Bildung &Wissen
Bildung &Wissen
Die staatlichen
Pensionen
sichern
D
as Vertrauen in unser Pen-
sionssystem zu stärken und
den Erwerbstätigen in Zukunft
eine angemessene Pension zu
garantieren – das ist ein Ziel der
AK Oberösterreich. Laut Progno-
sen ist die Finanzierung der Pen-
sionen nicht gefährdet, wie dies
immer wieder von Seiten der Po-
litik behauptet wird. Die AK Ober-
österreich startete deshalb eine
Bürgerinitiative zur Sicherung der
Pensionen. Diese wurde bereits
von rund 41.000 Personen unter-
zeichnet und kann weiterhin auf
der Homepage des Parlaments
unterstützt werden.
SVP-Treffen:
Guter Rat ist
(nicht) teuer
Z
um Erfahrungsaustausch lädt
die AK Steiermark am 28. No-
vember (9 bis 15 Uhr) Sicherheits-
vertrauenspersonen in die Grazer
Kammersäle. Das SVP-Netzwerk-
treffen bietet heuer die Möglich-
keit, sich über kostenlose Hilfe zu
informieren, die sich Betriebe für
ihre Beschäftigten rund um Ar-
beitssicherheit und Gesundheits-
themen ins Haus holen können.
Anmeldungen für„Netzwerk Stei-
ermark 2019“ unter 057799-2433.
„Jopsy“: AK
zeigt App für
Jugendliche
V
on 17. bis 19. Oktober finden
am Grazer Messeareal wieder
die Bildungs- und Berufsinfomes-
sen SBim und BeSt
3
statt. Die AK
präsentiert dort ihr Beratungsan-
gebot und auch die Smartphone-
App „Jopsy“– diese bietet rasch
und niederschwelligOrientierung
in Berufs- und Bildungsfragen.
zak
in kürze
Neben den bereits beste-
henden Metall-, Elektro- und
Bauworkshops werden ab
dem heurigen Schuljahr auch
Robotik-Workshops angeboten.
I
mZuge der Digitalisierungsoffen-
sive erweitert die AK Steiermark
das Angebot für Schülerinnen und
Schüler der 4. Klassen der Neuen
Mittelschulen (NMS) um einen
Robotik-Workshop. In vier Stunden
erhaltendie Jugendlicheneineners-
ten Einblick in dieWelt der Roboter-
Programmierung. Sie erleben den
sicheren Umgang mit Industrie-
robotern und erlernen grundlegen-
de Kenntnisse über den Aufbau ei-
nes Robotersystems. DerWorkshop
ist für zehn (max. 15) Schulkinder
pro Termin ausgerichtet und findet
am bfi Deutschlandsberg statt. Die
AK trägt die Kosten.
JF
Einblick in die
Welt der Roboter
Für Lehrlinge, die sich in Problemsituationen befinden,
gibt es Hilfe: Spezielle Lehrlingscoaches unterstützen
Jugendliche und begleiten sie bis zum Lehrabschluss.
J
ugendlichemachen oft schwie-
rige Situationen durch – im
Privatlebenund inder Ausbildung.
Und nicht immer ist den Betroffe-
nen klar, wo sie Hilfe und Unter-
stützung bekommen können. Für
viele Probleme in der Ausbildung
– z. B. wenn dem Lehrling zu
wenig beigebracht wird – gebe
es rechtliche Instrumente, meint
AK-Experte Alexander Perissutti.
„Aber für die zwischenmenschli-
che und persönliche Ebene gibt’s
kein Gesetzbuch.“ Viele Probleme
bei Jugendlichen liegen laut
Perissutti aber weniger in der
Coaches helfen
Lehrlingen in die Spur
Ausbildung selbst, sondern im
sozialen Umfeld – etwa wenn
es in der Familie kriselt oder es
Konflikte mit Kollegen im Betrieb
gibt. „Diese Dinge machen einen
Lehrabschluss oft schwer.“
Professionelle Hilfe
Aber: „Es gibt die Möglichkeit,
von außen professionelle Hilfe
zu holen“, verweist der AK-Experte
auf Lehrlingscoaches, „die Betrof-
fenen helfen, wieder in die Spur zu
kommen“. Die Coaches begleiten
die Lehrlinge, stehen in Notlagen
mit Rat und Tat zur Seite und un-
terstützen die Jugendlichen auf
ihrem Weg zum Lehrabschluss.
Träger des Lehrlingscoach-An-
gebotes ist Jugend am Werk, als
Kooperationspartner sind Sozial-
ministeriumund Sozialpartnermit
an Bord. Unter lehre-statt-leere.at
sinddie Coaches für Lehrlinge und
auch Lehrbetriebe im Internet zu
finden.
AK bietet Beratung
Bei Problemen stehen freilich auch
die Expertinnen und Experten der
Arbeiterkammer immer bereit. Pe-
rissutti rät Betroffenen, einfach zur
Beratung in die AK zu kommen:
„Wir stellen auch die Verbindung
zum Lehrlingscoach her – kosten-
los und anonym.“
DW
in einem vierstündigenWorkshop erlernen Jugendliche unter anderem den
sicheren Umgang mit Industrierobotern.
Die Digitalisierung hat längst Einzug am Bau gehalten:
Elektronische Datenerfassung, digitale Pläne und Geräte
sind Alltag auf der Baustelle. Das wirkt sich auch auf die
Lehrberufe aus.
„Das veraltete Bild, dass Maurer-
lehrlinge unzählige Tonnen an
Ziegel und Zementsäcken schlep-
pen müssen, gehört schon lange
nicht mehr der Realität an“, sagt
Manuel Trausenegger, Jugend-
sekretär der Gewerkschaft Bau-
Holz. Mit der Neugestaltung der
Baulehrberufe reagiert man auf
die technischen und wirtschaftli-
chen Entwicklungen und passt die
Ausbildungspläne den aktuellen
Arbeitsvorgängen und -mitteln an.
Maurer- wird zur Hochbaulehre
Anstelle der bisherigen Lehrberu-
fewurden für die Baubranche drei
Grundberufe mit einer Lehrzeit
von vier Jahren neu definiert:
Betonbau (zuvor Schalungsbau),
Hochbau (Maurerlehre) und Tief-
bau. Neu ist auch die Bauwerksab-
dichtungstechnik-Lehre, die eine
Ausbildung im Bereich Wärme-,
Kälte-, Schall- und Brandschutz
umfasst. Die Ausbildungspläne
treten mit 1. Jänner 2020 in Kraft.
Digitale Arbeitsmittel
Neben den Bezeichnungen wur-
Lehrberufe am Bau
im (digitalen) Wandel
Warum hast du dich für die
Maurerlehre entschieden?
Nadine Schleich: Ich wusste
nie, was ich werden will. Ich
wusste nur, dass ich schmutzig
werden möchte beim Arbei-
ten. Mich hat es außerdem
immer schon interessiert, wie
Häuser von Grund auf gebaut
werden. Durch Schnupperprak-
tika konnte ich den Maurer-
Nadine Schleich (16),
Maurerlehrling bei
Karl Puchleitner Baugesellschaft
INTERVIEW
Bürgerinitiative unterzeichnen
den ebenso die Anforderungen
der Lehrberufe überarbeitet.
Denn auf den Baustellen arbeiten
Maurerlehrlinge mit digitalen
Messgeräten, elektronischer Bau-
dokumentation sowie bauspezi-
fischer Computersoftware. Diese
Kompetenzen und Aufgaben
finden sich nun ebenfalls in den
Ausbildungsanforderungen wie-
der. Die steirische Bauwirtschaft
stellt zudemTablets mit vorinstal-
lierten Bau-Apps für Lehrlinge ab
dem zweiten Lehrjahr kostenlos
zur Verfügung.
Vielversprechende Jobchancen
„Fachkräfte am Bau werden stark
nachgefragt: Eine Lehre in der
Baubranche bietet daher gute Be-
rufschancen bei hohem Einkom-
men“, so AK-Bildungsbereichs-
leiterin Ursula Strohmayer. Ein
Maurerlehrling verdient etwa 935
Euro imersten Jahr.„Lehrlinge, die
erst mit 18 Jahren die Hochbau-
Lehre beginnen, steigen sofort in
der Gehaltsstufe des dritten Jahres
ein – mit rund 1.870 Euro“, sagt
Trausenegger.
Schleich: „Als Mädchen am Bau –
kein Nachteil“
Bau-Workshops für Schulen
Für interessierte Schülerinnen und
Schüler der vierten Klassen der
Neuen Mittelschule bietet die AK
einen kostenlosen Workshop-Tag
amBau an. Strohmayer:„DerWork-
shop bietet den Jugendlichen
praxisnahe Einblicke in die unter-
schiedlichen Aufgabenbereiche
sowie Lehrberufe am Bau.“
ID
Die Baulehre wird attraktiviert
und zukunftsfit gemacht.
Temel | AK
privat
Infos, Anmeldung, Beschreibung
beruf kennenlernen und auch
gleich meinen Lehrbetrieb fin-
den.
Hast du das Gefühl, als Mäd-
chen in dieser Branche einen
Nachteil zu haben?
ImGegenteil – die Leute reagie-
ren zwar manchmal überrascht,
aber total positiv. Und meine
Arbeitskollegen haben mir so-
wieso von Anfang an das Gefühl
gegeben, dass ich dazugehöre.
Das Beste an deiner Lehre?
Ich habe immer etwas anderes
zu tun, wodurch die Arbeit
sehr abwechslungsreich ist. Ein
weiterer Vorteil ist für mich, dass
ich draußen sein kann und die
Natur um mich habe.
©kuzmichstudio - stock.adobe.com
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