Voll
tal V
Ernährungstipps
von
Dr. Michaela Felbinger
Viele haben es, die wenigsten
wissen es:
DIE FETTLEBER
Müde und abgeschlagen, Völ-
legefühl, ein leichtes Drücken
im rechten Oberbauch?
Symptome wie diese können,
müssen aber nicht auf t re-
ten. Denn – und das ist das
gefährliche – eine Leberver-
fettung kann sich anfänglich
völlig beschwerdefrei entwi-
ckeln. Nicht selten wird sie
als Zufallsbefund bei einer
routinemäßigen Blutabnahme
entdeckt.
Was ist los in der Leber?
Es kommt zu einer vermehr-
ten Fetteinlagerung in den
Leberzellen. Folge: die so
geschädigte Leberzelle funkti-
oniert nicht mehr optimal. Die
„reine Fettleber“ kann sich in
einem weiteren Stadium ent-
zünden. Bei Fortschreiten der
Erkrankung kommt es zu einer
Vermehrung von Bindegewe-
be, immer mehr Leberzellen
gehen zugrunde.
Die anf änglich symptom-
lose Leberverfettung kann
also böse enden – denn mit
zunehmender Schädigung
funktioniert das Organ immer
weniger.
Was sind die Ursachen?
Dass zu viel Alkohol die Leber
schädigt, ist bekannt. Doch
viel häufiger ist die sogenann-
te „nicht alkoholische Fett-
leber“. Hauptursache dafür
– das Übergewicht.
Aktuelle Studien zeigen, dass
70 % der übergewichtigen Er-
wachsenen und bereits 40 %
der übergewichtigen Kinder
eine Fettleber aufweisen.
Andere Ursachen für eine
solche Entwicklung: Bei-
spielsweise Diabetes, erhöhte
Blutfette, Leberentzündungen,
hervorgerufen durch Viren,
übermäßiger Konsum von
Fructose, Medikamente oder
genetische Veranlagung.
Was kann man tun?
Zunächst wird bei der ärztli-
chen Untersuchung ein wich-
tiger Punkt abgeklärt: die
Ursache. Danach richtet sich
die Therapie.
Bei Übergewicht steht die
Gewichtsabnahme im Mit-
telpunkt. Eine Radikaldi-
ät oder extremes Fasten ist
damit allerdings nicht ge-
meint. Maximal 0,5 kg bis 1
kg weniger pro Woche sind
empfohlen. Mehr kann zu
einer Verschlechterung der
Leberfunktion aufgrund zu-
nehmender Ent zündungs-
prozesse in der Leber führen.
Und – das Risiko für Gallen-
steinkomplikationen steigt.
Eine neue Volkskrankheit
auf dem Vormarsch
GESUNDHEIT
GESUNDHEIT UND PFLEGE
Studien zeigen, dass vor allem
die Einschränkung von Koh-
lenhydraten die Entfettung
der Leber positiv beeinflusst.
Also nicht ganz darauf ver-
zichten, aber Zucker eher
beiseite lassen und dafür mehr
zu Vollkornprodukten greifen.
Und insgesamt sollten mehr
Gemüse, Hülsenfrüchte, in
moderater Menge Nüsse (Ka-
loriengehalt!), fettarme Milch-
produkte, Fisch und mageres
Fleisch gegessen werden.
Außerdem wichtig: Regelmä-
ßige Bewegung hilft nicht nur
beim Abnehmen, sondern hat
auch einen positiven Effekt
auf die Leberverfettung. Nach
ärztlichem Check mindestens
3 Mal pro Woche 30 Minuten
Radeln, Walken oder Schwim-
men. Noch besser: Ausdau-
ertraining im Wechsel mit
Krafttraining.
Was Sie noch wissen sollten
Fructose spielt eine besondere
Rolle, da sie die Fettbildung in
der Leber fördert. Der Zucker,
enthalten in Obst, wird auch
in der Lebensmittelindustrie
als „versteckte Fructose“ (vom
Fruchtsaft bis zum Fertigge-
richt) eingesetzt. Natürlich
sollte man trotzdem nicht auf
Obst verzichten, aber doch
etwas auf die Menge achten
und das Verhältnis eher zum
Gemüse (enthält kaum Fruc-
tose) verschieben. Und - die
Zutatenliste von Lebensmit-
teln bezüglich Fructosegehalt
beachten.
E-Mail:
Malen
als Lebenselixier
Frühling am Klinikum ein-
geläutet:
Mit der Vernissage
der Künstlerin Uta Primavera
begann die neue Ausstel-
lungssaison der Galerie im
Grazer Klinikum.
Bilder voller Farben und Blu-
men verzauberten die vielen
Besucher – allen voran Be-
triebsdirektor Mag. Gebhard
Falzberger, Pflegedirektorin
DKKS Christa Tax, MSc, und
Arbeiterkammerpräsident Josef
Pesserl. Genauso fantasievoll
wie ihre Bilder war auch die
Laudatio von Irmi Neumann,
die mit einem launigen Ge-
dicht dasWerk und Primaveras
Lebensweg beschrieb. Für die
Künstlerin ist ein Leben ohne
Malerei nicht vorstellbar. Die
Motive für ihre Ölbilder findet
Primavera in dieser Beobach-
tung des Sichtbaren, aber auch
des Unsichtbaren, der Seele.
Von ihren ausdrucksstarkenÖl-
bildern kann sich jeder noch bis
6. Juni 2016 in der „Galerie im
Klinikum“ am LKH-Univ. Kli-
nikum Graz bezaubern lassen.
Arbeiterkammerpräsident Josef
Pesserl, Pflegedirektorin DKKS
Christa Tax, MSc, Künstlerin Uta
Primavera und Betriebsdirektor
Mag. Gebhard Falzberger (v.l.n.r.)
(W. Stieber/LKH-Univ. Klinikum Graz)
Pflegebedürftiger Mutter
wurde für die pflegerische
Versorgung irrtümlich zu viel
verrechnet. Achtung – Hygi-
eneartikel kosten im Heim
extra.
D
ie Eltern von Herrn H.
sind beide imHeim. Nach
einemWechsel des Betreibers
fragte er bei der AK nach,
warum die pauschalierten
Kosten für Hygiene- und Pfle-
SHG). Dieser gilt ergänzend zu
Heimstatut und Heimvertrag“,
sagt AK-Pflegeexperte Mag.
Alexander Gratzer.
Im Laufe der Beratung stellte
sich heraus, dass die Mutter
gar keine eigene Pension be-
kommt. In diesem Fall dürfen
für Hygieneartikel und Bügel-
leistungen keine Kosten ver-
rechnet werden. Nachdem das
Ehepaar bereits seit mehr als
sechs Jahren gemeinsam ein
Zimmer des Heimes bewohnt,
das Thema Qualität in der
Pflege: Wie finde ich eine ge-
eignete Betreuung für meine
Eltern? Was tun, wenn die
zu pflegenden Angehörigen
nach einer Operation ans
Bett gefesselt sind? Was tun
in der Urlaubszeit? Oder wie
finde ich kurzfristig Hilfe,
wenn gar nichts mehr geht?
Den über 1.500 BesucherIn-
nen standen Profis Rede und
Antwort. „Gemeinsam wur-
den Lösungen gesucht und in
einigen Fällen sogar vor Ort
noch gefunden“, zeigt sich
AK-Präsident Josef Pesserl
hoch erfreut über den großen
Zuspruch durch die Mitglie-
der der AK Steiermark.
5.000Eurozuviel
im Pflegeheim bezahlt
Qualität in der Pflege –
durch nichts zu ersetzen
gemittel für beide Eltern mehr
als die Hälfte des monatlichen
Taschengeldes verbrauchten.
Er wollte auch mehr über
die Kosten für das Waschen
und Bügeln der Leibwäsche
wissen. „Leider ist kaum be-
kannt, dass es für Pflegeheime,
die im Auftrag des Landes
Steiermark die pflegerische
Versorgung durchführen, ei-
nen eigenen Leistungskatalog
für allgemeine Grund- und
Zusatzleistungen gibt (LEVO-
Die Pflegemessen der
AK Steiermark
touren seit
einem Jahr erfolgreich durch
die Steiermark. Über 1.500
TeilnehmerInnen besuchten
die Fachmessen. Im Oktober
geht‘s weiter, so AK-Experte
Mag. Alexander Gratzer.
D
ie vierte Pflegemesse der
Arbeiterkammer fand
Mit te Apr i l i n den Kam-
mersälen in Leoben/Dona-
witz statt. Zuvor machte die
Pflegemesse Stopps in Graz,
Feldbach und in Deutsch-
landsberg. Neben interessan-
ten Fachvorträgen drehten
sich viele Diskussionen um
ist der Mutter für diese Zeit
zu Unrecht die Hygienepau-
schale von zuletzt 114 Euro
pro Monat verrechnet worden.
Mit dieser Information wandte
sich Herr H. ans Pflegeheim
und dieses erklärte sich um-
gehend zur Rückzahlung des
unberechtigt verrechneten
Betrages bereit. Die Mutter
erhielt zwar nicht den Betrag
für die gesamten sechs Jahre
rückerstattet, jedoch immer-
hin 5.000 Euro.
Zahlen, Fakten, Daten:
Seit 1998 haben Mitarbeiter
und externe Künstler die
Möglichkeit, ihre Werke in
der „Galerie im Klinikum“
auszustellen. Seit Oktober
2015 befinden sich die Aus-
stellungen an einem neuen
Ort: im Versorgungszentrum
am Auenbruggerplatz 52.
„Ich muss meine Frau
zu Hause pflegen
und habe daher sehr
viele Fragen. Diese
wurden mir bei der
AK-Pflegemesse
beantwortet. Jetzt
freue ich mich auf den
Hauptvortrag von Dr.
Pilgram.“
Horst Kobernauser
AK | Graf
„Ich habe Fragen
zu Pflegeurlaub
und Pflegekarenz.
Besonders der
rechtliche Hintergrund
interessiert mich.
Meine Fragen wurden
beantwortet – toll,
dass auch ein Notar
anwesend war.“
Werner Boberger
AK | Graf
„Ich arbeite in einem
Pflegeheimund für mich
ist es interessant, dass
ichmichmit Menschen
austauschen kann, die
auch im Pflegebereich
tätig sind. Der Vortrag
von Dr. Pilgramhat mir
sehr gefallen. Er bringt
die Dinge auf den Punkt.“
Marianne Dorfer
AK | Graf
Besonderen Anklang fanden die Vorträge rund ums Thema Pflege.
(AK | Graf)
Die Arbeiterkammer hilft! Auch
in Sachen Pflege.
(AK | Graf)
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