BI LDUNG
Medial ist sie ein großes Thema,
real noch Minderhei-
tenprogramm: die verschränkte Ganztagsschule, bei der
sich Unterricht, Lern- und Freizeit abwechseln. Ein Besuch
in der NMS 1 Staudinger in Leibnitz.
Neuwahl
im
Betriebssportverband
In Graz entsteht das erste Ho-
locaustzentrum Österreichs –
als Museum in der Synagoge.
Dargestellt wird der Holocaust
anhand der Geschichte von
zwei jüdischen Buben aus
Graz, Daniel und Bertl – einer
wird im Konzentrationslager
ermordet, der andere überlebt,
er ist der Vater von Ruth Kauf-
mann, der Präsidentin des
Israelitischen Kultusvereins.
Die Ausstellung wird sich mit
dem jüdischen Leben ausein-
G
anztägig geführt werden
können alle Pflichtschu-
len und die AHS-Unterstufe.
Aber nicht nur ganze Schulen,
sondern auch einzelne Klassen
können verschränkten Unter-
richt anbieten. Voraussetzung
dafür ist, dass alle SchülerIn-
nen während der gesamten
Woche für den Betreuungs-
teil angemeldet sind und dass
zwei Drittel der betroffenen
Eltern sowie Lehrer mit dieser
Schulform einverstanden sind.
Als Haupthindernisse für eine
Einführung der verschränkten
Ganztagsschule gelten man-
gelnde Zustimmung der Eltern
und LehrerInnen, mangelnde
Ressourcen, ungeeignete bauli-
che Strukturenund geringeUn-
terstützung durch den Schul-
erhalter.
„Die Kinder gehen gerne in die
Schule“, sagt Renate Wacker,
Klassenvorstand der 1c in der
NMS 1 Leibnitz mit einemKre-
ativ und Sport-Schwerpunkt.
Frühere prominente Schüler
waren Tennis-Ass Thomas
Muster oder die Schauspielerin
Andrea Wenzl. Auf Initiative
Synagoge
erhält
Holocaustzentrum
andersetzen, erklärt Projekt-
leiter Thomas Szammer: „Auf
Rituale und Feiertage wird
eingegangen, wir werden uns
anschauen, wie war das jüdi-
sche Leben vor demHolocaust,
was ist mit den Schicksalen,
den Individuen passiert?“
Finanziert wird das Zentrum
mit öffentlichen und privaten
Geldern. Die Eröffnung ist für
den 9. November 2015 – dem
Jahrestag der Reichspogrom-
nacht 1938 – geplant.
Beim Landest ag des AK-
ÖGB-Betriebssportverbandes
wurden die Weichen für die
nächsten Jahre gestellt: AK-
Präsident Josef Pesserl steht
dem neuen Landesvorstand
vor, AK-Vizepräsident Gernot
Acko leitet die Geschäfte des
Verbandes. Landessekretär
Christoph Kacherl konnte in
seiner Vorschau auf das kom-
mende Jahresprogramm auf
rund 60 Veranstaltungen ver-
weisen. Darunter fallen traditi-
onelle Sportarten wie Hallen-
fußball, Eis- und Stocksport,
vier bis fünf Skitage, GoKart,
Beachvolleyball und die gro-
ßen Familienradwandertage.
Mitte Februa r ist dasPro-
gramm auf der AK-Homepage
zu finden.
Schule
von Direktor Oliver Kölli wird
seit zwei Jahren jeweils eine
Klasse in verschränkter Unter-
richtsform geführt. Nach vier
Stunden Unterricht kommt ein
Freizeitblock mit Mittagessen,
danach gelenkte Lernzeit, Lern-
studio oder Sportangebot. Der
Schultag beginnt um 7.50 Uhr
und endet offiziell um 16.05
Uhr, dieNachmittagsbetreuung
ist bis 17.30 Uhr möglich.
Lehrer in der Coach-Rolle
Als Vorteile aus Kindersicht
streicht Wacker die bessere Be-
treuung heraus unddassKinder
keine Hausaufgaben daheim
machenmüssen. DieKinder sei-
en gezwungen, miteinander zu
arbeiten und eigenverantwort-
lich zu lernen. „Meine Rolle als
Lehrerin hat sich geändert: Ich
bin ein Coach und freue mich,
etwas Neues auszuprobieren“,
ist Wacker von ihrer Aufgabe
begeistert.
„Die Schüler sind vollgepackt
mit Lernen, wenn sie rausge-
hen auf den Funcourt, haben
sie eine große Freude“, erklärt
Franz Almer zu seiner Funk-
Etwas Neues ausprobieren:
Renate Wacker leitet eine ver-
schränkte Klasse in Leibnitz.
Ex-Tormann Franz Almer macht
sportliche Angebote und ist für
die Kinder bis 17.30 Uhr da.
Humor
als Waffe
Die Ausstellung
„Keep Smiling“ in
der Landesbiblio-
thek zeigt Humor
in Krisenzeiten.
Beispiele aus nicht
deutschsprachigen
Ländern blicken von
1914 bis 1964 auf
Ereignisse, die den
Lauf der Geschichte
in Europa prägten
(rechts: The Whip
von Kostas Roma-
nos, Ägypten 1944).
Die Schau von Intro-
Graz-Spection ist bis
27. März 2015
zu sehen.
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ZAK