ZAK Sept 2015_ES - page 10

Voll
tal V
Ernährungstipps
von
Dr. Michaela Felbinger
Durchstarten
in der Schule
W
issenschaftliche Studien
belegen eindrucksvoll,
dass die Schulleistung auch
durch die Qualität der Ernäh­
rung beeinflusst wird. Was wir
essen, zeigt Wirkung. Manche
Lebensmittel machen müde,
andere fördern die Leistungs­
fähigkeit.
Motor Gehirn
Das Gehi rn macht
nur zwei Prozent des
Körpergewichtes aus,
trotzdem benötigt es
20 Prozent der tägli­
chen Nahrungsener­
gie. Neben Eiweiß,
Fetten, Vitaminen,
Mineralstoffen oder
Lecithin spielen vor
allem komplexe Koh­
lenhydrate für die
optimale Hirnfunk­
tion eine wesentliche
Rolle.
Kohlenhydrate wer­
den imDarmzu Trau­
benzucker (Glucose)
au f gespa lten und
gelangen so ins Blut
und damit ins Gehirn.
Glucose hält das Gehirn auf
Trab, ist DER Energielieferant.
Eine Speicherung auf Vorrat
in den Gehirnzellen ist nicht
möglich, daher ist das Gehirn
auf einen konstanten Gluco­
sespiegel im Blut angewiesen.
Komplexe Kohlenhydrate wie
Brot, Nudeln, Kartoffel, Reis,
Obst und Gemüse werden im
Darm
langsam
gespalten. Trau­
benzucker gelangt somit nach
und nach ins Blut. Der Effekt:
Langsamer Blutzuckeranstieg
– langsamer Blutzuckerabfall.
Das Gehirn wird kontinu­
ierlich versorgt, bleibt somit
länger leistungsfähig.
Übrigens – der Vorteil vonVoll­
kornprodukten: Sie enthalten
wesentlichmehr Vitamine und
Mineralstoffe. Vor allem aber
erfolgt die Zuckeraufnahme
ins Blut noch verzögerter. Das
Vollkornweckerl im Vergleich
zur „normalen“ Brotschnitte
hält noch länger fit.
Und Haushaltszucker? Er wird
im Darm viel rascher gespal­
ten. Der Blutzuckeranstieg ist
schnell und hoch. Aber die
Wirkung hält nur kurz an.
Nach dem „Zuckerkick“ neh­
men Konzentration und Leis­
tungsfähigkeit rasch ab. Wie
man es auch dreht undwendet:
Topfengolatsche, Schokoriegel
und süße Getränke sind keine
optimale Nahrung fürs Gehirn.
Tipps für den Alltag
Lecithin:
ist wichtig für Ge­
hirnzellen. Enthalten in Eidot­
ter, Milchprodukten, pflanzli­
chen Ölen, Nüssen oder Hül­
senfrüchten.
Jetzt wird wieder die Schulbank
gedrückt – und das heißt mit Vollpower durch den
Schulalltag, denn Kids wird wieder einiges abverlangt.
GESUNDHEIT
Zur Abwechslung beispiels­
weise ein paar Walnüsse in die
Jausenbox (wegen Kalorienge­
halt auf Menge achten!) oder
der Erbsenreis zu Mittag wir­
ken als „Turbo“ fürs Gehirn.
Eisen:
Bedeutend für die Sau­
erstoffversorgung. Ab und
zu Fleisch, Getreideprodukte
besonders als Vollkorn (Hafer
oder Hirse enthalten sehr viel
Eisen), eisenreiche
G emü s e s o r t e n
wie etwa Broccoli,
Mangold, rote Rü­
ben, Karfiol.
Und: Bewegung
i n Le r npau s en
fördert das Sauer­
stoff-tanken.
Gezucker te Le -
bensmittel:
Süßig­
keiten, Kuchen,
zuckerhaltige Ge­
tränke etc. machen
müde. Der Blutzu­
ckerspiegel steigt
rasch an und fällt
zu rapide ab.
Auch Tr auben­
zucker ist nicht
wirklich optimal:
Das Vollkornweckerl oder die
Banane vor der Schularbeit
machen leistungsfähiger.
Brainfood Wasser:
Ein zu we­
nig an Flüssigkeit verschlech­
tert die Konzentration und
Leistung. Koffeinhaltige Ge­
tränke wie Cola, Eistee oder
Energydrinks und zuckerhal­
tige Limonaden sind nicht
empfehlenswert. 500 ml Cola
enthalten immerhin 13 Stück
Würfelzucker! Besser: Wasser,
stilles Mineralwasser oder
verdünnte Fruchtsäfte.
E-Mail:
Teure Kündigung
bei Minuspunkten
Wer kennt sie nicht: Werbun­
gen für neue Handys zum
Nulltarif. Doch hinter den
Treuegeschenken stecken
Auflagen, die sich nur auf den
ersten Blick gut anhören.
Wer einen weiteren Blick
riskiert, findet Vertragsver­
längerungen um 24 Monate
zuzüglich zum laufenden
Zeitraum und oft den Einsatz
von Treuepunkten, die vom
Konto abgezogen werden.
Die Treuepunkte werden über
einen laufenden Tarif gesam­
melt. Z. B. bekommt man bei
A1 jedes Monat 80 Punkte
für den Tarif gutgeschrie­
ben, dazu kommen je vier
Punkte für jeden Euro netto
Rechnungsumsatz. Ein Gratis-
Handy gibt es im Gegenzug
für 2.000 Punkte. Man merkt
gleich: Es ist ein längeres Un­
terfangen, genug Punkte zu
sammeln.
Wird nun der Vertrag gekün­
digt und es sind Minuspunkte
am Konto, müssen die bezahlt
werden – was bis zu 200 Euro
kosten kann.
Mag. Birgit Auner vom Kon­
sumentenschutz: „Man sollte
vorsichtig sein, wenn man
ins Minus geht und sich auch
überlegen, ob man eine neue
Bindung eingehen möchte.“
Treuepunk te sind zudem
unterschiedlich lang gültig,
können oft nicht übertragen
werden und verfallen meist
mit Vertragsende.
Barbara Schön
Kündigen bei Treuepunkte-Minus
kann teuer werden.
(fotola/pathdoc)
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