ZAK Nov. 2014 ES_End - page 9

Neue Abenteuer
eines Hundes
Nach dem Erfolg des ersten
Buches „Felix – Aus dem
Tagebuch eines Terriers“ liegt
nun im Grazer Leykam-Verlag
der zweite Band aus der Fe-
der von Susi Biró vor. Die
Kronenzeitung-Kolumnen
des herzigen Hundes, der für
die AK-Leseaktion Pate stand,
viele Bilder und unveröffent-
lichte Abenteuer sollen erneut
die Felix-Fangemeinde zum
Schmunzeln bringen.
Susi Biró: Felix – Auch Terrier
sollen folgen. Leykam, 92 Sei-
ten, 9,90 Euro.
Mobbig macht schwer krank,
ist der Tenor zweier AK-Mobbingstudien. In Tiefeninter-
views mit gemobbten Schülern, betroffenen Eltern und Experten wird deutlich, dass Mob-
bing ein ernstes und oft noch unterschätztes Problem an Schulen ist.
D
ie haben Scherze über
mich gemacht und ich
wurde zu keiner Geburtstags-
feier eingeladen, bei der sonst
alle waren“, sagt ein betroffe-
ner Schüler. „Man fühlt sich
total ohnmächtig!“, meint eine
Mutter.
Zugegeben, die quantitative
Studie mit Mobbingopfern,
deren Eltern und Mobbing-
Experten zu lesen, ist nicht
lustig. Denn sie zeigt eines
ganz klar: In der Schule wird
gemobbt, Mobbing wird unter-
schätzt, übersehen und macht
schwer krank.
Was ist Mobbing?
Die Arbeiterkammer Stei-
ermark hat im vergangenen
Schuljahr zwei Studien zum
Thema Mobbing durchge-
führt. Bei einer haben 1.182
Schüler und Schülerinnen
aller Schulstufen Fragebögen
über ihre Erfahrungen mit
Mobbing ausgefüllt, in dieser
aktuellen sind 50 Personen
interviewt worden.
Im Unterschied zu einzelnen
Vom Schulhof
ins Spital
Wer eine Pflegekraft engagiert, sollte vorher alle Modalitäten mit der
Vermittlungsagentur genau abklären.
(apops- Fotolia)
Mobbing ist ein Gruppen-
geschehen und geht von
einem/r Haupttäter/in
aus.
(Fotolia – Luis Louro)
Kfz-Techniker
oder Friseur?
Konflikten und Streitereien ist
Mobbing wiederholte körperli-
che, verbale bzw. psychische
Gewalt über einen längeren
Zeitraum. Es ist ein Gruppen-
geschehen: Es gibt oft einen/
eine HaupttäterIn, aber noch
andere, die mittun, wegschau-
en oder einfach die Gewalt
tolerieren.
Die Attacken gehen gegen
eine bestimmte Person, die
sich allein nicht mehr aus der
Situation befreien kann.
Und es hat viele Gründe: Feh-
lendes Selbstwertgefühl und
Anerkennungswunsch der Tä-
ter, meinen die Experten, man-
gelnde Erziehung die Eltern.
Vor allem hilflose, schwache
Kinder ohne Selbstbewusst-
sein werden leicht zu Opfern.
Aber auch anderes Aussehen
und Verhalten als die anderen
in der Klasse sind Auslöser.
Was kann man tun?
Mobbing beginnt oft schlei-
chend und es ist nicht immer
einfach zu erkennen, ob ein
Kind gemobbt wird. Hier gilt
es, sehr aufmerksam seinem
Kind gegenüber zu sein und
Veränderungen zu beobach-
ten: Gibt es einen Leistungs-
abfall in der Schule? Hat mein
Kind Angst, in die Schule zu
gehen? Zieht es sich zurück
oder wird es aggressiv?
Die Studien zeigen: Mob-
bing sollte nie auf die leichte
Schulter genommen werden.
Die betroffenen Schüler litten
unter starken psychischen
Problemen – von Nervosität
bis Suizidgedanken, wurden
dadurch krank und hatten
Angst vor der Schule. Ihr
Selbstbewusstsein war stark
angeschlagen und ihre Noten
schlecht.
Der Boys‘ Day
am 13.
November will Burschen zu
einer anderen Berufswahl
als Kfz-Techniker motivieren.
Noch immer wählenMädchen
typische „Frauenberufe“, wie
Einzelhandelskauffrau, Fri-
seurin oder Bürokauff rau.
1.646 Steirerinnen wählten im
Vorjahr einen Handelsberuf
(aber nur 485 Burschen), 568
Mädchen absolvieren eine Fri-
seurlehre, was nur 40 Männer
anstreben. Umgekehrt lernen
2.126 Burschen Metallberufe,
1.404 werden Elektrotechni-
ker und für 1.229 Steirer dreht
sich alles ums Auto (Stand:
Dezember 2013).
Jenseits der geschlechter-
stereotypen Berufswahl soll
männlichen Jugendlichen
am „Boy‘s Day“ die Mög-
lichkeit geboten werden, in
verschiedenen Einrichtungen,
wie Schulen, Kindergärten,
Spitälern, Senioren- und Pfle-
geheimen sowie Gesundheits-
einrichtungen, zu schnuppern
und mit Beschäftigten der
Erziehungs- und Pflegeberufe
über deren beruflichen Alltag
zu sprechen. AK-Expertin
Petra Rockenschaub rät, „sich
nicht in die Enge treiben zu
lassen von herrschenden Rol-
lenbildern“, immerhin stehen
den Jugendlichen derzeit 199
Lehrberufe zur Auswahl.
Veranstaltung
„Mobbing in der Schule“
20. November um 17 Uhr
Festsaal der AK
Präsentation der Studien & einer
Mobbing-Broschüre mit Hilfestel-
lungen für Eltern
Anmeldungen unter
bzw. 05 7799 2352
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