ZAK_03_April-2018_korr1_WEB - page 22-23

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ZAK
ARBEITNEHMERSCHUTZ
GESUNDHEIT
Voll
tal V
Ernährungstipps
von
Dr. Michaela Felbinger
Zu viel Gewicht:
Die tickende
Zeitbombe „Bauch“
Das Problem
haben wir
ständig vor Augen, auf der
Straße, im Schwimmbad oder
im Wirtshaus: Übergewicht.
Schon lange ist die „Fettlei-
bigkeit“ als Volkskrankheit
eingestuft und Untersuchun-
gen zeigen: Tendenz weiter
steigend, auch in Österreich.
D
ie Ursache ganz einfach
auf den Punkt gebracht:
Zu viel essen, zu wenig Bewe-
gung. Es werden mehr Kalo-
rien zugeführt, als der Körper
verbraucht, das Gleichgewicht
Energieverbrauch und Energie-
bedarf im Körper ist gestört,
überschüssige Kalorien wer-
den in Form von Fett gespei-
chert.
Birne oder Apfel
Übergewicht ist ein eindeu-
tiger Risikofaktor für Zivi-
lisationserkrankungen wie
Bluthochdruck, Diabetes, Ge-
fäßerkrankungen, Herzinfarkt
oder Schlaganfall. Aber: Wie
krank Fettpolster machen,
hängt auch davon ab, wo sie
sitzen.
Da gibt’s einmal die „
Birnen-
Form
“: Hier sammelt sich das
Fett vor allem unter der Haut
an Hüfte und Oberschenkel.
Und zwar in erster Linie als
Energiespeicher. Die Auswir-
kungen auf den Stoffwechsel,
und damit auch auf die Ge-
sundheit sind eher gering.
Und dann gibt’s den „
Apfel-
Typ
“: Hier wächst der Bauch.
Fettdepots entstehen tatsäch-
lich im Bauch, zwischen inne-
ren Organen wie Darm, Leber
oder Bauchspeicheldrüse. Der
entscheidende Unterschied:
Fett im Bauch ist stoffwechsel-
aktiv, ständig werden schädli-
che Botenstoffe aus den Fett-
zellen ins Blut abgegeben.
Und damit wird der Bauch
zur tickenden Zeitbombe. Die
Botenstoffe treiben Blutdruck,
Cholesterin und Zuckerwerte
in die Höhe, das Risiko für
Schlaganfall, Herzinfarkt oder
Diabetes steigt.
Die bevorzugte Fettspeiche-
rung bei Männern und Frauen
ist übrigens unterschiedlich:
Frauen tendieren zur Birne,
Männer zum Apfel.
Die Waage war gestern?
Natürlich nicht ganz: Aber das
E-Mail:
Gewicht auf der Waage sagt
nichts über die Fettverteilung
imKörper aus. Schließlich gibt
es auch die „unechten Dicken“:
Menschen die schlank ausse-
hen, aber eine falsche Fettver-
teilung, mit eigentlich zu viel
Fett im Bauch, aufweisen.
Ähnliches gilt übrigens für den
Body-Mass-Index: Ist zwar eine
gute Einteilung für die Fest-
legung von Normalgewicht,
Übergewicht und Unterge-
wicht. Der Fett- und Muskel-
anteil wird allerdings nicht
berücksichtigt.
Eine einfache und in der medi-
zinischen Praxis mittlerweile
etablierte Methode ist die
Messung des Bauchumfanges:
Ein Bauchumfang bei Män-
nern ab 102 Zentimeter und
bei Frauen ab 88 Zentimeter
bedeutet ein erhöhtes gesund-
heitliches Risiko.
Zunehmend wird in der ärzt-
lichen Praxis die sogenannte
Bioelektrische Impedanz-Ana-
lyse (BIA) zur Messung der
Köperzusammensetzung ein-
gesetzt. Unter anderem ist da-
mit eine präzise Bestimmung
von Muskel- und Fettanteil
möglich.
Die gute Nachricht: Jeder Zen-
timeter weniger Bauchfett ist
gut für Ihre Gesundheit!
W
enn die Tagesarbeitszeit
mehr als sechs Stunden
beträgt, ist die Arbeitszeit durch
eine Pause von mindestens einer
halben Stunde zu unterbrechen.
Im Interesse der Arbeitnehmerin-
nen und Arbeitnehmer oder aus
betrieblich notwendigen Grün-
den ist die Teilung der Pausen mit
Zustimmung des Betriebsrates
oder durch das Arbeitsinspek-
torat möglich, beispielsweise
zweimal eine Viertelstunde oder
dreimal zehn Minuten. Pausen
gelten grundsätzlich nicht als
Arbeitszeit. Pro Arbeitstag ist nur
eine Pause zwingend.
Zur Vermeidung von Gesund-
heitsrisiken und zur Erhöhung
der Leistungsfähigkeit ist die Ein-
haltung von Pausen unbedingt
notwendig.
Mag.
a
Biljana Milanovic
Arbeitnehmerschutz
ZAK
TIPPS
Wie viel Pause
steht mir zu?
Arbeitsunfälle
haben stark
abgenommen. An diesem
Erfolg haben die Sicherheits-
vertrauenspersonen in den
Betrieben großen Anteil. Die
AK lädt nun zum Erfahrungs-
austausch.
I
n jedem heimischen Betrieb
mit mehr als elf Beschäf-
tigten muss laut Gesetz eine
Sicherheitsvertrauensperson,
kurz SVP, bestellt werden.
Sie beraten die Beschäftigten
in Sicherheits- und Gesund-
heitsfragen und achten auf die
Einhaltung der Sicherheits-
vorschriften. AK-Experte Karl
Schneeberger: „Dieses System
funktioniert sehr gut. Fast
7.000 Sicherheitsvertrauens-
personen wirken in steirischen
Betrieben als Bindeglied zwi-
Sicherheit im Betrieb:
Großes SVP-Treffen
Für die Mehrheit der Be-
schäftigten
gehört der Alltag
zwischen Bits & Bytes längst
zur Selbstverständlichkeit.
Doch: Bildschirmarbeit ist
Schwerstarbeit für die Augen.
I
n der ersten Lebenshälfte
reicht oft die „normale“
Brille, um eine Kurz- oder
Weitsichtigkeit im Büro aus-
zugleichen. Doch mit fort-
schreitendem Alter benötigen
Beschäftigte aufgrund einer
Alterssichtigkeit zusätzlich
eine Brille für die Nähe. Für
die Arbeit am Computer eignet
sich eine normale Lesebrille
nicht immer. Besser ist eine
„Bildschirmarbeitsbrille“ die
optimal auf die Sehdistanz
schen der Belegschaft und dem
Betriebsrat, den Sicherheits-
fachkräften und der Arbeitsme-
dizin sowie den Vorgesetzten.“
AK-Tagung
Zum Erfahrungsaustausch
und zum Netzwerken lädt die
Arbeiterkammer am 17. April
in die Grazer Otto-Möbes-
Akademie zum „SVP-Forum
Arbeit-Recht-Gesundheit“.
Geboten werden ein Überblick
über aktuelle Entwicklungen
im Arbeitsschutz, Vorträge
über psychische Belastungen
am Arbeitsplatz und über ge-
fährliche Arbeitsstoffe sowie
eine Bestandsaufnahme der
SVP in den Betrieben.
Anmeldungen für „Netz-
werk Steiermark 2018“ unter
057799-2433.
SH
Muss die Firma
eine
Bildschirmbrille zahlen?
von 50 bis 80 Zentimetern zwi-
schen Augen und Bildschirm
abgestimmt ist.
Kosten trägt die Firma
Sofern die oder der Beschäf-
tigte einen Befund der Augen-
ärztin oder des Augenarztes
bringt, hat die Firma die Kos-
ten für die Bildschirmarbeits-
brille zu übernehmen. Aller-
dings nur für die medizinisch
notwendige Basis-Ausführung.
Bildschirmpausen
Kleine Tricks helfen zusätzlich
gegen Verkrampfung des Kör-
pers und Ermüdung der Augen.
Die „12 Bildschirm-Tibeter“
bieten einfache Übungen. Pla-
kat:
JF
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