ZAK_Dezember_Ansicht - page 8-9

Leben & Konsum
Leben & Konsum
VKI-Test:
Notebooks
A
llen angeblichen und tat-
sächlichen Trends bei der
Bauform zum Trotz, behaupten
sich die klassischen Notebooks
mit 15 bzw. 17 Zoll Bildschirmdia-
gonale auf dem Markt. Kein Wun-
der, bieten sie doch das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis.
HP
stellt in beiden Größen den Test-
sieger (Pavilion 15-cs2013ng um
895 Euro bzw. Envy 17-ce0001ng
um 1.000 Euro), lässt sich deren
Ausstattung und Leistungsfähig-
keit aber entsprechend bezahlen.
Magerkost im
Paket-Boom
I
mmer mehr Konsumentinnen
und Konsumenten kaufen on-
line ein. Die Folge: 2018 wurden
in Österreich bereits knapp 205
Millionen Pakete zugestellt, geht
aus einer Studie der AK-Marktfor-
schung hervor. Der Boom bei der
Paketzustellung beschert zwar
den großen Anbietern (führend
die Post) Umsatzzuwächse, die
Beschäftigten werden allerdings
mit Kollektivvertragslöhnen um
rund 1.500 Euro abgespeist. Sub-
unternehmen (meist in Form von
Ein-Personen-Unternehmen) stei-
gen noch deutlich schlechter aus.
zak
in kürze
Dank einer Gesetzesnovelle können
Mieterinnen und Mieter rascher einen
Antrag auf Kauf ihrer gefördertenWoh-
nung stellen. Allerdings gilt dies nur
für Mietverträge, die seit August 2019
abgeschlossen wurden.
S
eit 1. August ist die Novelle des Wohnungsge-
meinnützigkeitsgesetzes (WGG) in Kraft. Damit
wurden die Fristen für den Kauf geförderter Woh-
nungen geändert – viele betroffene Mieterinnen
und Mieter sind deshalb verunsichert. „Die AK hat
viele Anfragen wegen der neuen Fristen“, bestätigt
AK-Konsumentenschützer Karl Raith.
Antrag schon nach fünf Jahren
Neu ist:Wer seit August einenMietvertrag abgeschlos-
sen und einen Grund- bzw. Baukostenfinanzierungs-
beitrag geleistet hat, kann schon fünf Jahre nach
Bezug einer durch einen gemeinnützigen Bauträger
gefördert errichteten Wohnung einen Antrag auf
Kauf stellen – bisher war das erst nach zehn Jahren
möglich. Zudem kann nun insgesamt dreimal ein
Antrag gestellt werden: vom sechsten bis zumAblauf
des zehnten, vom elften bis zum Ablauf des 15. und
vom 16. bis zum Ablauf des 20. Jahres. Ein Anspruch
auf Kauf der Wohnung besteht aber bis längstens 30
Jahre ab Erstbezug der Wohnung.
Förderung muss aufrecht sein
Kaufvoraussetzung ist, dass zum Zeitpunkt des Miet-
vertragsabschlusses die Wohnbauförderung für die
Immobilie aufrechtwar. AuchmancheAlt-Mieterinnen
und -Mieter, die früher nach 15 Jahren keinen Antrag
mehr stellen konnten, können dies nun noch bis zum
Ablauf des 20. Jahres tun. Nicht mehr möglich ist der
Kauf vonWohnungen, die kleiner als 40 Quadratme-
ter sind – dies gilt aber nur für neu abgeschlossene
Mietverträge. Niemand sei freilich gezwungen, die
Wohnung zu kaufen, betont Raith: „Es ändert sich
am Mietvertrag gar nichts, wenn ich nicht kaufe.“
DW
Mietkauf:
Neue Fristen
sorgen für Verwirrung
Achtung vor Abofallen im Internet: Günstige Angebote oder
nur die Zahlung von Versandkosten verleiten zum Kauf. Da-
hinter stecken oft teure Abos, die mit ungültigen Verträgen
abgeschlossen werden. Nur durch die Intervention der AK
gab es für eine Kundin knapp 300 Euro zurück.
S
chöne, strahlende Haut ver-
spricht die Internet-Werbung.
Imbeworbenen Shopgibt es dann
die Creme als Angebot um 4,98
Euro. Ein Schnäppchen, dachte
Frau H. und bestellte zwei Stück –
bezahlt mit Kreditkarte.
Knapp 300 Euro zu zahlen
Die Cremen kamen an und bald
darauf eine böse Überraschung:
294,94 Euro wurden über die
Kreditkarte abgezogen. Frau H.
reklamierte sofort, als ihr die Ab-
buchung auffiel. Das Geld wurde
Angeschmiert
statt eingecremt
nach Rücksprache mit der Kredit-
kartenfirma gutgebucht.
Keine Reaktion auf Mails
Nach der Rückbuchung schrieb
das Unternehmen an die Kre-
ditkartenfirma, die den Betrag
wieder zurücküberwies. Frau H.
bekam zwar einen Brief mit Info,
aber das Unternehmen reagierte
nicht mehr auf ihre Mails und sie
wandte sich an die AK.
Betrug mit System
„Das ist Betrug mit System“, sagt
Konsumentenschützer Peter
Jerovsek. „Diese Masche gibt es
nicht nur bei Cremes.“ Immer wie-
der bearbeitet die AK Fälle, wo erst
nach Kammer-Intervention das
Geld zurücküberwiesen wurde.
Es ist gesetzlich geregelt, dass
der Unternehmer vor Vertrags-
abschluss klar und deutlich über
die wichtigsten Eigenschaften
informieren muss. Diese„Button -
Lösung“ soll vor Abofallen und
Leistungen schützen, bei denen
auf den ersten Blick nicht er-
kennbar ist, dass kostenpflichtige
Leistungen angeboten werden.
Ein Verstoß führt zur Nichtigkeit
des Vertrages.
BB
„Steuerausgleich“:
Achtung Verwechslungsgefahr
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die neuenWohn-
raum schaffen, können durch die AK-Wohnbauförderungs-
aktion einen Zinsenzuschuss erhalten.
M
itglieder der AK Steiermark,
die im Jahr 2019 ihre geför-
derte Neubauwohnung bezogen
oder ihren Rohbau mit Hilfe der
Neubauförderungder öffentlichen
Hand errichtet haben, können
einen einmaligen Zinsenzuschuss
erhalten.„DieHilfestellung soll den
Mitgliedern zugutekommen, die
durch die Errichtung ihres Eigen-
heimes bzw. ihrer Wohnung eine
schwere finanzielle Belastung auf
sich genommen haben“, erklärt
AK-Präsident Josef Pesserl.
Der Zinsenzuschuss für nichtgeför-
Wohnbauförderaktion
für AK-Mitglieder
derte Kredite oder Darlehen, die
zur Finanzierung von Errichtungs-
kosten aufgenommen wurden,
beträgt bis zu 700 Euro.
Formulare
Informationen und Formulare
sind ab Dezember 2019 in allen
AK-Außenstellen sowie unter der
AK-Servicenummer 05 7799-2501
erhältlich. Der letzte Einreichter-
min ist der 31. März 2020.
BH
Formulare & Infos
Freiwillig, antragslos, Pflicht-
veranlagung: Unterschiedliche
Möglichkeiten der Arbeitnehmer-
veranlagung sorgen mitunter für
Verwirrung. Und: Nicht jeder„Steu-
erausgleich“ ist erfreulich, weiß der
AK-Steuerexperte.
E
ine für die einzelne Steuerzahlerin bzw.
den einzelnen Steuerzahler unerfreuliche
Nachzahlung droht im Fall der sogenannten
Pflichtveranlagung, sagt AK-Steuerexperte
Bernhard Koller: „Diese Post vom Finanzamt
flattert im Normalfall im Herbst ins Haus.“
Nämlich dann, wenn die Steuerpflichtige bzw.
der Steuerpflichtige dauernd oder auch nur
vorübergehend ein Einkommen aus einem
zweiten Arbeitsverhältnis bezogen hat, er-
läutert Koller: „Mit dem höheren Einkommen
steigt auch die Steuerlast.“ Mit einer Nachzah-
lung müssen auch Steuerpflichtige rechnen,
die Krankengeld oder Leistungen aus dem
Insolvenzentgeltfonds bezogen haben, nennt
der Steuerexperte zwei weitere Beispiele.
Diese Bezüge werden pauschal besteuert. Ist
die Besteuerung aus dem Arbeitseinkommen
höher, muss diese steuerliche Differenz über
die Pflichtveranlagung ausgeglichen werden.
Antragslos
Auf eine Zahlung vom Finanzamt können
sich hingegen Steuerpflichtige freuen, die im
Sommer Post vomFiskus bekommen, in der sie
aufgefordert werden, steuermindernde Aus-
gaben geltend zu machen und die Arbeitneh-
merveranlagung durchzuführen. Wer darauf
verzichtet, bekommt automatisch eine Steu-
errückzahlung überwiesen. Diese Rückzahlung
basiert auf Hochrechnungen der Finanz auf der
Grundlage vorhergegangener Veranlagungen.
Koller warnt allerdings davor, sich auf die an-
tragslose Veranlagung zu verlassen: „Erstens
werden nicht alle Steuerpflichtigen ange-
schrieben – so sind Alleinerzieherinnen und
Alleinerzieher oder Alleinverdienerinnen und
Alleinverdiener nicht erfasst – und zweitens
kann sich seit der letzten Veranlagung auch
viel geändert haben.“
Freiwillig
Die freiwillige Arbeitnehmerveranlagung sei
daher in jedemFall vorzuziehen, rät Koller:„Die
Arbeitnehmerveranlagung lohnt sich beson-
ders, wenn man wenig verdient oder nicht das
gesamte Jahr über gearbeitet hat.“ Als steuer-
mindernd können zahlreiche Sonderausgaben,
außergewöhnliche Belastungen oder berufs-
bedingte Ausgaben geltend gemacht werden.
AK-Steuerspartage
Um ihre Mitglieder bei der Arbeitnehmerver-
anlagung bestens zu unterstützen, bietet die
AK Steiermark alljährlich ihre„Steuerspartage“
an, so auch imFrühjahr 2020, kündigt Koller an.
Die genauen Termine stehen noch nicht fest,
werden aber rechtzeitig in der ZAK und online
veröffentlicht.
BH
Infos & Termine
Details zumTest
Testsieger (39,6 cm Bildschirm-
diagonale): Pavilion 15-cs2013ng
um 895 Euro.
Geförderte Neubauwohnungen oder Rohbauten können einen Zinsenzu-
schuss der AK von bis zu 700 Euro bekommen.
Download der Studie
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