rahmen der
Schlusszeremonie zuteil: Als
einer von sechs österreichi-
schen Athleten war er bei der
Fahnenübergabe an Vertreter
aus Abu Dhabi – als Austra-
gungsort der Special-Olympics-
Welt-Sommerspiele – hautnah
dabei. Die Gelegenheit, mit
Special-Olympics-Präsident
Timothy Shriver ein Foto zu
machen, ließ er sich dabei
natürlich nicht entgehen,
obwohl er eigentlich auf ein
Händeschütteln mit Andreas
Gabalier oder Helene Fischer
gehofft hatte.
Fotos und Video unter
herwig
Herwig Worschitz holte
„Heartbeat“ in die AK
Herwigs größter Fan: seine Mama
Aufs richtige Material kommt es an.
Pins aus 28 Ländern
Hoffmann
Worschitz
Hoffmann
Graf | AK
Graf | AK
Graf | AK
Graf | AK
Graf | AK
18
ZAK
Job Tech
2017
Voll in Fahrt waren im wahrsten
Sinne des Wortes alle Beteiligten
bei der JobTech.2017 am Red Bull
Ring. Rund 1.450 Schülerinnen
und Schüler zwischen 14 und 19
Jahren aus der ganzen Steiermark
holten sich Infos bei interessanten
Vorträgen und direkt von Perso
nalverantwortlichen
steirischer
Firmen und Institutionen wie der
AK Steiermark.
Sommer
jobs
Auf der Logo-Jobbörse stehen
schon jetzt 1.800 Ferial- und Ne
benjobs, Praktikaplätze und Lehr
plätze für junge Leute online zur
Auswahl. Wer die Logo-Checkit-
App nutzt, hat alle Angebote
auch am Handy. Alle Infos und
viele weitere Angebote gibt es
auf logo.at. Die AK ist langjähriger
Partner von Logo.
Forum
Lehre
Wie ticken die Lehrlinge von
heute? Das war eine der Fragen
bei der 1. Österreichischen Lehr
lingsstudie, die in der AK Steier
mark präsentiert wurde. Studien
leiter Philipp Ikrath betonte, dass
die Jugendlichen nach Sicherheit
und Stabilität verlangen und für
sie Hierarchien wichtig sind. Die
„neue Arbeitswelt“ stelle eher
eine Bedrohung für sie dar.
Matura –
und jetzt?
Das Projekt der AK-Bildungsbera
tung startete in der HAK Eisenerz
erfolgreich. Nach einem Streifzug
durch die österreichische Bil
dungslandschaft, gab es die Inter
essentestung. Für viele Schülerin
nen und Schüler eine Bestätigung
ihrer (Berufs- bzw. Studien-)Wün
sche, für einige ein Aha-Erlebnis.
Schulen können sich für einen
Workshop unter aws.arbeiterkam
mer.at anmelden.
MENSCHEN
Redakteurin
Barbara Buch
steiner hat in einem Kunst
projekt ihre Körperwärme
verkauft. Warum? Mit die
sem Projekt will ein Künstler
zeigen, wie eine Welt sein
könnte, in der uns nur mehr
dieser Job bleibt.
S
eine Körperwärme ver
kaufen, als Job. Das war
der Inhalt einer Kunstinstal
lation des Spaniers Manuel
Beltrán im ESC Labor in Graz.
Das elevate Festival holte ihn
nach Graz. Und ich habe eine
Stunde lang für ihn gearbeitet.
Nachdem der Vertrag unter
zeichnet war, bekam ich einen
Anzug. Der erfasste über einen
Computer meine Körperwäre
und verkaufte sie. Aber nicht
gegen Euro, sondern gegen
Kryptowährungen, um den
größtmöglichen Bet rag zu
erwirtschaften. Dabei bin ich
gelegen, ganz meinem Nichts
tun überlassen.
Wie kam es zum Projekt?
Manuel Beltrán:
Ich habe in
Spanien gegen das System
protestiert und war erstaunt,
wie viele Menschen da waren.
Mir ist bewusst geworden, wie
abstrakt es ist, dagegen zu
MENSCHEN
ZAK
19
AK-Mitarbeiter Herwig
Worschitz
nahm erfolgreich
an den Special Olympics
World Winter Games 2017
teil. Die ZAK-Redaktion durfte
den Grazer Asphaltstock
schützen während des Mega-
Sportevents begleiten.
2.700 Athletinnen und Athle
ten aus 107 Nationen kamen
zu den Special Olympics nach
Graz, Ramsau und Schlad
ming – und mittendrin „un
ser“ Herwig Worschitz. Seit
sechs Jahren arbeitet er in der
AK in Graz. Voller Elan, mit
Freude und immer verlässlich
und loyal unterstützt er nicht
nur seine Kolleginnen und
Kollegen im Zentralbüro, son
dern im ganzen Haus. Seine
freundliche Art wissen alle
zu schätzen.
Im ersten ZAK-Interview im
Vorfeld zu dem sportlichen
Großereignis unter demMotto
„Heartbeat für the World“, hat
te er strahlende Augen. Leicht
nervös sei er schon, aber voller
Vorfreude – immerhin ist das
Asphaltstockschießen sein
größtes Hobby, dem er seit
zwei Jahren imVerein SV Alte
Maut Seiersberg nachgeht.
Dabei sein ist alles
In der Vorrunde spielte sich
Herwig mit seinem Team
– bestehend aus Christine
Schober, Alois Buchhaus und
Jürgen Hössl – in die zweit
stärkste Gruppe. Stock um